In eigener Sache – Reicht Webspace für den Blog aus?

Ich bin ins Grübeln gekommen. Reicht ein einfacher Webspace für einen WordPress-Blog aus, der einige hundert Besucher am Tag hat, oder ist ein virtueller Server sinnvoller? Übertreibt man eventuell bei der Optimierung eines Blogs? Vor allem, wenn die Zielstellung nicht heißt, möglichst viel Geld damit zu verdienen oder gar den Lebensunterhalt damit zu bestreiten.

Oftmals denkt man sich einfach mal: Wozu soll ich mehr Geld ausgeben? Es läuft doch alles soweit. Aber was bei mir die Woche passierte, hat mich etwas umdenken lassen. In so eine Situation möchte ich so bald nicht mehr kommen. Zudem merke ich ja selbst, dass zeitweise die Antwortzeit der Domäne recht hoch ist. Und deshalb habe ich etwas nachgedacht.

Ich habe mal eine ganze Weile lang die Zugriffe auf diese Seite überwacht. Und ich bin darauf gestoßen, dass es oftmals zu einem HTTP-Fehler 404 kommt. Der bedeutet, dass irgendwas nicht gefunden wurde. Das kann aber auch bedeuten, dass  schlichtweg meine Seite den Aufruf abgewiesen hat. Warum auch immer. Nehmen wir mal an, dass das mit einer temporären Überlastung im Zusammenhang steht.

Und da bin ich genau bei dem Thema, was mich ins Grübeln gebracht hat. Meine Seite liegt auf einem Stückchen Webspace. Das heißt, ich habe auf einem Server ein Verzeichnis. Und Sie lesen praktisch in einem Ordner herum. Auf dem Server treiben sich noch x weitere Webseiten herum. Bei solchen Dingen wie der oben verlinkten PIWIK-Sache reißt man dann auch andere Web-Projekte in den Abend. Und das Tolle ist, dass man bei bestimmten Auflösungsabfragen über DNS immer die gleiche IP-Adresse erhält, egal welche Seiten man da abfragt.

Also es sind jede Menge Unwägbarkeiten, die man sich ins Haus holt, wenn man eine einigermaßen gut besuchte Seite betreibt. Ich erzähle Ihnen ja keinen Mist, wenn ich von täglich irgendwas von 300 bis 600 Besuchern, in Spitzenzeiten weit über 1000 oder noch weit höher, rede. Und die kommen alle praktisch gesehen durch die gleiche Kellertür wie die Besucher von den anderen Web-Projekten auf dem Server.

Jetzt habe ich auch eine Weile lang den Tanz von Dennis Vitt mitbekommen, der aus einer ähnlichen Situation kommt, wie ich sie habe, nämlich ein Stückchen Webspace. Der hatte immer wieder Ausfälle und derartiges. Der hat aber auch um einiges mehr Besucher, wie mir scheint. Jedenfalls hatte der virtuelle Server bei seinem Anbieter die Last von seinen Seiten in dem Webspace nicht mehr schaffen wollen. Und da der Support des Hosters eher unwillig war, ist er kurzerhand umgezogen.

Ich denke mir, über kurz oder lang werde ich wohl auch über so etwas nachdenken. Eine unsinnig aufgeblähte Software im Einsatz zu haben, ist das Eine. Fehlgelaufene Aufrufe auf meiner Seite, die einfach mal mit läppischer Überlastung zu tun haben, sind das Andere. Die Software wollte ich loswerden und hatte es immer vor mir her geschoben. Durch die oben verlinkte Geschichte musste ich dann zwangsläufig handeln. Gegen Überlastung und zeitweise hohen Antwortzeiten kann ich wohl nicht allzu viel machen. Vermute ich.

Ich bin tatsächlich am Überlegen, ob ich perspektivisch mal mehr Geld ausgebe als für den Webspace. Es wäre etwas weniger als dreimal so viel wie bisher. Ob ich nun zum neuen Hoster vom Dennis mal wechseln werde, ob ich gar zu meinem früheren Hoster zurückgehen würde oder ob ich einfach bei meinem jetzigen Hoster bleiben werde, weiß ich noch nicht. Jetzt ist erstmal der Gedanke gereift, dass ich wohl irgendwie demnächst auf einen virtuellen Server umziehen muss.

Ich habe jedenfalls mitbekommen, dass mir die Antwortzeit teilweise sehr hoch vorkommt. Und hier ist es eben so, dass ein Webspace eben einfach mal an seine Grenzen stößt. Wenn eine Seite klein und übersichtlich von dem ganzen Quelltext her ist, mag Webspace ausreichen. Aber mit der Zeit wird das alles umfangreicher und mehr Besucher kommen durch die kleine Kellertür. Da kann schon mal Ende im Gelände sein.

Was halten Sie denn von so einem Vorhaben? Halten Sie meine Idee für übertrieben? Oder ist das nachvollziehbar für Sie? Ich meine, von zeitweise 2,5 bis 3 Sekunden Ladezeit entfallen 2/3 auf die Antwort der Seite an sich. Und hier werde ich nichts machen können, außer der Seite mehr „Bums“ zu geben. Oder?

9 Replies to “In eigener Sache – Reicht Webspace für den Blog aus?”

  1. Witzig!

    Als Gedankenanstoß, wieviele gleichzeitige Besucher pro Seite hast du? Nehmen wir an du hast 1000 Besucher am Tag, dann meine ich das die nicht länger als 3. Min auf deiner Seite verweilen! Die kommen sicher auch nicht alle gleichzeitig oder? Deine Paar Besucher schaffen doch keinen Webspace oder doch!

    —————————————————

    So nun gugen wir mal nach deiner IP vom Server mit Google „Reverse IP“ im Suchfeld. Nächste Seite gebe ich deine URL ein! Eingabe drücken und was passiert! Ich kenne das von Prosite, eine Satz der richtig wie Öl runter geht!

    „Found 673 domains hosted on the same web server as henning-uhle.eu (109.237.140.8).“

    Such dir einfach einen Webspace-Anbieter der dich nicht verarscht! Als ich es schon gelesen habe „Piwik bringt den Server ….“ . HAHA. Ich habe in Piwik mehrere Seite am tracken und da sind welche dabei die mir nicht mal gehören! Das läuft reibungslos! Ich habe dann noch auf meinen Webspacepaket TTRSS am start wo die Feeds aller 10 Min. abgefragt werden. Ich erwähne dabei das ich einen eigenen „Full-Text RSS 3.3“ am laufen habe der noch die ganzen kurzen Feeds lang ausliefert um die unterwegs nur mit TTRSS abrufen zu können!

    In meinen Blog findest du meinen Anbieter und ich muss immer wieder sagen das ich begeistert bin!

    Support Anfrage diese Woche: Zitat:

    Gestern hatte meine Webseite eine Downtime von ca 2 Stunden! Ich wollte mal nachfragen woran das lag? In letzter Zeit häufen sich wohl auch die Ladezeiten siehe Bild! Sonst sind die Antwortzeiten immer bei 0,0030 Sekunden.

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    Hallo Herr Birkhahn,

    gestern gab es leider einen Hardwaredefekt. Diesen zu finden und zu beheben hat leider einige Zeit gekostet. Nun läuft jedoch alles wieder rund.
    Die kurzen Unterbrechungen hingegen sind normal, meistens ist das, wenn das System kurzzeitig gewartet wird oder Updates eingespielt werden. Dann ist der Server zwar nicht offline, jedoch werden die Dienste auf dem Server neugestartet oder für einige Sekunden gestoppt. Meistens sind die Unterbrechungen so kurz, dass diese gar niemand bemerkt oder vom Monitoring-System erfasst werden.

    Es ging darum das mein Monitoring erfasst hatte das es 1 bis 2 mal im Monat kurz zu einem Ausfall kam für par Sekunden! Ich wollte wissen warum? Aber Updates am Server müssen eben sein!

    So nun kümmer dich mal um die anderen 672 Webseiten auf deinem Server! ;-)

    1. Hallo Daniel, ich freue mich immer wieder über deine sachdienlichen Kommentare.

      Damit ist das Thema „Kellertür“ behandelt. 673 ist deutlich zu viel. Das erklärt natürlich auch die Wartezeit.

  2. Auf dem Server wo meine Seiten liegen, laufen noch ca 620 Domains.
    Ich merke bei mir trotzdem keine Performance-Probleme.
    Vielleicht liegt es auch daran, dass ich keinen Vergleich habe :D

  3. Ich hatte bei Prosite auch so um die 600 auf dem Server und die Probleme lösten sich erst auf als ich zum jetzigen Anbieter wechselte. PHP Memory Limit 256 und max. 35 Domains auf dem Server ist ein ganz anderes Verhältnis im Vergleich zu vorher! Support klappt auch und beim Umzug habe ich praktisch garnix gemacht, es erledigte alles der neue Anbieter Link —> http://www.wp-webhosting.de/wordpress-hosting.html für nicht mal 60 Euro im Jahr.

    Kleine Anmerkung noch, viel mehr ein Spaß, was passiert wenn ich 600 Besucher durch den RAM/PHP Memory Limit den der Server hat teilen wollte! Das sollte eine Zahl rauskommen wo WordPress eigentlich überhaupt nicht laufen sollte oder? Da ist es gut das nicht alle den vollen PHP Memory Limit nutzen der so üblicherweiße garantiert wird. Ist nur mal so ein Hirngespinnst und sollte nicht ernst genommen werden! Ist aber mal eine Überlegung wert ob 600 irgendwie überhaupt nicht geht!

  4. @Jing Zhou, das liegt vielleicht daran das nicht jede Domain auch gleich ein eigenes Projekt ist. Außerdem sind diese Tools oft sehr ungenau. Bei manueller Prüfung der DNS sind oft sehr viele Einträge veraltet. Diese Domains zeigen dann gar nicht mehr auf den Server. ;-) Das habe ich sehr oft erlebt, selbst bei großen SEO-Tools. Die Tools können natürlich auch nicht feststellen wenn eine Domain eine eigene IP-Adresse wegen einem Zertifikat hat und trotzdem auf dem Server zeigt. :D

    1. Hallo Sven,

      ja, davon gehe ich auch aus, dass nicht jede Domain eine WordPress-Installation am laufen hat. ;)

      Was ich damit sagen will ist, dass ich bei mir keinen Handlungsbedarf sehe – trotz dieser Menge an Domains auf dem gleichen Server. Alles läuft bei meinem Hoster zu meiner Zufriedenheit :)

      LG
      Jing

  5. Hi Henning,
    ich habe (m)einen kleinen virt. Root-Server bei Serverway gehostet. Allerdings kann man nicht erkennen, wie viele virt. Server auf der gleichen physikalischen Maschine laufen. Mehr Sicherheit gibt es nur bei dedizierten Servern und Anbindungen … die sind aber auch teurer.

    VG
    Maik

  6. Das Reverse IP habe ich auch gerade mal gemacht. 4 weitere Domains liegen auf dem Server – damit kann ich leben. Provider gibt es per Anfrage ;-)

    Denke bei dem Einsatz eines Servers immer daran, Du hast eine Baustelle mehr, welche gepflegt, gewartet und optimiert werden möchte. Und ein unsauber laufender Server kann Dir mehr Performance weg nehmen als ein schlechter Webspace.

    Daher, wenn Du wirklich bei einem Blog bleiben willst, dann suche Dir lieber einen guten Provider, der auch transparent vermittelt, wie viele Konten auf einen Server kommen.

    LG Thomas

  7. Hi Henning,
    ich habe mich vor einer Weile für einen Managed Server bei All-inkl entschieden, worauf alle bis auf eine Domains drauf sind. Ich möchte mich um einen eigenen Server nicht kümmern, möchte aber, dass die Domains gut gehostet werden. Bisher hatte ich keinen Ärger mit diesem Server und die Domains waren allesamt aufrufbar.

    All-inkl informiert mich auch, wenn sie Sicherheitslecks bei meinen Präsenzen findet und das finde ich klasse. Manche Blogger sind mit ihrem Webspace mehr oder weniger zufrieden, was ich auch nachvollziehen kann. Aber wenn es doch nicht ausreicht, so kann man sich einen guten und günstigen Anbieter mit einem Managed Server suchen und sich dort breit machen.

    Das habe ich vor einem Jahr getan und kann es nicht bereuen.

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