Wie Sie wissen, stieg meine Seite in letzter Zeit zwei mal aus. Vielmehr war ich nicht einmal schuld daran, sondern einmal die Analyse-Software PIWIK und einmal eine Brute Force Attacke. Heute kam es nun zu einem Eskalationstelefonat mit meinem Hoster. Ich nenne das so, weil es eben so etwas war. Und darauf möchte ich kurz eingehen.
Ich gebe zu, ich war kurz vorm Explodieren, als gestern meine Webseite das dritte Mal innerhalb kürzester Zeit nicht verfügbar war. Zweimal war sie abgeschaltet (siehe oben) und einmal lag wohl ein Fehler im System vor. Letzteres kann immer mal vorkommen und wurde auch schnell behoben. Ich weiß es, denn ich habe erlebt, wie schnell meine Seite wieder funktionierte. Aber die beiden Abschaltungen waren schon unverständlich.
Heute hatte ich nun ein intensives Gespräch mit einem Herrn meines Hosters. Ich habe nicht mit ihm abgesprochen, dass ich darüber noch was schreiben würde, daher lasse ich seinen Namen außen vor. Jedenfalls hatte ich nichts falsch gemacht. Es war eine zufällige Anhäufung, mehr nicht. So ungefähr. Ich meine, er sagte, er hat sich auf meiner Webseite über mich informiert. Er weiß also, dass er nicht mit einem Laien sprach.
Und er bewarf im weiteren Verlauf auch die Administratoren im eigenen Haus und den Support mit Asche. Denn irgendwie ist die Benachrichtigung, dass mein Zugang erstmal notfallartig deaktiviert werden musste, untergegangen. Beide Male. Wie auch immer. Jedenfalls wollen sie aufgrund dieser Aktion an ihren Prozessen arbeiten. Wie gesagt, ich verstehe den Hintergrund der Abschaltung. Wäre das nicht passiert, wären alle anderen Webseiten auf dem Server auch bloß nicht verfügbar gewesen, weil der Server einfach aufgegeben hatte. Aber ich verstehe nach wie vor nicht, wieso man mich nicht im Vorfeld informiert hatte. Ich erkläre es mir damit, wie man den Stecker zieht, wenn der Mixer in der Küche verrückt spielt.
Das Problem war eben wirklich, wie ich es im Zugriffsprotokoll gesehen habe. Es liefen Unmassen von Aufrufen an die zentrale Datei des WordPress Pingdienstes auf. Und das hat den Server, auf dem meine und noch viele andere Seiten liegen, einfach mal in die Knie gezwungen. Es musste rabiat etwas getan werden. Ich verstehe das alles, nur die Art und Weise eben nicht. Aber das soll sich ja ändern.
Ich werde nicht meine Hand ins Feuer legen, dass so etwas nie wieder passiert, also dass der Account geschlossen wird. Nur dann kann ich es mir nicht erklären. Dann wäre dass bisschen Restvertrauen komplett aufgebraucht. Es wird sowieso eine Weile dauern, bis das Vertrauen wiederhergestellt ist. Ich meine, ich hatte rund 1,5 Jahre überhaupt keine Probleme mit Alfahosting. Und das sollte eigentlich so bleiben. Wie gesagt: Webhosting ist ein Vertrauensverhältnis. Und so werde ich die Sache im Auge behalten und später entscheiden, wie es weitergeht.
Und warum heißt dann der Artikel so, wie er heißt? Ich denke, mein Hoster ist über das Ziel hinausgeschossen. Man hätte irgendeine automatische Benachrichtigung einrichten können oder etwas in der Art. Einfach nur den Stecker ziehen, ist nicht die feine, englische Art. Bloß gut, dass es das heutige Telefonat gab. Das klärte einiges. Oder was meinen Sie?
2 Replies to “Wenn der Hoster über das Ziel hinausschießt – eine kleine Nachbetrachtung”