Als hätte ich es geahnt. Vorgestern schwafelte ich noch einen drauflos, dass Windows 10 als Abo kommt. Nun wird das bestätigt. Im Herbst 2015 kommt das neue Betriebssystem dann als Abonnement auf den Markt. Damit kommt es später auf den Markt, als man zunächst geplant hat. Aber es scheint in der Tat so zu sein, dass Microsoft nun neue Wege gehen will, um das Betriebssystem für den Konzern profitabel zu machen. Ist das gut oder eher schlecht?
Gegenüber „Nikkei“ hat wohl Microsoft COO Kevin Turner zu Protokoll gegeben, dass nun der frühe Herbst 2015 für die Veröffentlichung feststeht. Das könnte September oder Oktober bedeuten. Das Gerede, dass Windows 10 für alle Windows 8 / 8.1 Nutzer als kostenloses Update kommen soll, wurde inzwischen ja als das entlarvt, was ist: Gerede. Man muss also wieder ein Windows kaufen. Aber man kann es eben auch alternativ als Abo beziehen. So zumindest die Denkweise bei Microsoft.
Es ist nun denkbar, dass – wie ich es auch schon angedeutet habe – Windows auf ähnliche Art und Weise in ein Abo gepackt wird, wie man es schon mit Office 365 macht. Ich meine, das funktioniert, warum soll man das also für das Betriebssystem nicht auch so machen? Und na klar, wer dann ein Windows im Abo nutzt, soll dann natürlich dazu getrieben werden, weitere Dienste von Microsoft zu nutzen, woran dann der Konzern aus Redmond verdient. Welcher Hersteller würde das denn nicht so machen?
Das Magazin Golem weist darauf hin, dass Microsoft ja bei vielen Tablets und Komplett-PCs so vorgeht, dass bereits Office 365 mit einem Jahresabo vorinstalliert sei, aber die Cloud-Anbindung an OneDrive oder Dropbox eben ein zusätzliches Modul mit einem Abo wäre. Insofern könnte eben tatsächlich ein Windows mit einer Grundfunktionalität kommen. Und alles, was man dazu haben will, muss man in einem Abo nutzen.
Aber das ist alles erstmal noch Spekulation. Genaueres will der Konzern im Frühjahr nächsten Jahres verkünden. Fakt ist aber: Mann wird wohl trotzdem immer noch weiter ein vollwertiges Windows kaufen können, also nicht im Abo. Das sollte man wissen, bevor man auf das angedachte Modell schimpft.