Ja, drastisch ausgedrückt. Aber als Blogger darf man nicht bescheißen. Etwas anderes fällt mir dazu nicht ein. Ehrlichkeit währt am längsten. Wer jemandem, der oder die neu anfängt mit dem Bloggen, erzählt, dass man damit ganz schnell reich wird, der lügt jedem Neueinsteiger in die Tasche. Und es ist ja so, dass man nicht nur nicht bescheißen darf. Das Witzige ist ja, dass das gar nicht nötig ist.
Leute, was habe ich schon an Angeboten bekommen! Ich soll „unauffällig“ einen Link zu Webseite XYZ setzen. Ich soll über das Produkt ABC irgendwas positives erzählen. Ich soll weder die Online-Enzyklopädie Wikipedia noch Nachrichten-Webseiten verlinken. Und so weiter und so fort. Und wehe, ich erwähne, dass das Werbung ist. Für den sprichwörtlichen Heller-Fünfzig. Tolle Wurst, ehrlich. Ich habe oft genug über die SEO-Kasper geschrieben, die da Blogger über den Tisch ziehen. Ich muss das also nicht mehr in allen Einzelheiten aufdröseln.
Ich bin hier und da mal auf solche wunderbaren Angebote hereingefallen. Ja, Asche auf mein Haupt: Ich habe hier und da Geld für das Erwähnen von Angeboten genommen. Aber ich habe nie etwas gemacht, womit ich mich nicht einverstanden erklären konnte. Aber ich war der Meinung, dass das Alles so richtig ist. Dass Firmen Blogger bezahlen, weil die das Angebot der Firmen erwähnen. Alles Blödsinn. Nachdem, was da an Geld unterwegs ist, kommt mir das Alles wie ein großer Beschiss vor. Und den macht mal bitte ohne mich.
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass solche Dinge wie folgt ablaufen. Ohne genaue Daten zu kennen, würde ich das irgendwie so sehen: Eine SEO-Bude wird engagiert, Webseiten-Betreiber zu finden, um dort einen Link zu platzieren. Dafür haben die meinetwegen ein Budget von 12000 €, Davon zweigt sich die SEO-Bude angenommen 2000 € Prämie ab. Bleiben 10000 €. Und die beauftragende Firma hätte gern 100 Links, was pro Webseite dann 100 € bedeuten würde. Allerdings würde dann der Blogger vielleicht 50 € erhalten. Und wenn es über Vermarkter geht, sind es vielleicht noch 30 €. Ein Schneeball-Prinzip.
Nein, das mache ich alles nicht mehr mit. Ich habe das Alles bereinigt, es gibt keinen Link mehr, für den ich mal Geld gesehen habe. Und ich war in einem solchen Schneeball-Prinzip. Der Blogger, der die eigentliche Arbeit hat, hat von dem Budget pro Link am wenigsten. Und dafür soll sie oder er die Leser auf Webseiten schicken? Nein, ohne mich.
Wer bei mir einen Link gesetzt haben will, kann das gern tun. Mit Nennung, dass das ein Partner-Link ist, und ohne dass Google extra dann zur Zielwebseite geschickt wird (also NoFollow) und ohne dass meine Meinung unter den Tisch fällt. Dafür hätte ich gern richtiges Geld. Und solche Parameter sorgen dafür, dass die SEO-Buden, die mich tagein, tagaus genervt haben, schnell kalte Füße bekommen. Aber das ist doch dann eher weniger Beschiss. Ehrlich ist es aber, wenn ich von einer Seite überzeugt bin und deshalb auf sie verweise, oder? Das macht ich auch lieber und verzichte dann lieber auf den Heller-Fünfzig.
Der Peer Wandiger hatte sich die Frage gestellt, ob man betrügen muss, um erfolgreich zu sein. Nein, es geht alles ehrlicher. Deshalb können mich ja auch alle SEO-Buden mal kreuzweise. Ich habe hier Werbung geschaltet, weil alles andere nicht dabei half, die Kosten für den Kram hier zu tilgen. Aber bezahlte Links wird es hier nicht mehr geben.
Und da habe ich noch gar nichts dazu geschrieben, was sonst so noch beim Peer steht. Ich meine, es gibt genügend geklaute Inhalte. Meine Seite wurde schon mal komplett gespiegelt, sie wurde in eine andere Webseite eingehangen, Texte oder Bilder wurden von hier geklaut, ohne das entsprechend zu kennzeichnen. Das gehört für mich nun einmal auch zum Beschiss dazu. Ich meine, wenn jemand zu blöd ist, selbst Inhalte zu erstellen, und sie lieber woanders her holt und sie als eigene verkauft, dann bescheißt er nun mal seine Leser. Unabhängig von Zitaten etc. Es geht um das ungekennzeichnete Übernehmen von Inhalten.
Ich könnte das hier noch unendlich fortsetzen. Aber ich denke, dass das ausreicht. Ja, ich formuliere sonst anders. Aber was ich gerade hier aufgeschrieben habe, musste ich so drastisch formulieren. Es bleibt nun einmal Beschiss. Und mit Beschiss zieht man immer irgendwen über den Tisch. Und das gibt es nicht bei mir.