Mögen doch die Webseiten-Betreiber an ihrer Werbung ersticken! Künftig wird das auf Smartphones per Content Blocker bittere ernste Realität. Denn solche Apps erobern gerade die App Stores. Was für Anwender eine richtig gute Sache sein wird, kann für Anbieter fatale Folgen haben.
Als erstes macht da etwas beim iOS 9 die Runde. Da kommen Apps, mit denen Safari dazu gebracht werden kann, Inhalte zu verhindern. Damit werden Seiten schneller geladen und weniger Datenvolumen verbraucht. Und das dürfte die meisten Nutzer freuen. Aber es wird ja hauptsächlich die Werbung, über die sich Webseiten finanzieren, ausgeblendet. Damit wird vielen Anbietern die Luft zum Atmen genommen.
Jetzt gibt es sicher Blitzmerker, die da denken, dass man lieber etwas richtiges arbeiten soll. Aber denkt auch jemand an die Redakteure und freischaffenden Blogger und Co.? Und um wie viel leerer wäre das Internet ohne werbefinanzierte Inhalte?
Und wir stellen uns mal eine kurze Frage: Kostenlose Inhalte gibt es nicht ohne Werbung. Man wirft der Werbeindustrie gern vor, dass sie schnüffelt. Also wäre Werbung auch nicht kostenlos. Aber glaubt denn wirklich jemand ernsthaft, dass solche Blocker gratis sind? Mit irgendwas zahlt der Nutzer.
Jetzt könnte ich hergehen und jeden aussperren, der irgendeinen Blocker aktiv hat. Aber am Ende würde ich da ja nichts gewinnen. Und die nächste Geschichte wäre, meine Inhalte hinter eine Bezahlschranke zu verstecken. Würde mir auch nichts bringen, da die Akzeptanz für bezahlte Inhalte immernoch zu gering ist.
Nein, ich habe mich ja vor einer Weile bei der VG Wort registriert. Vielleicht kann ich ja bald wirklich auf Werbung verzichten. Aber was machen andere Anbieter im Internet? Mögen doch die Anbieter von den Content Blockern dann ruhig die Daten ihrer Nutzer verkaufen. Aber das Produzieren von Internet-Inhalten wird schwieriger. Schade.