Blogger bloggen über alles mögliche. Manche mit einem engen Themenfeld, manche mit einem Bauchladen. Ich gehöre letzteren an. Das ist okay. Aber ich komme auch nicht über den See gelaufen, ich schaue natürlich auch mal, was die anderen so machen. Das gehört sich doch auch so. Nein, ich meine jetzt nicht, dass ich es nötig hätte, von irgendwem abzuschreiben. Aber manchmal – oder oft – sagt man sich dann vielleicht auch mal: Donnerwetter, das war ein klasse Artikel! Meistens passiert mir das bei Artikeln, die nicht so ganz ins Klischee des Bloggers passen.
Da bloggen die Melanie und der Thomas Jansen einfach mal drauflos. Die haben ja eigentlich immer mal was zu erzählen. Ob es Reiseberichte oder Tipps zum Umgang mit Kameras sind oder einfach mal Gedanken rund um WordPress. Die haben es auch mal drauf und bringen einfach mal einen Rundumschlag. Wie im verlinkten Artikel. Da gibt es einfach mal so gesammelte Gedanken. Liest sich erstmal wild, aber das soll auch so sein. Entstanden ist eine kleine, feine Sammlung, die man sich vielleicht sogar mal aufheben kann. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.
Und dann bin ich über einen Kreativ-Blog von Bianca und Sabrina gestolpert. Ich kannte den noch nicht. Und die haben einmal ein paar Dinge aufgelistet, die man als Blogger ganz sicher nicht tun sollte. Ja, solche 10-Dinge-die-du-nicht-tun-solltest-wenn-du-ein-ganz-toller-Blogger-sein-willst-Machwerke gibt es unzählige. Ich fand aber die Art und Weise sehr erfrischend, weshalb ich das einfach mal mitgenommen habe. Eins fehlt aber in meinen Augen: Als Blogger bettelt man nie um „Likes“ mit einem Fenster, das sich über den Inhalt legt.
Und der Caschy hat mal wieder in seinen privaten Blog geschrieben. Ich finde es sensationell, dass er wieder auf dem Damm ist und das Jahr nicht so spektakulär beenden will. Den Caschy kennt man durch seinen großen Blog, wenn man technikaffin ist. Aber gerade in dem verlinkten Artikel zeigt er, dass er eben nach wie vor der Junge von nebenan ist. Ein glücklicher Familienvater, der auf seine Gesundheit aufpassen will und trotz jahrelang schon bei Bremen wohnend immernoch mit seiner Heimat Dortmund verbunden ist. Und das macht den Caschy eben aus.
Dem Caschy passiert es ja nicht allein so, eigentlich jedem Blogger und überhaupt Medien-Schaffenden ist das schon ein paar Mal passiert: Wir sind alle gekauft! Wir, die wir Inhalte schaffen, sind alles üble Speichellecker von… Ja, von wem eigentlich? Es gibt da ein paar schockierende Fakten, mit denen man sich einfach mal beschäftigen kann. So man denn will. Aber man will sicher nicht, denn das hat ja auch jemand niedergeschrieben, dem irgendwer Geld in den Allerwertesten gesteckt hat.
Blogger bloggen so manches drauflos. Die meisten sind authentisch. OK, ich schließe die Blogs aus, die eigentlich nur aus Gewinnspielen und Rabatten bestehen. Aber in einem Blog ist immer eine gewisse persönliche Note enthalten. Mal platzt einem der Kragen, mal ergießt sich ein privater Gefühlsschwall in den Blog, mal nimmt der Blog eine völlig neue Richtung. Und bei sowas sind dann solche erfrischenden Blog-Artikel immer Gold wer. Die machen doch die Bloggerwelt aus, denke ich.
Es müssen ganz sicher in einem Technik-Blog nicht immer Testberichte geknüppelt werden, ein Ernährungsblog lebt auch nicht nur von Rezepten, ein Politik-Blog existiert auch nicht ohne Meinung. Und das ist es, was wir Blogger als Freiheit haben. Da kann es auch mal einen richtigen Ausraster-Artikel hier in meiner – Achtung! – „Publikation“ geben. So lang man sich als Blogger eben nicht verstellt, ist alles gut. Man bleibt ja unterm Strich Mensch. Und ein Mensch muss auch mal aus Rastern ausbrechen, sonst wird er zur Maschine. Und wer will schon maschinell erzeugte Texte lesen?
Hallo Henning, ich glaube, dass du es auf unseren Newsletter Pop-Up bezogen hast, der auf unserer Seite eingebaut ist :-p
Du hast Recht, dass es vlt beim ersten Besuch etwas penetrant wirkt, jedoch ploppt er nicht mehrmals auf und wurde auf Wunsch der Leser integriert. Wir haben jedoch auf deine Anregung hin die Zeit etwas nach oben gesetzt, bis er aufpoppt. Missen möchten wir ihn jedoch nicht ;-) Es ist wie bei Allem eine Abwägung von Pro und Kontra und dieses Kontra nehmen wir gerne in Kauf,da wir großen Zuspruch erfahren haben für unseren Newsletter.
Hallo Sabrina, wenn ihr damit klar kommt, ist das in Ordnung. Es gibt aber genügend Beispiele, dass die das nicht sauber integriert haben. Die Dinger poppen dann immer wieder auf. Nichtsdestotrotz fand ich euren Artikel sehr gelungen.
Moin,
Danke fürs Verlinken. ;-)
Du triffst mit Deiner Aussage „Und das ist es, was wir Blogger als Freiheit haben.“ sehr genau des Pudels Kern.
Ich kann doch als Reise oder Fotoblogger sehr wohl über andere Dinge schreiben. Denn ein Leben besteht nicht nur aus Reisen und Fotografie. Das sage ich noch nicht mal mit einem gedachten „leider“. Denn das wäre doch mit der Zeit auch eintönig. Ich kann mich auch noch freuen, nach der Reise nach Hause zu kommen, ich kann auch noch andere Dinge als Fotos machen. Und all diese anderen Dinge sind genau so ein Teil vom mir und diesen Teil möchte ich auch auf meinem Blog zeigen können/dürfen.
LG Thomas
Hallo Henning,
finde ich auch, dass wir Blogger alle Menschen sind und bloggen auch mal über etwas, was nicht zu den Themen des Blogs gehört. Ich blogge meistens über das Blogging und CMS und das sind meine Themengebiete. Die Zielgruppe von mir kennt meine Themen und so gesellt sich jemand dazu, nur wenn er das lesen will.
Mal ein Blogger-Gewinnspiel zu machen, ist ok und es kommt darauf an, wie man es handhat. Ich habe auch zwei Gewinnspiele derzeit laufen und ab und an gibt es den bezahlten Artikel. Das finde ich in Ordnung. Der Eine hat das eigene Blog voll mit PopUps und der andere eben weniger.
Diese Likes-PopUp können etwas nerven, insbesondere dann, wenn sie bei jedem Seitenaufruf erscheinen. Das muss ich bei mir nicht haben. Denn lieber so etwas in der Sidebar einbinden und gut ist.