Da sitze ich nun vor WordPress und schaue, was sich in der Welt so tut. Nach den jüngsten Terror-Akten ist es schwer, etwas zu schreiben. Nach den Geschehnissen in Paris, St. Denis, Beirut, Hannover und so weiter ist es sehr schwer für mich, zur Normalität zurück zu kehren. Dabei ist es ja genau das, was man tun muss, um nicht in einer Schockstarre hängen zu bleiben. Aber im Moment geht das nicht so einfach.
So nach und nach wird es klar, dass die Geschehnisse, die praktisch vor der Haustür abliefen, nicht einfach so wegzuwischen oder auszuradieren sind. Sie bestimmen die Medien und das Internet. Und über allem schwebt das Damokles-Schwert, dass da noch viel mehr drohen kann. Auch ich kann mich nicht davon ausnehmen. Auch mich beeinflusst das Gesehene, das Gelesene, das Gehörte.
Ich habe eigentlich gedacht, dass ich meinen Blog nicht von den Dingen dominieren lassen will, die da mit den extremistischen Terroristen zu tun haben. Egal, ob es nun Taten von ihnen oder die Aufklärung oder der Kampf gegen sie ist. Ich dachte mir, dass ich einfach auch ein paar freundliche Sachen schreiben kann. Aber irgendwie ist es so, dass es da nicht so einfach ist, den Kopf wieder frei zu bekommen.
Denn man liest etwas, was mit dem Islamischen Staat zu tun hat, und weil man nicht von allen Dingen Ahnung hat, recherchiert man diverse Begriffe oder Begebenheiten. Und schon sitzt man im Hamsterrad und kommt nicht mehr raus. Man liest und liest und denkt sich, dass die Welt mal ein netter Fleckchen war, aber von gehirnamputierten und rückwärts gewandten Islamisten nach und nach kaputt gemacht wird. Und man fühlt sich da schon einigermaßen hilflos.
Vor einem solchen Hintergrund Artikel zu schreiben, die nichts mit diesen Dingen zu tun haben, ist nahezu unmöglich. Man möchte sich ja auch einfach nur austauschen. Man möchte Antworten auf die endlosen diffusen Fragen haben. Und man tut so, als ob es eine Ablenkung von den Geschehnissen gibt. Und so sitzt dann der Blogger vor einem leeren Stück Artikel und weiß nicht, wie der mit Worten zu füllen ist. Das ist eine ungewohnte Situation für mich. Das wird sich wieder geben. Aber daran sieht man, was Geschehnisse wie die in Paris und Hannover mit einem machen können.