Ich ziehe jetzt den Stecker und mache Weihnachtspause. Ich gönne mir das einfach und nehme mir die Zeit für mein Privatleben. Weihnachten. Das ist doch die Zeit, in der man es einfach mal ruhig und friedlich zugehen lassen kann und soll. Machen wir einfach mal eine Pause, schalten wir ein, zwei Gänge runter, ziehen wir allesamt mal ein paar Stecker. Die Welt ist auch noch später da. An Weihnachten wird man sentimental, und so kann auch ich nicht so richtig aus meiner Haut. Und deshalb gibt es diesen Artikel.
In meiner Kindheit war Weihnachten eigentlich immer verbunden mit Geschenken, mit dem Zusammensein, mit einem warmen Kachelofen, mit dem Weihnachtsoratorium im Fernsehen, mit dem Weihnachtsbaum, meinen Eltern und Schnee. Das war so die Zeit, auf die man sich als Kind immer gefreut hatte. Als Jugendlicher sah ich das aber anders. Da stand das Feiern in der Hoppelhütte meiner Wahl, also der Disco, im Mittelpunkt. Eigentlich wollte ich es mir da auch immer mit meinen Leuten gutgehen lassen, aber das war nicht immer gegeben.
Auch mit Partnerinnen war es irgendwie nicht immer so, dass man Weihnachten gefeiert hatte. Entweder war ich da grad solo oder es stand anderes an. In meiner langjährigen Beziehung war dann aber doch etwas wie Weihnachten präsent. Allerdings rasten wir da lieber von Ort zu Ort oder so, sodass wir Weihnachten im Auto verbrachten. Das änderte sich dann ein wenig mit der Geburt meiner Tochter. Und dann kam die Trennung. Letztes Jahr war Weihnachten ein Besuch bei meiner Mutter.
Aber in diesem Jahr freue ich mich auf Heiligabend und die Feiertage danach. Denn nachdem ich im Herbst mit meiner Freundin zusammengezogen bin, feiert meine Tochter mit uns und weiteren Leuten. Es wird eine Art Familien-Weihnachten sein. Das hatte ich schon ewig nicht. Zeit, die Seele baumeln zu lassen. Zeit, das Besondere an Weihnachten Besitz ergreifen zu lassen. Ich schlüpfe unter die Decke der Familie. Und im Blog wird man nichts von mir hören und lesen.
In diesem Jahr habe ich noch mehr meine Meinung kund getan als die Jahre vorher. Ich musste auch erleben, dass man einer Fehlinterpretation aufsitzen kann und nach reiflicher Überlegung eine differenzierte Meinung haben kann. Insofern war das hier im Blog ein bewegtes Jahr. Und deshalb gönne ich meinem kleinen Tobeplatz jetzt auch mal eine Pause. Und jeder, der es kann, sollte das auch tun. Denken wir mal daran, dass es Leute gibt, die das eben nicht können.
Darum sollte jeder einzelne den Pflegekräften, Ärzten, Feuerwehrleuten, Polizisten, Straßenbahnfahrern und so weiter und so fort danken, dass sie dafür sorgen, dass an Weihnachten hier in Deutschland nicht alles aus den Fugen gerät und wir im Kreise unserer Lieben eine friedvolle Zeit haben dürfen. Und wer keine friedvolle Zeit, sondern Action haben will, dem sei das auch vergönnt. Machen wir auf jeden Fall das Beste aus den Tagen. Ich jedenfalls habe gelernt, dass diese Zeit immens wichtig ist und einem keine Sau auf der ganzen Welt auch nur eine Sekunde wiedergibt, die wir nicht mit der Familie oder Freunden verbringen.
Und wenn jemand Weihnachten neu erlernen muss, wie es eben auch mir ein Stück weit ging, wird man erst recht Wert auf diese Tage legen. Ich rufe hiermit den Weihnachtsfrieden 2015 aus und wünsche jedem einzelnen Leser ein frohes Fest und ein paar feine Tage, egal was jeder einzelne tut. Im nächsten Jahr lesen wir uns wieder. Vielleicht finden wir ja zukünftig auch noch weiter zusammen, was die Unterstützung für diesen Blog betrifft. Das ist ja auch anderswo nichts ungewöhnliches. Insofern: Macht was draus, alle zusammen!
2 Replies to “Weihnachtsfrieden 2015”