Was wäre das Internet ohne Schmuddel-Software? Und oft genug handelt sich der Nutzer echte Probleme damit ein. So wie jetzt bei Porn’O’Mania. Es gibt tatsächlich noch Leute, die auf so etwas abfahren. Aber das ist ja nicht weiter zu kritisieren. Problematisch ist es, wenn über so etwas nicht nur nackte Untergeschosse transportiert werden, sondern auch Schadsoftware. Und genau das soll jetzt mit eben jener App namens Porn’O’Mania passiert sein.
Die Sicherheitsexperten von Symantec haben eine gefährliche Schadsoftware erkannt, die sie Android.Lockdroid.E genannt haben. Das ist Ransomware. So etwas blockiert ein Smartphone derart, dass es nicht mehr genutzt werden kann. Und genau das macht Android.Lockdroid.E derzeit. Davor warnt der gelbe Sicherheitsriese. Das Alles vor dem Deckmantel, dass der Nutzer eben jene App Porn’O’Mania nutzt, um angeblich kostenlos an Pornofilme zu gelangen. Und das kann Android.Lockdroid.E alles:
- Sperrung des Gerätes
- Änderung der PIN
- Zurücksetzen auf Werkseinstellungen
- Löschen der Daten des Nutzers
- etc.
Das ist eine ganze Menge Holz, finden Sie nicht auch? Es beginnt wohl damit, dass der Bildschirm des Smartphones gesperrt wird und ein Hinweis angezeigt wird, dass der Anwender auf illegales Material zugegriffen haben soll. Parallel dazu werden Daten gesammelt und danach verschlüsselt. Und es folgt eine Lösegeldforderung. So wie beim angeblichen BKA-Trojaner. Die Schadsoftware richtet ziemlich großen Schaden an, wie Sie hier lesen können.
Allerdings betrifft eine Gefährdung durch Android.Lockdroid.E nur ältere Android-Versionen. Ab Android 5.0 ist das Problem nicht relevant. Hier greifen Sicherheitsmechanismen, die verhindern, dass Fenster über Berechtigungsanfragen von Apps eingeblendet werden. Aber es ist leider so, dass die Smartphone-Hersteller Unmengen von Geräten einfach nicht aktualisieren, weshalb viele Geräte einfach viel zu alte Android-Versionen installiert haben.
Man fängt sich das Problem zudem nur ein, wenn man unbedingt der Meinung ist, Software aus fragwürdigen Quellen auf sein Telefon zu pappen. Es ist nun einmal so, dass Apps ausschließlich von den Store-Betreibern (im Falle von Android ist das halt der Play Store von Google und niemand anderes) freigegeben werden sollte. Und selbst dann kann es schwarze Schafe geben. Wer aber von irgendwo her sich Software beschafft, braucht sich über Gefahren nicht zu wundern.
Merke also: Sehen Sie zu, dass Ihr Telefon die möglichst aktuellste Betriebssystem-Version hat und installieren Sie keine Apps aus dubioser Quelle. Außerdem empfiehlt es sich, eine Virenschutz-Software zu nutzen. Und nicht zuletzt sollte man auf solche Porno-Software verzichten. Real ist doch eh besser, nicht wahr? Jedenfalls reduziert man mit diesen Maßnahmen die Gefahr, sich dubiose Dinge einzufangen.