He, Blogger, guck mal über den Tellerrand, komm mal aus der Komfortzone, igle dich niemals ein! Ab und zu lohnt es sich, in der Bloggalaxie herum zu schauen. Alles andere nennt man doch dann: Gefangen in der Filterblase. Wenn ich nun unter Bloggern herumfragen würde, welche Blogs sie außer ihrem eigenen lesen, würde bei Technik-Bloggern zum Beispiel herauskommen, dass sie Technik-Blogs lesen. Und das meine ich. Genau aus dieser Blase muss man sich verabschieden. Deshalb auch die Teilnahme an einer wichtigen Blogparade zur Bloggalaxie.
Ich habe ja einen ziemlichen Gemischtwaren-Laden, was meine Blog-Themen betrifft. Insofern habe ich es auch nicht sonderlich schwer, mich mal aus der Komfortzone heraus zu trauen. Aber ich habe das tatsächlich bei vielen Bloggern erlebt, dass die sich in ihrer eigenen Themenwelt eingeigelt haben und sich aufgrund der Beengtheit gar nicht mehr so richtig wohlfühlen. Dass sie aber mal etwas neues versuchen, kommt bei vielen gar nicht in die Tüte. Dann leben sie eben weiter in der beengten Abstellkammer.
Wie schaut man denn über den Tellerrand? Na, zum Beispiel so wie der Alex. Der bloggt über das Bloggen im Normalfall. Aber dann kommt es immer wieder vor, dass er mal ein anderes Thema aufgreift. Er schaut sich da bei anderen Bloggern um, kommentiert und verlinkt und greift mal ein Thema in einem anderen Blog auf. Ich meine, man muss es nicht so machen. Aber jeder Blogger ist auch ein Mensch. Und jeder Mensch ist vielseitig interessiert. Das heißt doch, dass auch Blogger mal völlig fremde Themen aufgreifen können. Einfach, damit sie ihren Horizont erweitern.
Es gibt so viele Blogger, die einfach mal mit Scheuklappen umher laufen. Außerhalb der eigenen Filterblase tun sie so, als ob sie nichts interessiert. Und das wäre doch unnatürlich. Ein Blogger, der über Ernährung schreibt, liest sicher auch mal ein Buch. Ein Modeblogger hört sicher auch Musik oder geht ins Kino. Um sich über irgendwas zu informieren, wird man da sicherlich auch nachlesen. Und eventuell wagt man sich dann auch mal im eigenen Blog aus der eigenen Komfortzone heraus.
So wie ich auch mal bei „Annabelle sagt“ vorbeischaue. Das ist ein Lifestyle-Blog über das Stadtgeschehen in Leipzig, über Kunst, Mädchendinge, Veranstaltungen und all das. Die Anne-Katrin macht das ziemlich erfrischend. Immer mit einem englischen Artikel-Titel, immer aus ihrer eigenen Sicht. Und irgendwie sagt man sich, dass so ein Blog doch überhaupt nicht zu dem passen dürfte, was man mir als Lesestoff zutrauen würde. Aber ich schaue gern mal in dem Blog vorbei. Gerade, wenn eine Art Hängematten-Text sein muss.
Außerdem berührt mich immer wieder das, was Ulf Hundeiker schreibt. Ein völlig veraltetes Layout seines Blogs bietet das Bett für seine Gedanken zu allem möglichen. Leider hat er gesundheitliche Probleme. Aber er lässt seine Leser daran teilhaben. Der „FettVaZ“ der Partei „Die PARTEI“ hat auch so einige politische Vorstellungen. Ich habe schon mal über ihn geschrieben. Und ich lade Sie gern dazu ein, bei ihm vorbei zu schauen.
Oder eben auch „Der Hergott“ Markus G. Sänger. Der Drummer der Alternative-Rock-Band „PORTER“ kommt in seinem Blog mit allerlei Themen rund um Gesellschaft, Kultur und Politik daher. Ich mag seine bissige Art, die er immer wieder durchblicken lässt. Und er hat immer solche markanten Worte wie „Es ist immer die Dummheit, die Angst macht“ in petto, bei denen man denkt, dass er einfach mal Recht hat.
Es sind so Hintergrund-Sachen, die mich immer wieder faszinieren. Nein, Blogs müssen nicht immer die Mega-Reichweite haben, um als gut zu gelten. Oftmals ist es einfach nur der gehaltvolle Inhalt, der mein Interesse hegt. Und dabei ist es erst einmal ziemlich egal, worüber es in dem jeweiligen Blog geht. Und so sollten das auch andere Blogger sehen. Einfach mal über den Tellerrand schauen, mal einen anderen Ansatz versuchen, die Scheuklappen abnehmen. Das kann die „Bloggalaxie“ besser machen. Wenn sich alle ein wenig aus ihrer Filterblase lösen.
Du bist nicht nur ein Überdentellerrandleser, sondern auch ein Überdentellerrandschreiber und sowas beeindruckt mich immer. Danke fürs Lesen!
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Nur wer nach links und rechts schaut, kann auch mal den Blickwinkel ändern. Wer sich in seine eigene Besenkammer zurückzieht, wird sich selbst unnötig einengen. Aus diesem Grund will ich es nie erleben, dass ich nur auf der Stelle trete. Vielen herzlichen Dank für’s Verteilen. Das schätze ich sehr.
Ich danke sehr!
Hallo Henning und vielen Dank für den nette Erwähnung sowie die Verlinkung. Ich bin auch der Ansicht, dass es nicht schaden kann, mal aus der Filterblase auszubrechen und ich habe auch manchmal ein paar andere Interessen als nur OpenSource CMS Themen. So lese auf verschiedenen Blogs, um meinen Horizont zu erweitern. Das kann mir wahrlich nicht schaden ;-)
Ich machte bei dieser tollen Blogparade bereits zweimal mit und stellte vier Blogs vor. Wenn das keine Vernetzung ist und du bist auch ein gutes Beispiel für das angenehme Netzwerken untereinander wie es sich als Blogger gehört.
Lieber Henning,
ich danke dir ganz herzlich für deine Teilnahme. Dein Artikel ist sehr schön geworden und macht mir zumindest viel Lust auf Stöberrunde zu gehen. Ich habe deine EMpfehlungen schon mal durchgescrollt und mag deine vielfältige Auswahl. Ich hoffe, dass noch viele derart interessante Artikel veröffentlicht werden!
Viele Grüße,
Diana