Enigma, das New-Age Musikprojekt von Michael Cretu, kennen viele wegen „Sadeness Part I“. Aber das Lied „The Child in us“ finde ich um einiges besser. Aus dem Album „Le Roi Est Mort, Vive Le Roi!“ ist es nie Single gewesen. Aber es ist schon beeindruckend. Hinduismus und christliche Andacht werden hier vereint. Das macht das Lied irgendwie besonders. Und daher möchte ich mal kurz etwas dazu loswerden.
Wer hat das lächelnde Gesicht, die Befähigung für alles Glück? Wessen Hände sind bereit, jedermann von der Furcht zu retten, die durch hübsche Edelsteine verziert sind? Ein Kind wurde geboren, ein Sohn ist gegeben. Das Königreich auf seinen Schultern. Eines Tages kamst du, und ich wusste, dass du die Eine bist. Du warst der Regen und die Sonne. Ich brauchte beides, denn ich brauchte dich. Ich habe mein ganzes Leben geträumt. Wenn es dunkel ist, bist du mein Licht. Aber vergiss niemals, wer unser Anführer ist. Es ist das Kind in uns.
Im Prinzip ist „The Child in us“ ein Liebeslied. Das wird im zweiten Teil des Textes deutlich. Aber das ist ja nicht alles. Das Lied verbreitet einen wunderbaren Teppich, auf dem alle Emotionen Platz haben. Als Hörer taucht man ganz tief ein in die wundersame Welt von Michael Cretu, Sandra Cretu, Peter Cornelius und Co. New Age auf ganzer Linie, es ist beeindruckend, was hier geschaffen wurde.
Jetzt kann man natürlich denken, dass es schon ein seltsamer Geist sein muss, der zu solcher Musik imstande ist. Vielleicht ist das ja auch der 59-jährige Deutsch-Rumäne Michael Cretu. Ein bisschen abgehoben war er ja schon. Aber ich denke, nur so kann man meditative Musik mit einem Hauch Spiritualität schaffen. Man kann Cretu sicherlich vorwerfen, dass er auf der New Age Welle segelt und sie voll ausnutzt. Aber wer solche Werke schafft, der darf das auch gern tun. „The Child in us“ ist ein ganz besonderes Stück Musik, finden Sie nicht auch?
Ich habe dieses Lied vor einigen Jahren schon mal gehört, eben bin ich durch Zufall wieder drauf gestoßen und ich bin immer wieder davon fasziniert. Es hat was von Melancholie, aber es ist dennoch sehr schön. Ihre Beschreibung/ Umschreibung ist vortrefflich gewählt. Ein Genuss für die Ohren…
Viele Grüße
Ingo S.