20 Jahre „It’s no good“ von Depeche Mode

Der Ausstieg von Alan Wilder und die Drogenprobleme von David Gahan zerrissen fast Depeche Mode Mitte der Neunziger. Und dann kam „Ultra“ im Jahr 1997. Das kratzte erstmal mit „Barrel of a Gun“ an den Hörsinnen. Und Ende März 1997 kam die Single „It’s no good“ um die Ecke. Für mich war es eine der typischsten Depeche Mode Lieder der gesamten Neunziger. Und wie so oft, so ließ man auch hier die Hosen wieder runter. Vielerorts kam das Lied bis in die Top 10 und versöhnte nach dem verheerenden Vorgänger, der aber die Fans eingenordet hatte.

Ich nehme mir meine Zeit, ich habe alle Zeit der Welt, um dich mein zu machen. Es ist in den Sternen geschrieben. Die Götter verfügen, dass du hier an meiner Seite sein wirst, gleich neben mir. Du kannst rennen, aber du kannst dich nicht verstecken. Ich werde nett sein und geduldig warten, bis du die Zeichen erkennst und in meine offenen Arme kommst. Wann wirst du es verstehen? Müssen wir warten, bis unsere Welten aufeinander prallen? Öffne deine Augen! Du kannst die Zeit nicht zurückdrehen. Sag nicht, du willst mich. Sag nicht, du brauchst mich. Sag nicht, du liebst mich. Das versteht sich doch von selbst. Sag nicht, da du da draußen ohne mich glücklich bist. Ich weiß, dass das nicht sein kann, denn das macht keinen Sinn.

Da war es wieder: Ob es in früheren Jahren eben solche Lieder wie „World in my Eyes“ oder „A Question of Time“ oder auch „But not tonight“ waren, stellte 1997 „It’s no good“ dar, nämlich die düstere Liebesansage mit obsessiven Gedanken. 1997 war er der große Superheld, dem eh niemand das Wasser reichen kann. In den Achtzigern war er der Junge, der sie noch rumkriegen musste. So haben sich die Zeiten geändert. Allerdings ist „It’s no good“ in meinen Augen auch ein wenig eine Karikatur auf alle Männer, die sich als Machos aufspielen müssen.

Die Single war ein ziemlich großer Knaller in den USA. Aber auch in ganz Europa war „It’s no good“ äußerst erfolgreich und avancierte zu einem der größten Hits der Briten. Und wie gesagt, nach „Barrel of a Gun“ waren viele ungeübte Hörer nun wieder mit den Göttern der Synthie-Musik versöhnt. Das ist doch auch etwas, denken Sie nicht auch?

Depeche Mode - It's No Good (Remastered)
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