Blancmange: Das singende Pudding-Dessert aus Großbritannien. Die Band hatte einen kurzen, aber ziemlich immensen Erfolg Anfang der Achtziger Jahre. Sie hatten einige Alben, aber nur das erste Album „Happy Families“ wurde richtig legendär. Und wie! Darauf befindet sich der bis heute größte Hit der Band. Aber auch eine imposante Nummer namens „Wave“. Und die möchte ich mal kurz ansprechen.
Wellen, dann ein Abschied. Ich sitze in einem hauchdünnen Traum. Ich kann heulen. Du kennst die Zeit. Die Zeit ist nicht gut. Aber ich erinnere mich daran, wie wir waren. Eine langsame, traurige Liebe. Ich frag mich, ob du meine Liebe vermisst. Ich weiß, dass du das nicht kannst. Es ist nur eine Welle, die mich überkommt. Was sind diese Wellen? Sie überkommen mich. Es muss mein Schicksal sein. Wellen kommen vorbei. Auf Wiedersehen.
Ja, diese melancholischen Worte wurden von Neil Arthur auf den Teppichen von Luscombe ausgegossen. Die New Wave Band aus dem englischen Harrow hatte es gern mal mit Melancholie. Das zeigte sich auch an der Komposition. Und der Erfolg gab ihnen auf alle Fälle mit den ersten beiden Alben Recht. Die Single „Waves“ schaffte es zumindest in die Top 20. Da waren andere weniger erfolgreich.
Na klar, sie schwammen zu der Zeit auf der Welle mit, die da Depeche Mode, OMD oder The Human League bildeten. Aber sie waren weniger melancholisch als Blancmange. Nach längeren Pausen sind aber die beiden Briten nach wie vor aktiv. Erst im März 2016 hatten sie wieder ein Album veröffentlicht, das mittlerweile neunte. Seit 1985 aber nimmt kaum noch jemand Notiz von ihnen.
Mit dem melancholischen und sehr breiten und schwebenden „Waves“ hatten Arthur und Luscombe in Deutschland ihren größten Erfolg. Und so bleibt diese spezielle Klangmischung mit all ihrer Melancholie und auch den zum Teil vorhandenen indischen Einfluss erhalten, selbst wenn Blancmange sich nicht ständig in den Charts herumtreiben. Solche Stücke wie „Waves“ bleiben besondere Perlen. Finden Sie nicht auch?
„Waves“ ist definitiv, neben „The Day Before You Came“ eins der stärksten Stücke von Blancmange.
Jahre später hat sich dann Marc’Oh zusammen mit Mesh dem Titel angenommen. Auch dabei ist eine geniale Version herausgekommen, wie ich finde:
https://www.youtube.com/watch?v=YHESK3WUQH8
Wow, diese Version von „Waves“ kannte ich gar nicht. Die ist ja wirklich riesig. Und bei „The day before you came“ vergleiche ich die Version von Blancmange mit dem Original von ABBA. Und sorry, da können die Briten leider nicht mithalten.