Pinterest ist ein sehr rasch wachsendes soziales Netzwerk aus Palo Alto, Kalifornien. Wegen seiner Nutzungsbedingungen ist es auch sehr rasch in die Kritik geraten. Das soll nun geändert werden.
Sie wollen ihre Bildersammlungen über das Internet ihren Bekannten und Freunden bekannt machen? Dann sind Sie vielleicht auch schon einmal mit Pinterest in Berührung gekommen. Dort kann man seine Bilder in gesammelter und sortierter Form mit Beschreibung veröffentlichen. Die Idee ist, sich über verschiedene Hobbys, Interessen und Einkaufstipps mithilfe virtueller Pinnwände auszutauschen.
Das Netzwerk kann derzeit nur auf Englisch genutzt werden. Laut verschiedener Statistiken ist es eine der meist besuchten Webseiten. Im Gegensatz zu Diensten wie Twitter, Google+ oder Facebook ist bei Pinterest der Anteil der weiblichen Nutzer sehr hoch. So kommt es eben dann auch dazu, dass die Hauptthemen des Portals Mode, Kosmetik, Hochzeit, Kochen und Hausverschönerung sind.
Aber Pinterest gerät immer mal wieder in die Kritik. Darauf haben die Betreiber inzwischen reagiert und ihre Nutzungsbedingungen angepasst. Der Vorwurf: Werden im Netzwerk Bilder an die Pinnwand „gepinnt“, wird eine Art Partner ID übergeben, die dann als Werber-Link bei zukünftigen Einkäufen für Provisionen für die Betreiber sorgen soll.
Konkret wird davon gesprochen, dass Pinterest die Links verkaufen würde. In den Nutzungsbedingungen hätte ein solcher Passus gestanden. Als Nutzer von Pinterest musste man – wie bei anderen Diensten auch – den Bedingungen zustimmen. Und so willigte man dem Verkauf, der vorgeworfen wird, ein.
Dieser Passus wurde nun laut DPA ersatzlos gestrichen. Die Begründung ist aber etwas scheinheilig. So geben die Betreiber an, dass es nie geplant gewesen sei, Fotos und Grafiken der Benutzer zu verkaufen. Die Frage, die sich mir stellt, ist dann aber: Warum hat man denn dann die oben beschriebene Technologie eingesetzt und wieso stand es in den Nutzungsbedingungen? Hier wird uns Pinterest wohl die Antwort schuldig bleiben. Pinterest hat seinen Benutzern in einer Email mitgeteilt, dass die Änderung der Nutzungsbedingungen zum 06. April in Kraft treten würde.
Das Problem bei Pinterest ist nicht, dass Bilder nach freiem Belieben hochgeladen und veröffentlicht werden. Das grundsätzliche Problem bei dem Portal ist, dass Bilder exzessiv veröffentlicht werden. Dadurch kommt es vielfach zu Urheberrechtsverletzungen und in deren Folge zu Abmahnungen.
Ich habe mich bis jetzt gegen Pinterest entschieden. Bislang habe ich noch keinerlei Verwendung für dieses Portal. Und durch die ungenaue rechtliche Lage ist meine Skepsis auch recht hoch. Mag sein, dass es sich bei den ungeklärten Fragen zum Urheberrecht und zu angeblichen Linkverkäufen um Kinderkrankheiten handelt, denn Pinterest ist schließlich noch sehr neu. Aber auch als Interessent sollte man derzeit sehr vorsichtig sein, was man dort veröffentlicht. Das gilt aber auch für andere soziale Netzwerke.
Informationsquellen:
- Wikipedia – Pinterest
- Leipziger Volkszeitung – Foto-Dienst Pinterest entschärft Nutzungsbedingungen
- Pinterest – Updated Pinterest Terms