HTTP-Fehler „Ich bin eine Teekanne“

Ich habe in der Vergangenheit immer wieder etwas zum Thema Entschleunigung geschrieben. Der HTTP-Fehler 418 ist auch irgendwie so etwas. Denn es geht um Tee. Genauer gesagt handelt es sich um „418 Ich bin eine Teekanne. Jeder Versuch, mit mir Kaffee zu brauen, sollte mit dem Statuscode 418 ‚Ich bin eine Teekanne‘ beantwortet werden“ und ist eine Art Aprilscherz aus dem Jahr 1998. Eigentlich ist der Code reserviert und wird noch nicht offiziell verwendet. Aber genau das kann sich bald ändern.

HTTP-Statuscodes

Jeder Server, der mit HTTP arbeitet, gibt auf eine Anfrage eine Antwort. Und diese Antwort ist dann ein solcher Statuscode. Die Codes sind kategorisiert. 100er-Meldungen sind Informationen, 200er-Meldungen sind erfolgreiche Operationen. Eine 300er-Meldung ist eine Umleitung, 400er-Meldungen sind Fehler im Verantwortungsbereich des anfragenden Clients, und 500er-Meldungen sind Server-Fehler.

Ohne diese Statuscodes wäre es eigentlich unmöglich, dass das Internet funktioniert. Und um einen gewissen Handlungsspielraum zu haben, gibt es Reservierungen. Speziell die 400er-Meldungen hatte man mit Reservierungen ausgestattet, da man ja nicht wusste, wie sich mal das Nutzerverhalten entwickeln würde. Und dann gab es darunter eben die 418.

Hyper Text Coffee Pot Control Protocol

Ja, es gibt ein „Protokoll“ der Organisation IETF, das scherzhafterweise zum Kontrollieren, Überwachen und Diagnostizieren von Kaffeekannen gedacht war. Der Hintergedanke war dabei, dass davor gewarnt werden sollte, wenn mit einer Teekanne Kaffee gekocht werden sollte. Der Versuch sollte mit „Ich bin eine Teekanne“ quittiert werden. Und was man so liest, sagt einem, dass dieser Statuscode tatsächlich ernst werden könnte und das Stadium des Aprilscherzes verlassen könnte.

In Zukunft wird das Thema vielleicht sogar wirklich relevant. Das Internet of Things greift ja um sich. Und so gibt es schlaue Kaffeemaschinen und sicherlich auch Tee-Kochgeräte. Wieso sollte das Alles nicht mit einer gewissen Intelligenz ausgestattet sein und den Nutzer warnen, wenn dieser mit der Teekanne Kaffee kochen will? Ich kann mir schon vorstellen, dass das Thema aus der Spielerei heraus kommt. HTTP-Code 418 darf nicht sterben, heißt es. Und ich denke nicht, dass das so eine blöde Idee ist.

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