Es gibt eine wirkliche Erfolgsgeschichte für Microsoft: Das sind die Datenbank-Lösungen, die der Riese aus Redmond da anbietet. Unerwarteterweise gehört dazu auch der SQL Server für Linux dazu. Und auch Cosmos DB. Es scheint so, als ob da Microsoft in letzter Zeit gelernt hatte und nicht allzu viel falsch machen würde. Jetzt ist es also an der Konkurrenz, hier dem Software-Konzern Paroli zu bieten. Aber schauen wir mal, was da los ist.
Microsoft und der SQL Server für alle
Mit dem SQL Server für Linux geht Microsoft offenbar neue Wege. War anfangs der SQL Server nach dem Zusammenschluss von Microsoft und Sybase für das System OS/2 vorhanden, so war er dann ab 1993 wohl nur noch für Windows verfügbar. Im Zuge von Cloud und sich ändernden Praktiken von Unternehmen hatte man sich aber für einem SQL Server für Linux entschieden. Den gibt es ab der Version SQL Server 2017. Es werden nun auch Red Hat Enterprise Linux, SUSE Linux Enterprise Server, Docker und Ubuntu unterstützt.
Das Konzept ging offenbar auf. Denn nur auf die Download-Zahlen bezogen ist der SQL Server für Linux das erfolgreichste Produkt für Microsoft. Wo normalerweise mehrere hunderttausend Downloads zustande kommen, wurde der SQL Server für Linux mindestens 7 Millionen mal heruntergeladen. Damit scheint diese Version des Microsoft SQL Servers außerordentlich beliebt zu sein. Auf jeden Fall wurden hier sämtliche Erwartungen übertroffen.
Cosmos DB – Ein globaler Datenbank-Dienst
Bei Cosmos DB handelt es sich um einen Cloud-gestützten, globalen Datenbank-Dienst, der neu entwickelt wurde. Cosmos DB läuft auf Microsoft Azure und ist dreidimensional konfigurierbar. Es gibt die Möglichkeit, den Dienst für seine Bedürfnisse auf Durchsatz, auf Speicherplatz oder auf Konsistenz einzustellen. Die Datenbanken werden automatisch indexiert. Und Cosmos DB wird partitioniert. Microsoft spricht bei Cosmos DB von der Datenbank der Zukunft.
Der große Vorteil ist, dass der Dienst global verteilt ist und eine Lösung ist, die alles aus einer Hand anbietet. Es müssen nicht mehrere Dienste gebucht werden, um die Funktionalitäten zu nutzen. Durch die geringen Latenzen ist das System vor allem bei Entwicklern und App-Anbietern sehr beliebt. Und das bedeutet unterm Strich einen enormen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Big Data zum Beispiel lässt sich mit Cosmos DB besser handhaben als mit einige anderen Datenbank-Lösungen.
Microsoft und der Datenschutz
Der Riese aus Redmond wurde und wird immer wieder kritisiert, was den Datenschutz betrifft. Aber gerade bei Hybrid-Szenarien, die Microsoft scheinbar präferiert, ist dieser doch vollständig gewährleistet. Denn nur ein Teil der Daten liegt in der Cloud, ein anderer allerdings in lokalen Rechenzentren. Das wird dann mit Cloud-Diensten verbunden. Es ist schlichtweg unmöglich für Microsoft, hier mit den Daten irgendwas anfangen zu können.
Die Welt dreht sich weiter, und die Zukunft wartet nicht. Software-Hersteller wie Microsoft mussten irgendwann mal anfangen, ihre Produktstrategie zu überdenken. Mir scheint, dass das bei Microsoft ganz gut gelungen ist. Der SQL Server für Linux und Cosmos DB sind nur zwei Beispiele. Da aber gerade Datenbank-Dienste für unfassbar viele Funktionen notwendig sind, muss man sich mit diesen Dingen besonders beschäftigen.