Was bitte meint der Uhle jetzt mit Email-Abonnement? Im Artikel geht es um meinen Newsletter, der einmal in der Woche erscheint. Ich will mal ein wenig herum spinnen. Der Grund ist, dass ich nicht wirklich begeistert bin, wie der sich entwickelt. Das muss ja eine Ursache haben. Ich kenne sie nicht, will aber ein paar Gedanken dazu loswerden.
Warum soll ich ein Email-Abonnement abschließen?
Ja, ich weiß, wir bekommen alle viel zu viele Emails. Kein Witz, mancher ist da mit zig Nachrichten pro Tag dabei. Da geht das eine oder andere Email-Abonnement durchaus unter. Vielleicht landen die Mails dazu im Spam? Vielleicht klingen die Betreffzeilen nichtssagend? Aber vielleicht klicken wir die Mails auch nur weg, weil wir gar keine Zeit zum Lesen haben.
Wieso also soll irgendeine Webseite einen Newsletter, also ein Email-Abonnement anbieten? Und was noch viel spannender ist: Warum sollte ich als Leser einer Webseite das Angebot wahrnehmen? Was habe ich denn davon? Genau vor dieser Frage stehe ich. Denn wenn ich der Sache auf den Grund gehen will, wieso ich nicht mal 10 Abonnenten habe, muss ich mir diese Fragen stellen.
Ich bin ganz sicher nicht dabei, „als Belohnung“ für die Email-Adresse irgendwas raus zu werfen. Wir sind doch nicht bei Aal-Kalle: „Kauf einen Aal, nimm ein Lachsbrötchen gratis mit!“ – Nein, das liegt mir nicht. Es muss also andere Gründe geben, wieso man bei mir ein Email-Abonnement machen sollte. Die Artikel bekommt man auch anders.
Muss man denn immer Leser beschenken?
Ich bin das eine oder andere Email-Abonnement in den vergangenen Jahren eingegangen. Hier und da gab es irgendwelche Freebies, also „Gratis-Geschenke für Abonnenten“. Das Schlimmste, was ich dabei mal erlebt hatte, war ein Newsletter mit einer Artikelübersicht zu einem bestimmten Thema. Deshalb hatte ich mich da eingetragen. „Gratis“ gab es ein E-Book zu einem völlig anderen Thema.
Oder ein Blogger, der seinen Lesern im Blog das Schreiben erklärt. Abonniert man seinen Newsletter, kommen täglich Mails von ihm an, wie es ihm gerade geht. Ach, und nebenbei hat er seine Kurse andrehen wollen.
Daraus schließe ich: Mancher bietet ein Email-Abonnement an, um irgendwelchen nutzlosen Tand nebenbei loszuwerden oder zu einer kostenpflichtigen Kursanmeldung zu drängen. Sorry, da mache ich nicht mit. Um die Frage in der Zwischenüberschrift zu beantworten: Nein, man muss Leser nicht beschenken. Die lassen vielleicht ein Abo da, weil ihnen die Inhalte gefallen.
Ich glaube, die Leser nehmen es einem dann auch übel, wenn man sie mit solchen Dingen belästigt. Gerade, wenn man es etwas schwer hat, eine Themennische zu besetzen (wie bei mir), darf nicht noch solche Experimente machen. Ich glaube, sonst handelt man sich unnötig viel Ärger ein.
Wie macht man denn nun einen Newsletter?
Ich habe mein Email-Abonnement, wofür Sie sich übrigens hier anmelden können, wenn Sie denn wollen, so aufgebaut, dass jeden Freitag-Nachmittag eine Email bei den Abonnenten ankommt, in welcher ein persönlicher Gedanke enthalten ist. Dazu kommen aktuelle Lese-Empfehlungen und die Liste der Artikel der abgelaufenen Woche.
Ich fühle mich ganz wohl damit, wie der aufgebaut ist. Natürlich könnte ich das Lachsbrötchen zum Aal hinterher werfen und mir irgendwelche Belohnungen ausdenken. Aber nur, um mehr Abonnenten zu haben, die dann die Mail ungelesen löschen oder gar nicht erst bekommen? Das ist es mir nicht wert.
Wie macht man denn nun einen Newsletter? Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Ich lasse das einfach mal laufen, weil es eben Leser gibt, die weder mit sozialen Netzwerken, noch mit dem RSS-Feed etwas anfangen wollen. Irgendwelches Sauerbier werde ich nach wie vor nicht anbieten. Das ist einfach nicht so mein Ding.