Jeder möchte gern Feedback haben. So geht es auch uns Bloggern. Ich habe seit dem 25. Juli nach dem Feedback hier für diesen Blog gefragt. Und jetzt gibt es die Auswertung. Sie wird etwas umfangreicher ausfallen. Das sollte aber nicht so die große Überraschung sein. Ich werde meine Einschätzung abgeben und hoffen, die richtigen Schlüsse ziehen zu können.
Ein paar Gedanken zum Feedback vorab
Zunächst einmal ein paar grundsätzliche Dinge: Etwas spitzfindig wurde zum oben verlinkten Artikel gemeint, dass das ja – oh Gott! – eine Umfrage bei Google sei. Die Frage dazu lautete, ob denn auch alles der Datenschutz-Grundverordnung entspräche. Dazu sei dieser Artikel empfohlen. Ich nehme den Datenschutz extrem ernst, das können Sie mir glauben.
Und deshalb habe ich keinerlei personenbezogenen Daten erhoben. Wozu auch? Für ein reines Feedback zum Blog reicht das vollkommen aus. Ich habe lediglich nach dem Geschlecht und dem Alter gefragt. Und das waren dann nicht mal Pflichtangaben. Mich hat weder der Name interessiert, noch wo die Teilnehmenden herkamen.
30 Teilnahmen habe ich zu verzeichnen. Bei rund 17000 Aufrufen pro Monat im Durchschnitt ist das natürlich extrem wenig. Woran das im einzelnen gelegen haben könnte, weiß ich nicht. Vielleicht habe ich zu wenig für das Feedback geworben, vielleicht interessiert es die Leser einfach nicht, irgendwo die Meinung zu hinterlassen.
Im Umfragezeitraum gab es 24387 Aufrufe hier auf dem Blog. Insofern ist der Anteil derer, die am Feedback teilgenommen haben, 0,12%. Das ist nicht schlimm, bei Thomas Jansen ist es ähnlich. Dennoch gibt es interessante Ergebnisse. Und die möchte ich gern im Einzelnen präsentieren.
Fragen zu den Lesern an sich
Von denen, die am Feedback teilgenommen haben, schauen 3/4 häufiger vorbei. Lediglich 8 von 30 kommen nur selten vorbei. Inwiefern sich das auf alle Besucher ummünzen lässt, kann ich nicht sagen. Es ist halt eine Probe.
Dieser Blog ist für „mittelalte Menschen“: Nicht mehr ganz jung, aber auch noch keine Senioren. Dieser Frage war keine Pflichtangabe. Deshalb gab es hier keine 30 Reaktionen, sondern 27.
Auch die Frage nach dem Geschlecht war keine Pflichtangabe. Dennoch gab es 29 Reaktionen. Wie Sie sehen, ist der überwiegende Teil männlichen Geschlechts. Wenn man so will, sind meine Stammleser zwischen 30 und 60 und Männer. Aber so weit will ich es mal nicht treiben.
Aussehen und Handhabung
Wenn es um eine Webseite geht, möchte man als Betreiber auch gern mal Feedback dazu haben, wie man als Nutzer / Leser mit der Seite klarkommt und wie man über Neuigkeiten informiert wird. Das Ergebnis finde ich sehr spannend, weil ich hier auch Freitext ermöglicht hatte.
Soziale Netzwerke, RSS-Feed und das sporadische Nachschauen, ob es hier etwas neues gibt. Das sind so die meisten Antworten. Die Blogroll kennen Blogger, sie ist vergleichbar mit meinem Lesezirkel. MeWe ist ein soziales Netzwerk, das ich nebenher nutze.
Die beiden Fragen habe ich zusammengefasst. Denn die Antworten zeigen, dass ich mir unnütz Gedanken zum Aussehen gemacht habe. Klar, das muss alles nicht jedem gefallen. Aber im Großen und Ganzen zeigt das Feedback, dass man das Aussehen ganz gut findet.
Die Themenauswahl
Als Blogger fragt man sich ja immer, ob man den Geschmack der Leser trifft. Insofern ist es für mich interessant gewesen, welche Noten man mir in diesem Feedback zu den Themen gibt. Hier ist folgendes Ergebnis heraus gekommen.
Aber wie sieht es denn nun mit den einzelnen Themenkomplexen aus? Ich habe mir hier die Noten 1-5 angeschaut. Für die 5 gab es einen Punkt, für die 1 dann entsprechend 5 Punkte. Somit ergibt sich dieses Bild:
Das hier ist ein Gemischtwaren-Blog. Und deswegen kommen auch die Besucher hierher. Am besten finden die Besucher allgemeine Informatik-Themen, gemischte Themen und die Themen, die erst morgen interessieren (Digitalisierung, Smart Cities, Nachhaltigkeit). Sport und Musik sind eher weniger interessant. Das setzt sich auch im nächsten Komplex fort.
Rund um den Blog
„Konzentriere dich auf deine Nische“, heißt es immer. Aber diese Antworten zeigen das Gegenteil. Die Leser rufen eh nur das auf, was sie interessiert. So ist das bei einem Gemischtwaren-Blog. Und jetzt kommt’s:
Dieses Feedback zeigt doch: Mach einfach so weiter mit deinem Zoo an Themen, denn ich lese eh nur aus den Themen, die mich interessieren. Und das sind die Themen, die ich oben genannt habe.
Und wenn ich mich schon mit diversen Themen auseinander setze, können die Artikel auch gern länger sein, so lange man nicht ins Plappern kommt. Das heißt doch aber, dass ich ausführlich bleiben soll, oder?
Na klar, ein Informatiker darf gern mal über die Digitalisierung erzählen. Man will schon, dass das jemand erklärt und über Neuigkeiten schreibt. Aber hier und da ist man eben auch skeptisch.
Anleitungen sind ein zweischneidiges Schwert. Und so fällt auch das Feedback eher so lala aus. Einerseits sind Anleitungen sicher nicht das schlechteste. Aber vieles gibt es doch schon.
Newsletter gibt es tatsächlich noch. Auch ziemlich gute. Ich habe ja auch einen. Aber lediglich ein kleiner Teil der Teilnehmenden gab an, diesen Newsletter auch zu nutzen. Das ist schade. Was soll ich jetzt damit machen?
Das Feedback zeigt, dass man durchaus bereit ist, Geld für das Lesen auszugeben. Aber nur für einzelne Artikel und nur kleine Beträge. Na dann: Es gibt unter den Artikeln und in der Seitenleiste einen PayPal-Button. Den kann man nutzen.
Ui, fast 90% der Teilnehmenden wollen, dass ich hier das persönlichere „Du“ einführe. Puh, das wird eine Umstellung. Ich muss da erstmal üben. Aber vielleicht bekomme ich da tatsächlich hin. Ich meine, das Urteil ist schließlich eindeutig, oder?
Was heißt das jetzt?
Die Altersstruktur der Leser war mir ja schon irgendwie bewusst. Mir war aber nicht klar, wie hoch der Anteil Männer ist. Außerdem habe ich immer gedacht, dieses Themennische-Mantra der Wissenden wäre richtig. Für meinen Blog gilt das aber nicht, da gern vielfältig gelesen wird. So, wie es immer schon war.
Insofern muss ich gar nicht so viel anders machen. Mein Sorgenkind bleibt aber der Newsletter. Was ich mit dem mal anfange, weiß ich wirklich nicht. Eigentlich will ich den nicht schon wieder einstellen, weil es mir Spaß macht, mit Leseempfehlungen und derartigem herum zu hantieren. Aber wenn den keiner liest, was dann?
Die Sache mit den Einnahmen werde ich mir noch weiter überlegen. Zwar habe ich den PayPal-Button unter den Artikeln und über PayPal kann man mir in der Seitenleiste auch einen ausgeben. Aber bisher macht das niemand. Ob ich das irgendwie forcieren kann, weiß ich nicht. Und ob ich das will, auch nicht.
Ansonsten bleibt wohl alles erstmal so, wie es ist. Es war eine spannende Sache, so eine Umfrage durchzuführen. Ich möchte mich bei allen bedanken, die daran teilgenommen haben. Vermutlich wird es so eine Aktion nochmal geben. Vielleicht ja schon im nächsten Sommer. Bis dahin werde ich weiter meinen Bauchladen vollschreiben. Und Sie bleiben hoffentlich dabei.
„Und Sie bleiben hoffentlich dabei.“
Direkt das „Du“ wieder vergessen. ;-)
Eine schöne Aufarbeitung der Ergebnisse. Auch wenn leider echt wenige an der Umfrage teilgenommen haben. Das hat mich doch etwas überrascht. Aber die Menschen haben halt einfach keine Zeit mehr.
Dann schließe ich mich dem Tenor der Umfrage noch mal an und sage…weiter so.
Hallo Markus,
stimmt, na irgendwas ist immer. Du, Sie, wer auch immer. Ich gelobe Besserung.
Danke dir, ich mache in jedem Fall so weiter. Auch wenn die Leute keine Zeit mehr haben.