„Ride like the Wind“ – Was für eine Nummer! 1980 kam das Lied als Debüt-Single von Christopher Cross auf den Markt. Und es war gleich ein wahnsinniger Welthit. Der Mann mit der hohen Stimme ist sicherlich vom Stil her nicht jedermanns Sache. Aber man muss anerkennen, dass er es fertig brachte, Lieder für die Ewigkeit zu machen. Dazu komme ich noch weiter unten. Jetzt geht es erstmal um seine allererste Single, mit der er in den USA bis auf Platz 2 der Billboard Charts rammelte. Was für ein Erfolg, oder?
Ride like the Wind to be free
Es ist Nacht, und mein Körper ist schwach. Ich bin auf der Flucht, habe keine Zeit zum Schlafen. Ich muss reiten, wie der Wind rasen, um wieder frei zu sein. Ich wurde als Sohn eines gesetzlosen Mannes geboren. Sagte immer, was ich dachte, mit einem Gewehr in meiner Hand. Ich lebte neun Leben, knallte 10 ab und werde wie der Wind rasen.
Angeklagt und zum Tode durch den Strick verurteilt, war ich nirgends zu sehen, wenn die Kirchenglocken klangen. Ich war nie so ein Typ, der tat, was man ihm sagte. Ich werde wie der Wind davon rasen, bevor ich alt und grau werde. Und ich habe noch so einen langen Weg vor mir, bis ich es an die Grenze von Mexiko geschafft habe. Und deshalb rase ich wie der Wind.
Christopher Cross als Outlaw Pete
„Ride like the Wind“ ist also die allererste Single von Christopher Cross. Hier ist er als Outlaw Pete unterwegs, also ein Gesetzloser. Es heißt, dass das Lied dem Sänger der Band Little Feat, Lowell George, gewidmet sei, der im Jahr zuvor an Hepatitis infolge starken Übergewichts gestorben war. Ich kenne die Band und den Sänger nicht, weshalb ich nichts dazu beitragen kann. Aber die Nummer, darüber kann ich was sagen. Denn ganz ehrlich: Die ist doch ganz großes Kino. Findet ihr nicht?
Da ist also die Hauptfigur auf der Flucht vor Konsequenzen, weil er sich nicht an Gesetze halten wollte und um sich geballert hat. Also die typische Western-Geschichte, in der es eigentlich immer so einen Outlaw Pete gibt. Er will abhauen. Ausgerechnet nach Mexiko. Die Grenze gibt es zwar. Und sie gilt als äußerst gefährlich. Aber damals hatte Donald Trump noch nicht die wirren Pläne, eine fette Mauer zu bauen.
Das Lied wird dem Soft Rock und dem Easy Listening zugeordnet. Im Hintergrund singt Michael McDonald von den Doobie Brothers mit. Die ganze Nummer kommt mit Bläsern, Gitarren, Schlagzeug und der einprägsamen Stimme von Christopher Cross um die Ecke. „Ride like the Wind“ war dabei jetzt nicht so ein großer Hit in Deutschland. Das kam erst später durch eine Cover-Version von East Side Beat. Aber legendär ist tatsächlich nur das Original.
Woher kommt mir der Name Christopher Cross bekannt vor?
Es ist doch so, dass man manchmal einen Namen hört, der einem bekannt vorkommt. Aber wieso das so ist, bekommt man nicht mehr zusammen. Also müssen wir mal aufdröseln, was Christopher Cross außer „Ride like the Wind“ so gemacht hat. Und dabei sind vor allem die ersten Jahre zu nennen. Er ist zwar bis heute nicht untätig, aber keineswegs mehr so erfolgreich wie am Anfang. Denn da gab es neben „Ride like the Wind“ noch diese Hits, nach denen ihr gern selbst suchen könnt. Es dürfte sich lohnen:
- Sailing (Nein, nicht das von Rod Stewart)
- Never be the same
- Arthur’s Theme (Aus „Arthur – Kein Kind von Traurigkeit“)
- All Right
Seitdem ist er zwar nach wie vor aktiv. Aber der Erfolg ist nicht mehr der gleiche. Am Ende bleibt ein großartiges „Ride like the Wind“ als Debüt-Single, das unzählige Male gecovert wurde. Ich finde das Lied auch nach 40 Jahren immernoch gut und ziemlich gelungen. Aber das muss ja nichts heißen. Was sagt ihr denn zu der Nummer, die unten eingebaut ist?
Das Lied
Machen wir es kurz und schmerzlos: „Ride like the Wind“ dürftet ihr kennen, denke ich. Aber dennoch können wir es uns mal anhören, oder? Ich habe euch mal die Album-Version herausgesucht, die ein bisschen länger als die Radio-Version ist.