Mittlerweile sind vom koreanischen Elektronik-Konzern 34 verschiedene Smartphones in Deutschland erhältlich. Und es werden immer mehr. Was dabei erstaunlich ist: Der Anteil derer, die sich irgendwie „Galaxy“ nennen, wird immer größer. Grund genug, einmal darüber zu schreiben.
Ob es nun ein Galaxy-Handy ist, das ein „S“ und eine Zahl mit sich herumträgt, ob es Buchstaben nach dem Markennamen „Galaxy“ sind, oder ob es Größenangaben sind, der Begriff „Galaxy“ kann schwer umschifft werden, wenn man sich mit Samsung beschäftigt.
Im Einzelnen handelt es sich um die Modelle Galaxy S bis S3, Galaxy S3 Mini, Galaxy Y, Galaxy Beam, Galaxy Ace und Ace 2, Galaxy Pocket, Galaxy Nexus, Galaxy Xcover, Galaxy S Plus und Advance, Galaxy Fit, Galaxy Gio, Galaxy S Super Clear LCD, Galaxy W und seit neuestem ein Gerät namens Galaxy Grand. Nicht zu vergessen natürlich auch noch die beiden Galaxy Note mit dem Stift. Ich habe mir bei der Liste geschenkt, dass es diverse Sonderausstattungen gibt, wie ein Hello Kitty Telefon oder Geräte mit 2 SIM-Karten. Aber Sie merken schon, die Galaxis ist schier endlos.
Die Geräte bieten, je jünger sie sind, immer mehr Schnickschnack. Das ist ja auch klar, jedes einzelne muss sich aus dem Wust an Galaxy-Handys abheben. Und so kommt es, dass bei einigen Geräten dann noch LTE mit verfügbar ist, über das ich auch schon einmal geschrieben habe.
Nun ja, nach dem „Galaxy S3 Mini“ musste folgerichtig das „Galaxy Grand“ kommen. Also nach einer kleineren Ausführung nun eine vergrößerte Version. Vielleicht kommt ja demnächst noch eine Erweiterung der Großfamilie: Das Galaxy Micro vielleicht oder ein Zwischending wie Galaxy Midi oder etwas noch größeres wie das Galaxy Mega oder ein Galaxy XXL.
Dabei werden die Geräte keineswegs besser. Aufgrund der Maschinengewehr-Salven, mit denen die Koreaner den Handy-Markt mit Galaxy-Smartphones überfluten, kommt es immer mal wieder zu unschönen Berichten. Es ist ja nicht nur so, dass das Samsung Galaxy S2 Fehler aufweisen kann, die teilweise sehr unschön ausfallen können. Beim Galaxy S3 kann es sogar soweit kommen, dass nach einer bestimmten Zeit das Handy „einfach so“ den Geist aufgibt, wie AndroidPit berichtete.
Dazu haben wir noch die Problematik mit den Exynos-Prozessoren in verschiedenen Galaxy-Modellen, wo ein Sicherheitsleck vorliegt. Hier soll inzwischen eine Lösung für das Galaxy S3 inkl. den Abkömmlingen und für das Galaxy Note 2 vorliegen. Aber für Galaxy S2 und Galaxy Note wird das Android-Update wegen dieser Problematik einfach mal verschoben.
Das wirft nicht unbedingt das beste Licht auf Samsung. Mir ist klar, es handelt sich nie um einen Totalausfall einer ganzen Produktlinie. Aber warum lässt sich Samsung nicht etwas mehr Zeit und produziert stabilere Geräte? Bei der Wave-Linie funktioniert das ja auch. Als Beispiel dient mir mal wieder mein Wave 3: Das kam im Herbst 2011 auf den Markt. Ein Wave 4 soll kommen, und zwar irgendwann in der ersten Jahreshälfte 2013. Und ich wiederhole mich hier nur allzu gern: Das Wave 3 ist ein sehr ausgereiftes und hochwertiges Gerät. Egal, was andere behaupten.
Sie denken sich bestimmt jetzt: Na und? Android ist die Zukunft, Bada ist gestorben. Deshalb der ganze Alarm mit den Unmengen an Galaxy-Geräten. Nun ja, das ist ja gar nicht raus. Ich habe vor ein paar Tagen eine offizielle Anfrage an Samsung Mobile Deutschland gestellt. Die Anfrage wurde angenommen. Mir wurde versichert, dass sie nach Südkorea weitergeleitet wurde und ich definitiv eine Antwort erhalte. Über diese werde ich auf jeden Fall berichten.
Ich habe aber irgendwann einmal etwas gelesen, was jeden Galaxy-Nutzer etwas verunsichern könnte. Ich finde nur leider die Seite nicht mehr. So wurde über diese Seite verbreitet, dass Google die Hersteller Samsung, HTC und Co. etwas vernachlässigen könnte, wenn neue Android-Versionen zunächst auf Geräte der eigenen Tochter Motorola ausgeliefert werden. Ich bin sicher, ich habe auch irgendwann einmal gelesen, dass die TouchWiz Oberfläche bei Samsung Grund genug sei, künftige Android-Versionen von der Google-Seite her endlos herauszuzögern.
Leider kann ich beides nicht so wirklich mehr nachweisen, weil ich die Seiten nicht mehr finde. Wenn da etwas dran sein sollte, dann würde es sogar großen Sinn machen, dass sich Samsung ein zweites Standbein schafft. Ob das nun Bada 3.0 oder Tizen oder Rumpelstilzchen heißt, ist doch dabei nebensächlich. Etwas in die Richtung hatte ich aber bereits geschrieben. Es ist nämlich nicht auszuschließen, dass sich Google das Android-System zurückholt und eben nur noch auf Motorola-Handys und vielleicht auf den ganzen Nexus-Geräten ausliefert. Warum nicht? Der Blog Badania hatte das vor einiger Zeit auch so gesehen.
Zusammenfassend muss ich leider feststellen: So toll die Galaxy-Armada vielleicht ist, es sieht ein wenig so aus, als würde Samsung noch möglichst großflächig den Android-Markt abschöpfen wollen, bevor eine größere Änderung kommt, vielleicht weg von Android, vielleicht etwas völlig anderes. Da sich Samsung wie so oft zu rein gar nichts äußert, bleibt der Kundschaft hier nur das Warten.
[UPDATE]
Eben las ich bei Caschy im Blog eine faustdicke Erklärung für meine Mutmaßungen: Google plant offenbar, gemeinsam mit Motorola ein eigenes Smartphone zu entwickeln. Damit könnte man der Konkurrenz und den ganzen OEM-Nutznießern – wie Samsung oder HTC – gehörig am Frack flicken. Vielleicht hat man bei Samsung Wind davon bekommen. Wer weiß? Und dann hat man sich vielleicht gedacht, dass man schnell noch alles raushaut, bevor es zu spät ist.
Wie gesagt: alles Mutmaßungen.
2 Replies to “Die verschiedenen Ausführungen der Samsung Galaxis — [UPDATE]”