Die Täter, die den Boston Marathon mit Bombenanschlägen terrorisiert haben, werden mittlerweile ernsthaft verfolgt. Man jagt sie seit gestern Abend durch die amerikanische Kleinstadt Watertown. Aber auch dort blieb es nicht gewaltfrei. Soweit ich weiß, sind die Täter auf der Flucht, und man muss einfach nochmal etwas schreiben.
Am Donnerstagabend (Ortszeit) begann die Jagd auf die mutmaßlichen Täter. Es hat Fahndungsfotos gegeben, anhand derer unzählige Hinweise beim FBI eingingen. Kurz darauf überfielen die abgebildeten Männer einen Laden und erschossen einen Wachmann in Cambridge im Umfeld der Harvard University. Und dann begann sie: Die Jagd auf die Täter. In den USA nennt man so etwas „Manhunt“, Menschenjagd. Es soll die größte ihrer Art in den USA sein.
Es folgte eine Geiselnahme und eine Flucht. Während der Verfolgungsjagd sollen Sprengsätze geworfen worden sein. Und einer der beiden Täter starb wenig später an Schussverletzungen. Es soll ein 19-jähriger Russe aus dem Kaukasus sein. Sein älterer Bruder ist weiter auf der Flucht.
Es sollen unzählige Polizisten im Einsatz sein. Hubschrauber kreisen, das öffentliche Leben im Großraum Boston ist völlig zum Erliegen gekommen. Und das betrifft nicht nur Boston selbst, sondern auch die ganzen Vororte der gigantischen Metropolregion.
Bis jetzt ist die Flucht bis nach Watertown gelungen. Aber das ist ja eben auch noch im Speckgürtel von Boston. Allzu weit ist der übrig gebliebene Täter nicht gekommen. Es ist auch davon auszugehen, dass die Flucht nicht mehr allzu weit geht. Am Ende wartet auf jeden Fall der Tod. Entweder wird er auf der Flucht erschossen, tötet sich selbst oder kommt „unter ungeklärten Umständen“ in der Haft ums Leben.
Ich habe nur mal eben nach dem Ort „Watertown“ im Internet gesucht. Was man liest, sind so Worte wie „Gunfire“, „Explosions“ etc. Jeder Blogger in den USA scheint über den Manhunt zu schreiben. Es treffen Unmengen von Informationen ein. Auch über Twitter kann man derzeit jede Menge nachlesen. Es ist nicht ganz klar, wann der Manhunt vorbei ist. Vielleicht ist das schon passiert, während ich diesen Artikel schreibe.
Man kann sagen, dass die USA sich nicht noch einmal terrorisieren lassen wollen. Ob nun Behörden oder Privatpersonen, jeder macht mit, um den mutmaßlichen Täter zu erwischen. Und deshalb glaube ich nicht, dass die Flucht noch recht lang dauert.
Ich habe übrigens im ersten Teil des Artikels über einen Artikel im Online-Angebot der ZEIT geschrieben. Alles andere sind Beobachtungen, die man machen kann, wenn man wie ich mal einfach durchs Internet stolpert.