Eigentlich hatte man erwartet, dass der Regen nun allmählich aufhört. Aber wenn man so die Wetterprognosen hört, scheint das ein kleiner Trugschluss gewesen zu sein. Am Nordrand der Mittelgebirge regnet es ungebremst weiter. Reichen denn die Hilfskräfte?
Wohin man schaut, ob es die Thüringer Orte an Saale, Gera, Unstrut, Ilm usw. sind, ob es die anhaltinischen Orte an Saale, Elbe etc. sind oder die vielen Orte an den sächsischen Flüssen oder deren Teilen, wie eben Elbe, Mulde, Pleiße, Zschopau, überall ist „Land unter“ angesagt. Und im Gegensatz zu Prognosen ist das Schlimmste immernoch nicht vorbei.
Jeder erinnert sich an die sogenannte Jahrhundertflut vom August 2002. Diese wird durch die Wassermassen in diesen Tagen völlig in den Schatten gestellt. Zumindest vielerorts. In Jena unter anderem ist der Stadtteil Paradies an der Saale sehr schlimm betroffen. Vom dortigen Stadion des FC Carl Zeiss Jena ist nicht mehr viel zu sehen. Und die Orte an den Mittelgebirgen werden kräftig ausgewaschen.
Die Leistungsfähigkeit der Hilfskräfte gerät langsam an die Grenze. Darum ruft die Leipziger Internetzeitung dazu auf, sich zu organisieren und Hilfe anzubieten. Die Online-Zeitung erreicht wesentlich mehr Leser als jeder Blogger der Region. Und dieser Aufruf ist gut und richtig.
Selbst wenn der Regen dann doch irgendwann vorbei ist – das soll wohl spätestens morgen der Fall sein – ist noch lange keine Entspannung in Sicht. Denn viel Hochwasser kommt ja noch über Polen und Tschechien herüber geschwappt. Und das könnte dann auch einiges an Unrat und Umweltbelastung mitbringen.
Ich hoffe, dass das alles nicht so schlimm kommt, wie es derzeit aussieht. Aber das Hochwasser dieser Tage ist sehr verheerend. Und wenn man den Medien und den Beobachtungen der älteren Leute glaubt, dann ist dieses Hochwasser schlimmer als alles bisher dagewesene.
Leipzig kommt wahrscheinlich auch nicht ganz glimpflich davon. Wie ich bereits schrieb, haben wir zwar den Auewald als Ausweichmöglichkeit. Und es gibt die Tagebauseen, die Wasser aufnehmen können. Aber trotzdem steigen die Gewässer in Leipzig weiter an. Und irgendwann könnte dann das Wasser in die Stadt schwappen. Also ist auch hier nicht alles gut.
Drücken wir uns die Daumen, dass dieser Regen endlich vorbei geht.