Ich denke, über den Welthit „Infinity“ von Guru Josh muss ich keinen großen Brei mehr erzählen. Das Lied ist ja nach etwa 23 Jahren zu so etwas wie einem Evergreen geworden. Ich möchte aber ein wenig über das sonstige musikalische „Schaffen“ von Paul Walden alias Guru Josh schreiben. Und das ist sehr, sehr wenig.
Guro Josh und „Infinity“
Der gelernte Zahnarzt hatte im Jahre 1990 ein Album, nämlich „Infinity“. Das Titelstück und ein paar andere Lieder wurden als Single ausgekoppelt. Aber bis auf „Whose Law (Is it anyway)“, was im Fahrwasser von „Infinity“ mit schwamm, wurden alle anderen Machwerke ziemlich schnell ignoriert. Mal ehrlich, es klang auch alles immer wieder gleich. Ich kann das behaupten, denn ich kenne das Album „Infinity“.
Ein wenig Abwechslung brachte der Opener „Warehouse Requiem“. Aber nur aus dem Grund, weil das kurze Stück eine langsame, getragene Piano-Version von „Infinity“ war. Aber die anderen Stücke waren eher von bescheidener Qualität. Und „Infinity“ selbst hat er nicht mal allein fabriziert, sondern das weltbekannte Saxophon stammt von „Mad Mick“ Weston.
Das Album wurde durch die Bank weg von Kritikern und Musikliebhabern und der Presse verrissen. Es war auch ein wirklich schlechtes Album. Ich erinnere mich noch an die verheerenden Möchtegern-Coverversionen von „Popcorn“ und „Louie, Louie“. Der Pop Act Guru Josh war quasi direkt nach Veröffentlichung des Albums „Infinity“ im Sommer 1990 mausetot.
Was bleibt…
Was bleibt ist das ewig plärrende „Infinity“. Es ist ja nicht nur so, dass das Lied seit Weihnachten 1989 drei Mal von ihm veröffentlicht wurde (zuletzt im Frühling letzten Jahres), es gibt auch etliche Coverversionen davon. Mal ehrlich, außer die Ursprungsversion von 1989 ist keine Version auch nur annähernd qualitativ ansprechend.
Und zwischendurch hat er auch immer wieder die eine oder andere Single ins Rund geworfen. Mir sagten die alle nichts, und irgendwo platziert hatten die sich auch nicht. Also im Großen und Ganzen kann man sagen: Entweder macht Guru Josh irgendwas neues und ansprechendes, oder er lässt es sein. Denn das originale „Infinity“ ist gut genug. Oder? Die Nummer gehört irgendwie zum Eurodance. Aber damit hat es sich dann aber auch.