Ich schaue immer wieder auf meine Blog-Statistik. Ich finde es spannend, wie sich die Zugriffe entwickeln. Aber ich übertreibe es beileibe nicht. Warum auch? Was hätte ich davon? Mir geht es einfach darum, einen Überblick darüber zu erhalten, was ankommt und was nicht und woher meine Besucher kommen. Man könnte irgendwelche Rückschlüsse ziehen und den Blog dahin entwickeln, dass da dies, das und jenes passiert. Aber das ist mir ehrlich viel zu viel Manipulation.
Was ist mir wichtig?
Ich habe zum Januar 2019 Matomo in meinem Blog eingeführt. Stammleser wissen vielleicht davon. Na klar, ich schreibe meinen Blog nicht aus beruflichen oder geschäftlichen Gründen. und aus diesem Grund würde es ausreichen, mit einem rudimentären Plugin herum zu fummeln oder gar die Serverlogs auszuwerten. Reicht grundsätzlich, ich weiß das. Aber ein paar mehr Informationen wären mir schon wichtig. Blog-Statistik ist nun mal nicht ganz zu vernachlässigen.
Ich will dabei nicht wissen, woher ihr kommt und wohin ihr geht. Auch will ich nix mit irgendwelchen User-Profilen oder sonstwas zu tun haben. Ich anonymisiere, wo es nur geht. Daher ist auch das „Woher ihr kommt“ erklärt: Es ist mir völlig wurscht, ob es euch aus Hamburg, Wanne-Eickel, Ottendorf-Okrilla oder Freiburg in meinen Blog verschlägt. Welche Rückschlüsse würde ich denn daraus ziehen können? Kurz: Mir ist das vollkommen egal.
Nicht egal ist mir, wie viel Kraft ich in die sozialen Netzwerke stecke, welche Themengebiete euch grundsätzlich interessieren, wie sehr ich meinen Newsletter beackere und ob ihr mehr mit mobilen Geräten unterwegs seid. Dabei kann man ganz gut die Zeit verplempern. Es geht aber auch ganz gut, ohne dass man jeden kleinen Ausschlag analysieren muss. Maß halten, das ist auch in Sachen Blog-Statistik wichtig. Und das ist alles nicht zu unterschätzen.
Wie sehr mich Statistik-Schwanzvergleiche interessieren?
Wie gesagt, ich halte Dinge wie die Blog-Statistik durchaus für wichtig. Klar, ich schreibe für mich selbst, keine Frage. Aber ich will ja auch, dass ihr das lest, was ich da so schreibe. Deshalb interessiert es mich schon, was euch so in meinen Blog treibt. Es kann ja wohl kaum das eher sparsame Herbstwetter sein. Allerdings werde ich niemals auf die Idee kommen und irgendwas zurecht fummeln, nur damit mehr Besucher hier vorbei schauen.
Da kommen dann irgendwelche Marketing-Menschen um die Ecke und erzählen dir einen davon, wie sie es „geschafft“ haben, soundso viele Besucher in den eigenen Blog zu locken. Die raten dazu, einen „Blog-Launch“ mit Influencern aus der eigenen Nische durchzuführen, Zugriffe (neudeutsch: Traffic) zu kaufen und sofort (!!1!elf!) den Newsletter-Aufbau voran zu treiben. Und das für 5800 Zugriffe im Monat. Ernsthaft? Ich weiß ja nicht.
Für die Tatsache, dass ich all diesen Quatsch nicht mache und auch meinen Blog nicht professionalisiert habe, finde ich gar nicht so schlecht, dass ich pro Monat um die 13000 Zugriffe habe. „Meiner ist größer und dicker“ liegt mir eigentlich nicht. Solche Schwanzvergleiche führen doch zu nichts. Solche Albernheiten, wie sie oben geschildert sind, aber eben auch nicht. Ich versuche, in meinem Blog so zu bleiben, wie ich bin, und nicht zu tricksen. Das gelingt mir besser, als die Blog-Statistik umzubiegen.
Ein Rat für Neublogger
Wer nun also neu mit einem Blog anfängt, beliest sich ja wie bekloppt. Ein guter Rat: Hört nicht darauf, was euch Experten erzählen, wie ihr Besucherströme manipulieren könnt. Fangt einfach an, irgendwann kommen auch die Besucher. Aber fangt nicht an mit dem Bescheißen. Das kriegen die Besucher raus. Und dann könnt ihr eigentlich auch wieder mit dem Bloggen aufhören. Das wäre doch jammerschade, oder?
Macht euch einfach frei davon, irgendwie die Zugriffe künstlich voran zu bringen. Bloggt einfach drauflos. Das ist das Beste. Natürlich spricht nichts gegen den Blick in die Blog-Statistik. Das mache ich ja auch. Aber nichts spricht dafür, das Ganze künstlich zu machen. Deshalb sind solche Ratschläge auch nichts wert. Aber es kann sein, dass ich da falsch liege. Dann erklärt es mir.