Stellt euch die Welt in Daten vor. Was für eine gewaltige Datenmenge! Und wie soll dann das Big Data Management ablaufen? Wie bekommt man das Alles gebändigt? Ich meine, die Vorteile dieser riesigen Datenmengen können nicht ignoriert werden. Aber man muss sie auch verwalten können. Soweit ich das gesehen habe, scheitern viele Organisationen derzeit daran. Wir sind uns wohl darüber einig, dass damit viel Potential verschenkt wird. Also müssen wir uns ein paar Gedanken dazu machen.
Was versteht man denn unter Big Data Management?
Könnt ihr euch noch daran erinnern, dass es mal den Datensammel-Skandal rund um die Geheimdienste NSA, GCHQ und BND gab? Es ging damals um das System PRISM. Es kam zur sagenhaften Datensammelwut. Alles wurde gespeichert und gesammelt. Niemand weiß, inwiefern das irgendwie ausgewertet wurde. Man sprach dann auch von „Bewegungsprofilen im Internet“. Nichts anderes wurde mit Big Data damals verbunden. Die Cookies waren schuld.
Schnell orakelte man vor sich hin, dass die heimische IP-Adresse ein Gesicht bekommen würde. Aber hat das Alles irgendwas mit dem Big Data Management zu tun, von dem neuerdings die Rede ist? Denn die große Sache in diesem Zusammenhang ist eben nicht, dass möglichst viele Daten eingesammelt werden. Nein, sie müssen auch ausgewertet werden. Das Ganze nennt sich dann Data Analytics. Und effizientes Big Data Management macht dabei den Unterschied.
Was will ich denn analysieren? Welche Ziele habe ich? Was will ich denn damit anfangen? Beim Big Data Management sind das die alles entscheidenden Fragen. Und was auch immer ich an Daten gewinne, die müssen sicher sein. Und ich muss sie verknüpfen können, also auch Rückschlüsse ziehen können. Nicht zuletzt aber geht es auch darum, dass diese riesigen Mengen an Daten Überprüfungen standhalten.
Datenhaltung für die Langstrecke
Unzählige Organisationen haben lange Zeit ihre Daten im Data Warehouse und in relationalen Datenbanken abgelegt. Das ging ja auch lange Zeit gut. Aber wie ist das in der Zukunft? Diese Art der Datenhaltung dürfte allmählich zu einem Ende kommen. Big Data Management und speziell die Analyse von Daten ist der neue Chef im Ring. Datenhaltung ist eben in Zukunft nicht mehr ein komplexes Ungetüm, das von einem hoch spezialisierten Team betrieben wird.
Wir erleben es tagtäglich, dass Themen wie Big Data Management immer zentraler alle möglichen Bereiche von Organisationen betreffen. Ja, das Ganze funktioniert nicht ohne die Cloud. Wir sehen es bei unseren Kunden, dass Funktionen, Prozesse und auch Automationen entwickelt werden, um das Alles nutzen zu können. Auch das sehe ich als Teil im Big Data Management an. Die Frage ist ja: Ich habe jetzt Unmassen an Daten, aber was soll ich denn damit anfangen?
Und ganz schnell sind wir bei ethischen und rechtlichen Aspekten. Nicht alles, was in Daten auslesen kann, sollte genutzt werden. Das Thema ist unfassbar umfangreich. All diese Aspekte werden uns in der Zukunft noch lange Zeit beschäftigen. Big Data kann Fluch und Segen sein. Die Frage ist, was wir daraus machen. Und hier befindet sich die Welt und speziell die IT in einem Wandel.
Wenn Mitarbeiter die Möglichkeiten und Kenntnisse bekommen, sich mit dem Big Data Management auseinander zu setzen, wird vielleicht mehr erreicht, als wenn dieser Wandel aufdoktriniert wird. Mit Big Data Management ist es eben möglich, zurück und nach vorn zu schauen. Auch beim Thema Smart Cities spielt das eine Rolle. Denn wenn eine Stadt weiß, wann Lastspitzen entstehen, können diese auch geplant abgemildert werden.
Es gibt also jede Menge Möglichkeiten, diese Datenanalyse zu betreiben und sinnvoll einzusetzen. Das heißt aber nicht, dass man zum gläsernen Menschen wird. Deshalb halte ich ja ethische und rechtliche Aspekte für entscheidend. Wer das Alles bündeln kann und einen für alle sinnvollen Weg findet, wird mit dem Thema sicher am besten fertig. Aber da kann ich mich täuschen.
Ich seh Big Data Managment eher so ähnlich wie die Musikdaten auf meiner NAS. Ich habe ungefähr ein TB an Musikdateien auf meiner QNAP. In Zahlen sind das 13.435 Alben oder genauer 200.085 Lieder – 3184 Interpreten beginnend bei Gruppen wie 10CC bis ZZ Top.. Wenn jedes Lied ungefähr 4 Minuten geht wären es 800.340 Minuten oder 13.339 Stunden oder 556 Tage. Ich könnte also ungefähr 1 3/4 Jahr von morgens bis Abends Musik hören und ich würde kein Lied 2x hören.
Aber würde ich das tun? Gangster-Rap würde ich gar nicht hören, Klassik, Gospel , Harten Techno auch nicht.. Auch der Rest: Von manchen Gruppen habe ich noch nie im Leben gehört – einmal reingehört, nee. so gar nicht meins. Gut, ich lösch das auch nicht – eventuell sucht ja mal jemand danach.
Ich denke, so ähnlich ist das auch mit Big Data – es wird viel erfasst aber nur ein Bruchteil von dem interessiert überhaupt, weil es relevant ist – der Rest fällt hintenüber. Wahrscheinlich wird es nach einer gewissen Zeit gelöscht – wen interessieren Daten die keiner benötigt und Festplattenspeicher ist ja auch endlich.
Ich habe auch keine Angst vor der Datensammelwut – ich habe nichts zu verbergen. Dass google meine Bewegungsdaten sammelt mag für andere Menschen der Untergang des Abendlandes sein – ich finde es ganz nützlich, wenn ich sehen kann, wo ich letztes Jahr um diese Zeit war – weil ich vielleicht nicht mehr weiss wie das Lokal hiess in dem ich war, dies aber gut fand und es einem Freund empfehlen will.
Und solange Menschen auf Facebook öffentlich posten, dass Sie die nächsten 3 Wochen in Urlaub nach Dubai fliegen und sich wundern warum die Hütte ausgeräumt wurde, wenn Sie wiederkommen ist der ganze Datenschutz doch eher etwas für Absurdistan. Wenn der Mensch zu dumm ist nützen auch die besten Gesetze nichts..
Vielleicht wäre eine feste IP-Adresse, die der Mensch bekommt und sein ganzes Leben behält sogar ganz nützlich. Dann könnte man Hater, Stalker und ähnliches Kroppzeug direkt am Wickel kriegen. Wäre das nicht schön?.. :-)
Haha, das mit der festen IP-Adresse erzählst du mal den Deppen. Die kleben sich doch einen gelben Stern ans Revers, wenn du weißt, was ich meine. Aber grundsätzlich ist das bestimmt keine allzu blöde Idee.
Mit „Ich habe nichts zu verbergen“ bist du dann auch ein willkommenes Fressen für die Apostel, die lieber komplett blind mit ihren Blogs sind, statt den Statistiken zu entnehmen, was gern gelesen wird.
Der Vergleich mit der Musiksammlung ist großartig. So habe ich das gar nicht gesehen. Aber eigentlich hast du damit komplett Recht. Ein anderes Beispiel sind die Gigabyte an Schnappschüssen mit dem Smartphone. Wer guckt sich das denn jemals wieder an?