Bloggeburtstag: 12 Jahre sind das nun

Mein Blog hat mal wieder Bloggeburtstag. Vor 12 Jahren ging das hier los, nachdem ich lange Zeit mehr oder weniger mit einer statistischen Webseite herumgeopert hatte. Ich habe es bis jetzt nicht bereut. Aber es wird alles nicht einfacher. Darüber möchte ich euch mal eben erzählen. Wohlan, o Meute, leset weiter.

Was erzählt man zum Bloggeburtstag?

Ich könnte euch viel erzählen, wenn der Tag lang ist. Ich könnte euch von Mindset Shift und anderem Unfug erzählen. Und ich könnte lang und breit darüber philosophieren, dass ich gelernt habe, meine Subscriber auf eine Customer Journey mitzunehmen. Dass ich mich umfangreich um die User Experience gekümmert habe. All diesen Kram könnte ich euch erzählen.

Alles Blödsinn. An so einem Bloggeburtstag geht es doch nicht darum, irgendwem die Tasche voll zu hauen. Gerade an so einem Datum muss man ehrlich sein und auch mal reflektieren. Und wenn es dann um den Blog geht, muss man noch ehrlicher zu sich selbst sein. Das mache ich jetzt. Es ist mal wieder ein guter Anlass.

Schwierige Zeiten

Das elfjährige Bestehen des Blogs habe ich bereits im Home Office verbracht. Ich musste meine Art zu arbeiten und zu bloggen und überhaupt zu leben neu erfinden. Das gelang mir manchmal besser, manchmal überhaupt nicht. Und das hat sich auch auf den Blog ausgewirkt.

Man kann es nun mal nicht verheimlichen, dass die ganze Nummer mit COVID-19 nicht spurlos an mir vorbei gegangen ist. Ab und an bin ich genervt und unkonzentriert. Deshalb habe ich mir angewöhnt, kaum noch Nachrichten zu konsumieren. Und so ist das auch hier. Und ich bin da ja nicht allein damit.

Ich mache ja schon lange nicht mehr mit tagesaktuellen Themen rum. Es sei denn, es passt zu meinem Gebiet. Dann kommt natürlich auch mal etwas zur tagesaktuellen Entwicklung. Natürlich kann ich da nicht mehr so viel schreiben wie früher. Und dann kommt dazu, dass ich immer mal wieder kaum oder keine Lust aufs Bloggen habe.

Und so reflektiere ich so vor mich hin. Und klar kommt dann auch die Frage auf, ob ich mir das noch antun soll. Wer nicht bloggt, weiß ja überhaupt nicht, auf was man sich da einlässt. Aber hey, diese Fragen schiebe ich dann schnell beiseite. Es sind halt schwierige Zeiten. Ich baue darauf, dass es auch wieder andere geben wird.

Wie mache ich denn weiter?

Dass ich mehr auf Fachthemen setze, zahlt sich aus. IT, Bloggen, Smart Cities, Cloud und Mail ziehen euch offenbar immernoch an. Und ich hatte erst gedacht, dass ich euch damit verjage. So kann man sich in der Zielgruppe täuschen. Orr, der musste jetzt sein. Ich hoffe, ich habe euch damit jetzt nicht vergrault.

Naja, jedenfalls merkt ihr daran, wie viel Wert ich auf Marktforschung und auf die Auswertung von Statistiken und sowas lege. Schließlich ist dieser Blog nach wie vor mein Spielplatz. Eins kann ich euch versprechen: Das wird auch im dreizehnten Jahr so bleiben. Shit, wie langweilig!

Aber ist das wirklich langweilig? Ihr habt ja schließlich meine Artikel aufgerufen und gelesen. So schlecht kann das hier gar nicht sein. Und so in dem Stil wird es hier weitergehen. Euch kann man ja eh nicht allein lassen. Ich werde weiterhin von der Cloud schwärmen, die sozialen Netzwerke auslachen und vor Hackerhackercybercyber warnen. Ich bin halt Service-Mensch, der was von IT versteht. Wollt ihr das?

Was für ein blöder Beitrag, Alter!

Ja, sonst habe ich so Artikel zum Bloggeburtstag, in denen ich davon erzähle, wie toll das doch alles ist. Das könnte ich jetzt auch machen, keine Frage. Aber ihr erinnert euch an weiter oben: Ich würde euch die Taschen vollhauen. Das ist nun wirklich nicht meine Art. Die Zeiten sind halt so, wie sie sind. Dagegen kannst du nicht allzu viel machen.

Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich langsam Corona-müde bin. Da ich hoffe, dass es wieder eine lebhaftere Welt gibt, glaube ich, dass so ein Artikel nicht nochmal erscheinen wird, wenn mein Blog Jubiläum hat. Ich meine, grundsätzlich bin ich sehr stolz darauf, das Alles hier schon so lang zu betreiben. Das macht man sich doch nicht durch eine Laune kaputt.

Aber ich hätte ja gar nicht an den Bloggeburtstag gedacht, wenn ich nicht beim Dennis etwas neues zu Todoist gelesen hätte. Ich hab also den App-gewordenen Tritt in den Hintern mal wieder installiert und meinen Account reaktiviert. Dann habe ich mir ein paar Dinge eingetragen, die ich in den nächsten Tagen vorhabe. Und dabei ist mir der Bloggeburtstag eingefallen. Sachen gibt’s.

Nee, Leute, lasst euch nicht unterkriegen oder vom Killervirus beißen. Dieser blöde Mist, der uns da seit Anfang 2020 das Leben schwer macht, wird irgendwann vorbei sein. Dann wird es auch wieder besser werden. So lang müssen wir uns selbst motivieren, an uns zu glauben. Und so kommen hier im Blog auch wieder bessere Artikel. Es gibt ja so viel, das sich derzeit ändert. Schnallt euch einfach mal an.

8 Replies to “Bloggeburtstag: 12 Jahre sind das nun”

  1. Herzlichen Glückwunsch Herr Uhle,

    ich bin erst in diesem Jahr zu Ihrem Blog gekommen und fühle mich sehr wohl ähnliche oder konträre Gedanken zu lesen. Beide Kategorien der Gedanken sind gut begründet.
    Die politische Corona-Problematik zerrt an all unserem Gemüt, besonders wenn der Frühling einfach nicht kommen möchte. Bleib tapfer und veränderlich es es sich ergibt.

    1. Hallo,

      danke für den Kommentar. Ich habe mich auch gefreut, dass ich in der Linkübersicht vorkomme. Vielen Dank.

      Ja, ich bleibe soweit tapfer. Soweit es irgend geht. Aber man ist halt ziemlich müde von all dem Zinnober.

      1. > Aber man ist halt ziemlich müde von all dem Zinnober.

        So geht es mir auch. Rede ich mit den normalen Bürger, regt es die meisten auch auf.
        Seit über einen Jahr können meine Kinder nicht wirklich mit anderen Kindern spielen, [Paten]-Onkel und Tanten sowie teilweise Oma und Opa sehen.

        Selbst im nahen Freundeskreis wird man mit Abstand und „Nein, lieber nicht“ gegeiselt.
        Als Kind, welches mit dem Internet aufgewachsen ist und es toll fand mit Personen von „überall auf der Welt“ zu kommunizieren, hätte ich vor zwei Jahre nicht gedacht, wie sehr mir der Kontakt mit echten Menschen und das Anfassen dazu fehlen.

  2. Lieber Henning,
    Glückwunsch, dass Du so lange durchgehalten hast. Was ist nicht alles über Blogger schwadroniert worden, dass sie als Tiger starten und als Bettvorleger landen, sprich der Schwung irgendwann vorbei ist. Dass das bei Dir nicht der Fall ist, beweisen die zwölf Jahre. A la bonheur. Weiter so, ich gucke regelmäßig bei Dir rein.
    Liebe Grüße
    Susanne

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