Großes Geschrei wurde veranstaltet. Facebook übernimmt WhatsApp. Oh, mein Gott! Die Besucherzahlen zu dem Artikel, in dem ich darüber geschrieben habe, schossen in die Höhe. Das ist ein Thema, was das Internet interessiert. Und nun könnte es sein, dass Mark Zuckerberg seine 19 Milliarden US-Dollar wieder einpacken kann? Was ist denn da los?
Jede Menge Blogs berichten über die neuen Entwicklungen im Theater Facebook und WhatsApp. So erzählt man sich, dass die beiden US-Verbraucherschutz-Behörden namens Electronic Privacy Informationen Center und Center of Digital Democracy sich an die FTC, die oberste Verbraucherschutzbehörde in Good Old America gewandt haben. Es soll die Frage geklärt werden, ob denn Facebook überhaupt das ganze Paket namens WhatsApp übernehmen darf. Also mitsamt Telefonnummern, Klarnamen und Daten.
Der Pferdefuß an der Übernahme sind die Nutzungsbedingungen von WhatsApp. Dort heißt es nämlich, dass man Daten der Nutzer nicht an Dritte weitergibt. Ob sich der Betreiber selbst daran hält, wage ich zwar anzuzweifeln. Aber es steht nun einmal bei WhatsApp so vermerkt. Wenn man dem allgemeinen Gemurmel Glauben schenken kann, dann wurden aber gerade an Facebook diese Daten weitergegeben. Und das hätte nicht passieren dürfen.
Daniel meint bei Voondo zu dem ganzen Theater, dass es nur eine Frage der Zeit gewesen war, bis es erste Beschwerden hagelt. Da es nicht die letzte ihrer Art gewesen sein kann, empfiehlt er, entweder immer wieder den Teufel an die Wand zu malen oder für immer den Stecker zu ziehen.
Ich finde es ja witzig, dass die Übernahme nun zu platzen droht, weil der Datenschutz verletzt worden sein könnte. WhatsApp und Facebook gelten beide nicht unbedingt als Musterschüler, was den Schutz der Nutzerdaten betrifft. Durch das bekannt gewordene Geschäft – oder durch die bloße Absicht – haben unzählige Benutzer WhatsApp den Rücken zugekehrt und sind woanders hingerannt. Also könnte die Beschwerde bei der FTC nicht nur einen Deal platzen lassen, sondern vielleicht WhatsApp derbe Probleme bezüglich der Auslastung bringen.
Ich denke einfach mal, dass hier noch der eine oder andere Paukenschlag kommen wird. Hier muss man einfach mal abwarten. Wer weiß, vielleicht löst sich ja alles in Luft auf. Was meinen Sie?
One Reply to “Fällt der Facebook-WhatsApp-Deal ins Wasser?”