Als jemand, der seine große Sturm-und-Drang-Zeit in den Neunzigern hatte, komme ich ja nun wirklich nicht um Eurodance herum. Der hat sich ja weiterentwickelt. Und so habe ich mich eben auch musikalisch weiterentwickelt. War es in den Neunzigern eher nur gewollt, ist da jetzt schon etwas mehr Verstand dabei. Das habe ich jetzt mit einer neuen Version meines Stücks „Lovers On The Loose“ versucht einzusetzen. Ob es mir gelungen ist? Keine Ahnung, sagt es mir.
Die Ausgangslage: „Lovers On The Loose“, aber als New Wave
Das Jahr 2022 hatte kaum begonnen, da war ich damit fertig, eine ewig alte Melodie, die mir im Kopf herum schwebte, in einen Track zu gießen. Ich hatte hier lang und breit davon erzählt. Ja, ihr müsst schon drauf klicken, sonst versteht ihr den Rest des Artikels nicht. Jedenfalls wollte ich irgendwie einen Text dazu haben und jemanden, der dazu singt. Warum, habe ich auch in dem Artikel erklärt. Aber wie das eben so ist: So richtig zufrieden war ich dann im Laufe der Zeit dann doch nicht.
Müßig war es auch, irgendwen für den Text und den Gesang zu finden. Letzten Endes hatte ich aufgegeben. Es ist schade, aber so ist das leider. MEIN „Lovers On The Loose“ wird wohl auf ewig irgendwo im Schatten herum dösen. Mir schien auch, dass die gesamte musikalische Umsetzung ziemlich kompliziert war. Und so habe ich nichts weiter unternommen, um das Lied dann irgendwie bekannter zu machen. Die Zeiten hatten sich dann irgendwie auch geändert.
Die Erleuchtung
Jaja, es klingt, als hätte ich nun die Weisheit mit Löffeln gefressen. Ich bin erleuchtet. Gelächter macht sich breit. Nein, so ist es nicht. Aber ich bin dann nach dem Desaster mit „Lovers On The Loose“ auf Will Darling gestoßen. Das ist ein Musikproduzent. Der produziert Eurodance und EDM und sowas. Und der erzählt eben auch darüber. Und so dachte ich mir: Ey, Eurodance hast du eigentlich gar nicht so schlecht gefunden, warum machst du damit nicht weiter?
Ihr denkt euch vielleicht jetzt: Wie jetzt? Nur noch „Four To The Floor“? Nur noch diese I-VI-IV-V-Akkordfolge? Also das, was sie uns in den Neunzigern pausenlos um die Ohren gehauen haben. Nö, das wollte ich ganz sicher nicht. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass Eurodance auch mehr sein kann. Und das wurde mir klar, je häufiger ich das verfolgt hatte, was der Will da von sich gibt. Und das hatte auch zu einem Ergebnis geführt.
Neuer Versuch: „Lovers On The Loose“, aber als Eurodance
Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal von einem Lied erzählt habe, das ich selbst geschaffen hatte. Oben der Artikel zu „Lovers On The Loose“ muss einer der letzten gewesen sein. In der Zwischenzeit ist noch mehr passiert. Jedenfalls hatte ich mich bei dem neuen Versuch am Eurodance orientiert. Es sollte einfacher klingen, dafür aber eben klarer und deutlicher.
Hört euch mal das Original an. Ja, wo findet ihr das? Oben ist der damalige Artikel verlinkt. Dort ist das Stückchen eingebaut. Und jetzt mal zum Eurodance-Gewand. Statt G-Dur wie im Original habe ich nun F-Dur verwendet. Ich wollte dem Ganzen einfach mehr Kraft verleihen. Ich habe gesehen, dass es sich dabei auch um die „Pastoraltonart“ handelt. Aber ein „Hallelujah“ wollte ich euch nicht entgegen brüllen. Nein, es sollte einfach fetter klingen.
Darüber hinaus habe ich wie im Eurodance üblich den typischen Piz-za-kat-ze-Rhythmus eingesetzt. Statt nervösem Getrommel mit vielen Sechzehnteln und Achteln mit 115 BPM, ist es jetzt der klare „Four To The Floor“ mit 125 BPM. Und es ist elektronischer geworden. Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Und der Text?
Im oben verlinkten Artikel zum Original hatte ich davon erzählt, dass ich gern einen Text dazu hätte, den dann auch jemand singt. Das ist bei der neuen Version als Eurodance nicht anders. Ich habe zwar inzwischen einen Text runter geschrieben. Wer aber irgendwie Bock hat, kann sich gern auslassen. Schreibt mir einfach. Das wird sicherlich ein großer Spaß, wenn es richtig läuft.
Eurodance wird mich wohl in meiner Musik weiter verfolgen. Seitdem ich die Online DAW „BandLab“ verwende, sind 24 Stücke entstanden. Die könnt ihr alle hier hören. Ich kann mit dem Musikmachen ziemlich viel anfangen. Aber ich will es klarer und nachvollziehbarer machen. Vielleicht steigt ja meine Lernkurve noch weiter an. Wer will das denn vorhersehen?
Jetzt würde ich mich erstmal freuen, wenn jemand Bock auf das Texten und Singen hat und etwas zu der eingebauten Eurodance-Version von „Lovers On The Loose“ beitragen möchte. Schauen wir mal, was passiert. Ach ja, und eure Meinung zur alten und neuen Version des Stücks würde mich natürlich auch brennend interessieren.
Sehr schön.
Erinnert mich ein wenig an Solitary Experiments.
Also, Henning, ich finde diese Version auch als die New Wave-Version, obwohl es eigentlich kein Eurodance mehr ist. Zumindest für mich. Aber das finde ich gerade gut.
Lorenzo
Oh Entschuldigung. Ich meinte natürlich: Ich finde diese Version auch besser als die New Wave-Version.
Irgendwie vergesse ich immer wieder Wörter. Ich lobe aber Besserung.
Lorenzo
Hi Lorenzo,
alles gut. Ich finde am Ende eben auch, dass es sich gelohnt hat, das gesamte Stück nochmal neu zu basteln.
Lass es dir gut gehen.
Hallo Henning
Bist du eigentlich verwand mit Matthias Uhle von X-Perience?
https://de.wikipedia.org/wiki/X-Perience
Hi Truckle, im Scherz behaupte ich das immer mal. Aber nein, ich bin nicht mit Claudia und Matthias Uhle verwandt. Der Name ist jetzt auch nicht so selten.