Habe ich einen Blogartikel fertig, will ich ihn dann auch immer auf Twitter teilen. Das wird immer schwieriger, wie ich leider in letzter Zeit beobachten musste. Da ist es fast eine Freude, wenn ich behaupten kann, dass die Besuche von Twitter im Vergleich zu allen Zugriffen einfach nicht der Rede wert sind. Aber das löst ja nicht das grundsätzliche Problem. Und es betrifft beleibe nicht nur mich, weshalb ich von keinem spezifischen Problem hier auf der Seite ausgehe. Ich denke unterm Strich eher daran, dass das eine der vielen doofen Ideen von Elon Musk ist.
Warum denn noch auf Twitter teilen?
Ihr seht die Grafik. Nur mal so: Über die völlig veraltete Technologie namens RSS-Feed kommen mehr als sieben mal so viele Besucher hier in den Blog, als von allen sozialen Netzwerken zusammen. Das habe ich ja auch immer schon mal erzählt. Innerhalb von 365 Tagen kamen 351 Zugriffe von Twitter. Warum soll ich denn noch irgendwas auf Twitter teilen, wenn es dort eh niemanden interessiert? Ich könnte mir viel Arbeit ersparen, wenn ich das Alles bleiben lasse.
Jetzt ist es für Besucher dieses Blogs immer schwieriger, wenn diese Artikel von hier auf Twitter teilen wollen. Ich nutze die Buttons von Shariff. Und auf dem Smartphone – ich kann es nur mit Android ausprobieren – führt der Klick auf den Twitter-Button zu nichts. „Für den eingegebenen Begriff wurden keine Ergebnisse gefunden“ heißt es dann in der Twitter App. Dann eben nicht. Wenn ich die URL durch Klicken in die Adresszeile teile, dann funktioniert das.
Ob das nun ein Problem mit Shariff oder mit Twitter ist, kann ich nicht beurteilen. Ich weiß auch gar nicht so richtig, seit wann das so ist. Es erschwert aber die Arbeit. Aber da jammere ich echt auf hohem Niveau. Andere erleben noch ganz andere Dinge. So ist die Automatisierung mit Twitter und IFTTT nur noch möglich, wenn der Kunde Münzen einwirft. Der andere Dienst Publer wurde schon mal komplett auf Twitter unterbunden. Alles jetzt nichts, womit sich der Laden Freunde macht.
Automatisiertes Teilen von WordPress aus nicht mehr möglich?
Beim Günter Born las ich nun, dass das WordPress-Plugin, das er nutzt, um automatisiert seine vielen Artikel auf Twitter teilen zu können, gesperrt ist. Das führt nun dazu, dass er jeden Artikel manuell teilen muss. Ob er sich die Arbeit macht? Wahrscheinlich nicht. Nach langer, langer Zeit wird man diesem IT-Blog auf Twitter nicht mehr folgen können. Aber das ist ja nicht das Einzige. Vermutlich laufen auch andere so genannte Autoposter-Plugins gegen eine Wand.
Das Problem ist, dass Twitter seine Schnittstelle verrammelt hat und nur noch Dienste durchlässt, die dafür zahlen. Für einen Blog wie meinen, der bis auf ein paar Kröten von der VG-Wort nichts abwirft, unbrauchbar. Denn ich könnte nur noch Tools verwenden, die Twitter in der Premium-Funktion dabei haben. Und selbst dann ist es nicht gesagt, dass man automatisiert auf Twitter teilen kann. Das ist dann für viele Nachrichten-Webseiten und Blogs ein riesiges Problem.
Unterm Strich kann das ja dann nur bedeuten, dass man die Finger von Twitter lassen sollte. Ich bemerke ohnehin in letzter Zeit wieder, dass ich viel zu viel Zeit auf Twitter verbringe. Und das wollte ich ja nicht, wie ihr wisst. Grundsätzlich darf man sich dann schon die Frage stellen, wofür das dann noch gut ist. Es ist ja allgemein so, dass bei Bloggern das Thema Twitter nicht mehr so präsent ist, wie es mal war. Und das hat dann ja so seine Gründe in dem Verhalten des Ladens.
Doch wieder Mastodon?
Jetzt könnte man viel herum orakeln, dass man doch dann eher wieder mehr Mastodon machen sollte. Nebeneffekt: Der Button unten funktioniert zumindest. Der Günter, den ich oben verlinkt habe, ist jedenfalls mehr dort unterwegs. Mag sein, dass das eine gute Idee ist. Aber ich muss echt sagen: Mir ist es viel wichtiger, dass mein Blog funktioniert und ich meine Musik habe. Für beides brauche ich nicht unbedingt Social Media. Und Mastodon zählt ja auch mit dazu.
Alles in allem ist es doch so, dass Social Media im Allgemeinen verschlimmbessert wurde. Mastodon ist auch nur ein Herumdoktern. Insofern muss ich echt sagen, ob ich nun meine Artikel weiter auf Twitter teilen kann – oder auf den anderen Plattformen – oder nicht, ist für mich egal. Da das Alles keine Rolle für mich spielt. Für andere ist der ganze Kram vielleicht wichtig. Für mich halt nicht. Also sei’s drum.
Hallo Henning,
hab das grade mal getestet mit einem Diary-Artikel: Das Smartphone fragt mich nach dem Shariff-Button Touch, ob ich per Twitter-App oder Chrome posten will. Mit der Twitter-App funktioniert es nicht, wohl aber mit Chrome. Allerdings muss man sich dann erst anmelden.
Ach, echt? Ich habe das nun gelöst, indem ich über Klick auf URL -> Teilen-Button teile. Das geht auch. Elon kriegt mich so nicht still.