Cloud Support: Stelle ich mich neu auf?

Nachdem das Thema Exchange Server ziemlich durch ist, muss ich mich in Sachen Cloud Support ja irgendwie allmählich neu aufstellen. Jetzt schaue ich mich also um, was denn dann so in mein Interessenfeld kommt, was mir zusagt und so weiter und so fort. Jetzt ist das Leben kein Wunschkonzert, und meine Tätigkeit muss sich natürlich auch am Bedarf orientieren. Und so frage ich mich tatsächlich, inwieweit es tatsächlich zu einer Neuaufstellung kommt.

Cloud Support: Na, dann mach ein Ticket auf!

Ich mache ja nun seit einigen Jahren Cloud Support. Dennoch ist seit vielen, vielen Jahren der Exchange Server mein echtes Steckenpferd. Ihr wisst schon, die Diva der IT, die größte Zicke der Nation. Ach, ich könnte darüber stundenlang philosophieren. Diese Software hat mich Nerven gekostet, das kann ich euch flüstern. Und nein, irgendeine Wald-und-Wiesen-Software wie Sendmail und dergleichen ist nicht mal ansatzweise irgendein adäquater Ersatz.

Parallel dazu habe ich natürlich irgendwann mit Exchange Online und Teams und – ja doch – damit eben auch mit dem Cloud Support angefangen. Aber wie das eben so ist: Du hast da eben kein Blech, auf dem du als Support-Heini herumturnst. Bei sehr vielen Anfragen lag eben viel die Konsequenz darin, ein Ticket bei Microsoft aufzumachen. Denkt denn irgendwer, dass das mein Anspruch ist? Durchlauferhitzer spielen? Bloß nicht!

Ich habe immer versucht, auch echten Cloud Support zu bieten. Ich habe mir Scripte beschafft oder selbst gebaut, habe meine Tools aktuell gehalten, mich belesen, Blogs und Podcasts zum Thema abonniert und so weiter und so fort. Aber irgendwie willst du ja auch mal wieder ein größeres Betätigungsfeld haben. Wenn der Exchange Server dann wegfällt, was bleibt denn dann noch? Nur reiner Cloud Support, der dann auch bloß wieder im Zweifelsfall in einem Ticket bei Microsoft endet? Ich weiß nicht so recht.

Was kann er denn, der Uhle?

Also der Uhle kann ja nicht nur Cloud Support. Neben der ganzen Fehlersuche im Umfeld von Exchange Online und Teams und dem ganzen tiefgehenden Support bei Exchange Server habe ich auch extrem viele Jahre im Cluster Umfeld gearbeitet. Jetzt müssen wir ehrlich sein: Cluster spielen zwar heutzutage nach wie vor eine große Rolle, aber sie laufen halt einfach. Die spucken einem Unternehmen nicht mehr so wahnsinnig in die Suppe wie früher.

Aber was ist denn – wenn ich schon mal vom Cloud Support erzähle – mit Azure? Du baust da auch mit Clustern, du hast mit Hochverfügbarkeit zu tun, mit Netzwerkdesign, Rechten und so weiter und so fort. Ich glaube, dass das Thema durchaus eine Rolle spielt und ein Teil meiner Arbeit werden kann. Allerdings will ich mich auch nicht verheddern. Ich kann nicht alles leisten und will das auch nicht. Azure ist ein spannendes Thema. Aber ich weiß nicht so recht, ob das wirklich meine Zukunft ist.

Na klar, es gibt Alternativen zum Exchange Server. Aber ich sag mal so: Meine Arbeit richtet sich nach einem bestimmten Bedarf. Wenn niemand unserer Kunden so eine Alternative benutzt, brauche ich gar nicht darüber nachzudenken, mich damit zu beschäftigen. Was soll ich mit MDaemon oder Grommunio oder sonstwas, wenn unsere Kundschaft das nicht benutzt? Ach, ich soll den Arbeitgeber wechseln, wie mir schon vorgeschlagen wurde? Wer gibt euch das Recht, sowas vorzuschlagen?

Nein, ich bleibe wohl in der Microsoft-Ecke hängen. Oder mich trifft der Schlag und ich beschäftige mich irgendwann mal mit SAP oder solchem Zeug. Ich bin auf alle Fälle nicht dafür gemacht, nur dem nächsten eine Anfrage dann um den Hals zu hängen. Da Cloud Support häufig auf sowas hinausläuft, muss es noch etwas anderes geben. Und da lasse ich mich einfach mal überraschen.

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