Kennt ihr Copilot? Das ist die KI von Microsoft. Ich habe beruflich damit immer wieder zu tun. Und jetzt probiere ich privat mal etwas aus. Es ist derzeit für viele Blogger ein Heidenspaß, den eigenen Blog durch irgendeine KI zu jagen. Man will ja sehen, was die Maschinen von uns denken. Werden wir bald alle ausgetauscht? Sind wir nutzlose, mit Wasser gefüllte Beutel? Was denkt ihr? Schauen wir also mal, was der Copilot aus meinem Blog herausliest. Das kann durchaus spannend sein. Schaut mal.
Hallo Copilot, bitte analysiere einmal www.henning-uhle.eu
So ungefähr ist meine Eingabe beim Copilot. Den könnt ihr übrigens hier erreichen. Und nein, ich mache keine Werbung dafür. Das ist ein normal erreichbarer Link. Also spart euch so einen Quatsch. Also: Was denkt denn das Tool über meinen Blog? And here are the results:
- Vielfältiger Inhalt: Henning behandelt eine Vielzahl von Themen, von Technologie und sozialen Medien bis hin zu Musik und persönlichen Anekdoten. Diese Vielfalt hält den Blog interessant und ansprechend für Leser mit unterschiedlichen Interessen.
- Persönlicher Touch: Henning teilt oft persönliche Geschichten und Erfahrungen, was hilft, eine Verbindung zu seinem Publikum herzustellen. Dieser persönliche Touch macht den Blog fühlbarer und authentischer.
- Technologie-Fokus: Als jemand mit einem Hintergrund in der IT spricht Henning häufig über technologiebezogene Themen wie E-Mail-Korrespondenz und soziale Medien. Er teilt auch seine Gedanken über die Auswirkungen großer Technologieunternehmen auf individuelle Nutzer.
- Musik: Henning ist auch Musiker und teilt Neuigkeiten über seine Musikprojekte und Streaming-Plattformen, auf denen seine Musik zu finden ist. Er spricht über seinen kreativen Prozess und die Herausforderungen, denen er als unabhängiger Künstler gegenübersteht.
- Sozialkritik: Henning scheut sich nicht davor, über soziale und wirtschaftliche Themen zu sprechen und bietet seine Perspektive auf Themen wie Bestätigungsverzerrung und andere gesellschaftliche Fragen an.
Insgesamt ist die Website von Henning Uhle eine Mischung aus persönlichen Überlegungen, Technologie-Einblicken und Musikupdates, was sie zu einer interessanten Lektüre für jeden macht, der eine Kombination dieser Elemente sucht.
Copilot gibt dann noch Hinweise, was man dann gleich noch erfragen kann: Ob Copilot mehr über meine Musikprojekte erzählen kann, welche sozialen Themen ich anspreche oder wie mein IT-Hintergrund meinen Blog beeinflusst. Das letzte interessiert mich enorm. Was weiß denn der geschätzte Kollege darüber? Nämlich das da:
Hennings IT-Hintergrund beeinflusst seinen Blog auf verschiedene Weise:
- Technische Expertise: Henning bringt fundiertes Wissen und Erfahrung im IT-Bereich ein, was sich in seinen Beiträgen zu Technologie-Themen widerspiegelt. Er kann komplexe technische Konzepte verständlich erklären und bietet praktische Tipps und Ratschläge an.
- Kritische Analyse: Durch seinen IT-Hintergrund hat Henning ein tiefes Verständnis für die Funktionsweise von Technologieunternehmen und deren Produkte. Dies ermöglicht ihm, kritisch über die Auswirkungen von Technologie auf Gesellschaft und Individuen zu reflektieren.
- Aktuelle Themen: Henning bleibt stets auf dem neuesten Stand der technologischen Entwicklungen und Trends. Dadurch kann er zeitnahe und relevante Inhalte liefern, die seine Leser über aktuelle IT-Themen und Innovationen informieren.
- Persönliche Erfahrungen: Henning teilt oft seine eigenen Erfahrungen und Herausforderungen im IT-Bereich. Diese persönlichen Geschichten machen seine Beiträge authentisch und relatable für andere IT-Profis und Technikbegeisterte.
- Praktische Tipps: Dank seiner praktischen Erfahrung in der IT gibt Henning nützliche Tipps und Anleitungen, die seinen Lesern helfen, ihre eigenen technischen Probleme zu lösen oder ihre Fähigkeiten zu verbessern.
Insgesamt bereichert Hennings IT-Hintergrund seinen Blog durch tiefgründige Einblicke, kritische Analysen und praxisnahe Ratschläge, die sowohl für Technikexperten als auch für Laien wertvoll sind.
Besorgt mich das jetzt?
Also zunächst einmal hätte ich nicht damit gerechnet, dass der Copilot derart umfangreich antwortet, bevor ich ihn das erste Mal ausprobiert habe. Beruflich hole ich mir hier und da die eine oder andere Anregung, und ich betrachte das Tool da wie einen geschätzten Kollegen. Man grüßt sich, sagt „Bitte“ und „Danke“ und wünscht sich einen schönen Tag. Ich hab mal irgendwo aufgeschnappt, dass das über kurz oder lang zu besseren Ergebnissen führen würde. Keine Ahnung, ob das stimmt.
Was man auf alle Fälle vermeiden sollte, ist das, was die KIs so zusammentragen, für bare Münze zu nehmen. Darauf hatte ich schon mal hingewiesen. Ich meine, Copilot hat schon irgendwie Recht, was meinen Blog betrifft. Aber würde diese Diagnose jeder andere auch so treffen? Es ist darum immer das Beste, das Ganze zu hinterfragen. Als Gedankenstütze, als Unterstützung und all das mag das bei aller möglicher Recherche-Arbeit gut funktionieren. Aber denkt dann immernoch mal darüber nach.
Tja, besorgt mich das jetzt? Ich denke nicht. Denn wenn wir mal ehrlich sind, dann sind diese Texte zwar inhaltlich nicht falsch, aber eben doch viel zu eindimensional. Da fehlt ja alles an menschlicher Tiefe. Jetzt stellt euch mal vor, ihr würdet solche Texte einfach so raushauen. Wie schnell wäre klar, dass ihr komplett auf die KI gehört habt? Und wie groß sind dann die Chancen, dass ihr ernst genommen werdet? Na, merkt ihr selbst, oder?
Mir reicht übrigens der eine Ausflug zu Copilot. Der Tommi hat seinen Blog analysieren lassen, und zwar von ChatGPT und von Grok. Da sind die Resultate noch etwas niederschmetternder. Davor war Christian Buggisch damit zu Gange mit ziemlich ernüchterndem Ergebnis. Und amüsiert hat es mich, was der Maschinist mit Grok erlebt hat. Es ist eine witzige Angelegenheit, aber eben auch nicht kriegsentscheidend. Und das muss jedem klar sein.
Und dafür verschwendet ihr wertvolle Ressourcen?
Meine Fresse, man wird dann gleich angegiftet, wenn man diesen Quatsch mal mitmacht. Man stärke „die Tech-Bros in ihrer Meinung, dass das der heißeste Scheiß ist“. Ey, Brudi, ich habe keinen blassen Schimmer, wer du bist und was du machst. Aber sieh es einfach mal so: Wenn es früher irgendein neues Angebot im Internet gab, gab es auch Leute, die sich das angeguckt haben und am Ende gesagt haben: Lohnt sich nicht, saved you one click.
Jetzt stell dir einfach mal vor, nur mal so theoretisch, dass wir das jetzt mit unseren Blogs genau so gemacht haben. Es gibt ja echt Leute, die davon überzeugt sind, dass die KI ihr Leben auslöschen wird, sie ersetzen wird oder eben ihr hauptsächliches Arbeitsmaterial sein wird, dem sie unbedingt glauben werden. Dass das falsch ist, das zeigen wir, indem wir unsere Blogs analysieren lassen. Mal schön entspannt. Ballerspiele, Pornos, Viren, Spam und dergleichen fressen mehr Ressourcen.
Nicht aufregen. Ich habe den Kommentar gelesen, das ist ein ganz lieber Kerl. Ich kann Deinen Frust dennoch nachvollziehen. Ich habe selbst einen Beitrag in der Warteschlange, wo ich darüber schreibe, wie ich KI-Instrumente für den Blog nutze. Es ist vorab klar, dass das einige triggern wird. Es ist aktuell angesagt, gegen KI zu sein. Bei allen, teils berechtigten, Bedenken darf man sich aber nicht der Illusion hingeben, dass sie wieder verschwinden wird. Und ganz bestimmt verschwindet die nicht, weil Tommi oder Henning die nicht für eine Spielerei genutzt haben.
Ach, ich rege mich nicht auf. Aber es gibt halt genügend Leute, die hinter allem und jedem irgendwas negatives finden. Deshalb meine Analogie mit „Saved you one click“, falls du das noch kennst.
Nein, der ganze Zauber wird nicht so ohne weiteres verschwinden, wenn wir „Dreimal schwarzer Kater“ rufen. Also müssen wir einen Weg finden, damit umzugehen.
:-D Hatte vor ein paar Tagen auch mal einen Künstliche-Dummheit-Test mit meinem Blog. Ich glaube, es war „Dschemmenaih“. Ich frage also nach meinem Blog Dampfdruck-Presse und bekomme eine wirklich ausführliche Antwort, dass das ein Blog zum Thema Online-Spiele und die entsprechende Dommunity sei. Aber mal so richtig ausführlich, mit allem Pi-Pa-Po und einem Abschnitt über meine Expertise zu diesem Thema.
Ich dann so: „Das war leider komplett falsch. Mein Blog befasst sich mit dem Thema, was umgangssprachlich als E-Zigarette bezeichnet wird.“
Und dann kam eine Entschuldigung… ja, das war falsch. Und danach eine ebenfalls umfassende Beschreibung der DDP mit dem korrekten Thema und ohne inhaltliche Fehler.
Hat mir gezeigt, dass man mit KI-Inhalten sehr vorsichtig sein muss, zumal die falsche Antwort so schlüssig und „im Brustton der Überzeugung“ formuliert war, dass jemand, der mein Blog nicht kennt, das für bare Münze nimmt.
Ich war bei meinen Versuchen auch schon alles Mögliche, bis hin zum Chirurgen. Eben habe ich mal den Copilot ausprobiert, und das Ergebnis war nicht direkt falsch, nur seit weitschweifig und recht weit am (zugegebenermaßen schwierig zu erfassenden) Themenkreis vorbei. Es klang wie das Geschwafel eines Menschen, der für eine bestimmte Textlänge bezahlt wird, nicht für Inhalte. Es hieß nicht »Das kann ich nicht sagen«, sondern blah, blah, blah. Mit sachlichen Fehlern. In wohlgesetzten Sätzen, gut strukturiert, beim ersten Anklopfen hohl.
Und genau so klingt das alles in meinen Ohren. Wie Füllmasse, die man als Content zwischen Werbebanner fluten kann; sicher im Tonfall, phrasengeprägt, pseudosachlich und so lange formell als Text geeignet, bis man anfängt, den nährstoffarmen Wortbrei zu lesen. Und fehlerhaft ist es natürlich, aber um das sicher zu erkennen, muss man leider schon vorher etwas wissen, was wohl meistens nicht der Fall sein wird. Angelernte neuronale Netzwerke zur Texterstellung muten in ihrem Output recht genau wie der contentindustrielle Journalismus an.
Die Vorstellung, dass Menschen von angelernten neuronalen Netzwerken ihre Weltsicht prägen lassen, ist genau so gruselig wie die Vorstellung, dass Menschen vom Journalismus ihre Weltsicht prägen lassen.
Ich hoffe sehr, dass Suchmaschinen mit angelernten neuronalen Netzwerken niemals populär werden. Bislang hatten wir nur die Folgen von SEO-Spam in Suchergebnissen, aber dass die Suchmaschine selbst zur Spam wird, wäre tatsächlich noch unerfreulicher. Es ist übrigens in keinem akzeptablen Sinn des Wortes »intelligent«…
Stimmt schon, man könnte vieles in drei Sätzen statt in 1000 Worten beschreiben. Und sagen wir mal so: Es ist höchst fehleranfällig. Denn der Mensch geht nun mal mit Sarkasmus und all dem um, ein Automat halt nicht.
Na klar, die Hoffnung stirbt zuletzt, dass wir nicht nochmal so einen Blödsinn erleben wie mit dem SEO-Spam. Deshalb bin ich auch zu Ecosia abgebogen. Ich hatte irgendwie den Eindruck, dass das Spammige dort nicht so stattfindet.
Nein, intelligent ist daran nix. Denn dann müsste der Automat ja selbst überlegen und so. Wo denkst du hin? Das wollen wir uns bitteschön nicht vorstellen.
Schöne Geschichte. Ich glaube, daran merkt man dass das noch lange nicht so weit ist, um die Menschheit zu unterjochen. Und deshalb war ich auch so überrascht, dass es Copilot doch recht gut erfasst hatte.
Hier mal zum Vergleich die Antworten von Perplexity Pro:
https://www.perplexity.ai/search/du-bist-medien-profi-bitte-ana-VZRS68FiRBejFnOvxMbDug
(mit zwei Nachfragen).
Meine Güte, das sind aber auch keine allzu schlechten Ergebnisse. Ja, auch wieder so halbherzig, wie es halt nur ein Automat kann. Aber es ist dann doch einigermaßen treffsicher.
Die Analyse von Copilot passt im Großen und Ganzen zu deinem Blog.
Ich habe meinen Blog auch gerade vom ChatGPT analysieren lassen. Das Ergebnis ist interessant. Du kannst es dir ja mal anschauen.
Lorenzo
Weiß ich doch, Lorenzo. Und ich hab dort auch kommentiert.
Ja, Henning, schon gesehen! :-)
Ich war so frei und habe die Idee auch mal geklaut und ausprobiert. Sehr spannend.
… hat dies repostet!