Energie aus Pilzen: Was Sensoren so können

Ja, jetzt kommt der Uhle damit um die Kurve, dass es Energie aus Pilzen gibt. Und das meint der auch noch vollkommen ernst, der Schlingel. Dabei überrascht mich eigentlich nichts mehr. Ich habe schon über twitternde Bäume geschrieben. Und ich habe über sprechende Pflanzen gebloggt. Jetzt also Energie aus Pilzen. Aber mal ehrlich: Wer denkt da nicht auch an Halluzinogene und wilden Goa-Parties und sowas? Dabei – und soweit müssten mich die Stammleser eigentlich kennen – ist es doch ganz anders als der Einstieg.

Energie aus Pilzen: Die Schweizer sind schuld

In Dübendorf, was an den Stadtteil Wallisellen der Stadt Zürich grenzt und was mir als Anschrift – so lange ich in der IT arbeite – immer wieder unterkam, hockt die Forschungsanstalt EMPA. Und die haben geguckt, wie man es bewerkstelligt, dass Sensoren zur Umweltüberwachung und in der Landwirtschaft mit Strom versorgt werden können. Dazu arbeiten sie an einer mikrobiellen Brennstoffzelle, die aus zwei Pilzarten besteht.

Für eine begrenzte Zeit sind damit die Sensoren mit Strom versorgt. Ist die Energie aus Pilzen erschöpft, stellt diese Batterie dann selbständig den Betrieb ein und kann natürlich abgebaut werden. Damit haben sie hier eine Weiterentwicklung geschafft, denn bisher war wohl so etwas in einer funktionierenden mikrobiellen Brennstoffzelle, aus der dann also auch noch etwas sinnvolles herauskam, nur mit Bakterien möglich. Die Batterien jetzt kann man trocken lagern, und sie sind dann immernoch einsatzfähig.

Alles Humbug! Wer braucht sowas?

Wie ihr anhand der oben verlinkten Artikel sehen könnt, bin ich für derlei Zeuch ziemlich schnell zu haben. Ich habe echt lang nichts mehr zu solchen Themen aufgeschrieben, aber es lohnt sich. Nein, ihr sollt jetzt nicht bis an euer Lebensende auf eure Pilzpfanne verzichten, um euer Handy laden zu können. Und wir haben ja schon festgestellt, dass die Energie aus Pilzen nichts mit Bioluminiszenz oder Drogen zu tun hat. Also ist das Alles Humbug?

Nein, ist es nicht. Es geht hier nicht darum, irgendwas alltagstaugliches zu bauen. Sondern bei so etwas wird geforscht, was man denn zukünftig machen kann. Und wer weiß, vielleicht ist ja so eine Pilz-Batterie wirklich eine gute Idee, nachdem man ja immer gejammert hat, wohin man die Akkus der E-Autos entsorgen soll. Wenn man komplett darauf verzichten kann, ist so etwas wie die Energie aus Pilzen in soundso vielen Jahren eine mögliche Alternative. Und da fummeln sie halt erstmal mit Sensoren herum.

Und hier muss man eben den Forschergeist hervorheben. Auf welche Ideen sie da kommen! Ich finde das spannend. Das muss bei euch ja nicht annähernd so sein. Falsch ist es jedenfalls nicht, dass sich Wissenschaftler mit solchen Zukunftsthemen auseinandersetzen. Davon kann bestimmt Bürgergeld-Mandy, die den Hintern nicht hochkriegt, irgendwann profitieren. Nicht immer nur schimpfen, selbst in den eigenen Möglichkeiten anpacken: Das wäre die Devise. Oder etwa nicht?

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3 Gedanken zu „Energie aus Pilzen: Was Sensoren so können“

    • Well, das kommt davon, wenn man einen speziell zusammen gefuchtelten RSS-Feed hat. Ich kriege da immer mal solche Themen in den Reader geworfen. Vielleicht verwurste ich derlei noch mehr.

      Aber Spaß beiseite: Ich finde das wirklich spannend. Egal, wie seltsam das klingt, aber genau sowas isses doch, was die Menschheit dann weitermachen lässt.

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