Matomo-Erkenntnisse im UhleBlog

Jetzt jammert mich mein SEO-Plugin voll, dass ich schon mal was zu Matomo gesagt habe. Weißt du, wie egal mir das ist? Es muss halt sein. Überhaupt kann einem doch vieles einfach nur egal sein. Was haben sie immer erzählt! Du musst dorthin, wo deine Leser sind. Palaver-Rhabarber. Das ist alles derber Unfug, wenn ihr mich fragt. Und deshalb müssen wir uns einfach mal wieder mit der Statistik hier im Blog unterhalten. Das kann ja ab und zu nichts schaden, oder? Also dann mal los.

Statistiken! Die taugen beim Bloggen doch nichts!

Wisst ihr, ich bin irgendwie ein Zahlenmensch. Seit Uhrzeiten ist die 3 meine Lieblingszahl, und auch die 7 finde ich sehr charmant. Warum das so ist? Keine Ahnung. Vielleicht ist das meine Art des Dachschadens. Als ich jedenfalls vor drölfzig Monden mit dem Bloggen angefangen hatte, bekam ich irgendwann auch mal Google Analytics in die Finger. Das gibt es schon viele Jahre hier nicht mehr. Ich spiele seit langer Zeit mit Matomo rum, nachdem ich erst WP-Statistics hatte.

Ich wollte immer schon sehen, wie sich irgendwas entwickelt. Als ich arbeitslos war und auch nur dann, hatte ich mich intensiv mit der Börse beschäftigt. Nicht, weil ich da irgendwas hätte einsetzen wollen. Wovon denn? Nein, mich haben Charts und Grafiken und all das interessiert. Und so ist das eben auch mit den Statistiken für den Blog hier. Und irgendwann hatte ich mich dann dazu entschlossen, Matomo hier einzuführen, das davor erst noch Piwik hieß.

Matomo ist viel zu fett, aber…

Wisst ihr, eigentlich reicht es für jeden Popelblog der Welt aus, auf sowas wie Statify zu setzen. Das habe ich hier auch am Wickel. Zahlenfreak halt. Aber wenn du das Ganze grafisch aufbereitet haben willst, sodass du vielleicht auch irgendwas ableiten kannst, dann kommst du um so etwas wie Google Analytics (Fällt aus wegen – naja – Google), WP-Statistics (Fällt aus, weil ressourcenhungrig) oder Matomo nicht herum. Ja, das Ding ist fett, aber es liefert dir auch eine ganze Menge.

Wir Blog-Dingens-Vollschreiber behaupten gern, dass wir ja hauptsächlich für uns schreiben. Na klar, das schon. Ich habe hier viel persönliches verarbeitet, viele Gedanken gewälzt und all das. Wenn dann aber auch noch Leute vorbeikommen und den Kram hier lesen, freut man sich schon. Wäre das anders, wären wir bei „Mein Tagebuch“ geblieben, das unter dem Kopfkissen liegt. Aber ich bin ehrlich, mit 51 will ich jetzt kein großer Star mehr werden.

Wenn ich mir aber Zahlen angucke, die mir Matomo liefert, dann sehe ich schon, was euch gefällt und was nicht. Mag sein, euch gefällt euch die Art und Weise. „Es ist zwar zu allem schon was gesagt worden, nur noch nicht von jedem“ oder wie der Spruch geht. Und wenn ich so sehe, was die Zahlen so hergeben, dann kann ich auch Rückschlüsse darauf ziehen, wovon ich lieber die Finger lassen sollte. Also ohne, dass ich mir irgendwelche Grenzen aufzwinge, in denen ich schreibe.

Was sagt denn nun die Statistik?

Zuerst muss ich dazu sagen, dass ich im Mai 2024 Matomo neu aufsetzen musste. Daher gibt es noch keine Zahlen für ein ganzes Jahr. So kann ich sagen, dass seit dem 23.05.2024 95184 Besuche stattfanden, in denen 109145 Seitenansichten stattfanden. Mein erfolgreichster Artikel hat über 8000 Aufrufe, der zweithöchste dann nur noch 2300. Und jetzt orientiere ich mich mal an dem, was der Tommi rausgeballert hat.

Wie der Tommi vergleiche ich mal den Juni 2024 mit dem aktuellen März, was die Herkunft eurer Besuche betrifft. Und es ist witzig, dass sich manches ähnelt.

Die Herkunft laut Matomo im Juni 2024

Ziemlich genau 75% brachten mir Suchmaschinen ein, fast alle Zugriffe davon kamen über Google. Direkte Zugriffe sind dabei Quellen, die nicht bekannt sind, oder Links aus Favoriten oder wenn ihr die Seite direkt eingebt. Guckt mal, wie lächerlich klein die sozialen Netzwerke hier sind. Also ALLE ZUSAMMEN. Nicht mal 1% aller Zugriffe im Juni kamen von „dort, wo die Leser sind“. Nun der März 2025:

Die Herkunft laut Matomo im März 2025

46% Suchmaschinen, 37% Kampagnen (Alles, was mit RSS zu tun hat, und ein bisschen Mastodon), 15% direkte Zugriffe. Naja, und soziale Netzwerke? Matomo kennt hier Bluesky, wo ich hin poste (3 Aufrufe), nochmal Mastodon (4), Pinterest (4 Aufrufe, obwohl nicht mal ein Account existiert) und Facebook (7, obwohl ich da gar nichts hin poste).

Wenn ich nun einfach mal gucke, was im Juni im Vergleich zu den letzten 30 Tagen los war (denn der März ist ja noch nicht vorbei), dann sehe ich:

  • Suchmaschinen: 6873 (Juni) zu 6073 (letzte 30 Tage)
  • Direkte Zugriffe: 1465 (Juni) zu 1878 (letzte 30 Tage)
  • RSS-Kampagnen: 582 (Juni) zu 3330 (letzte 30 Tage)
  • Insgesamt: 9152 (Juni) zu 11861 (letzte 30 Tage)

Wenn ich euch dazu noch flüstere, dass sich der Zugriff von anderen Webseiten her einfach mal verdreifacht hat, ist es mir am Ende dann herzlich egal, dass niemand mehr von Social Media groß zu mir findet. Die Welt spielt sich halt außerhalb der Privatgärten der Multimilliardäre ab. Und das sollte denen zu denken geben, die sie betreiben und die sie nutzen.

Klar ist aber auch…

Natürlich habe ich auch rund 30% mehr Zugriffe insgesamt, weil ich mehr blogge. Es macht mir halt wieder Spaß. Das beeinflusst natürlich auch diese Statistik. Und diese Statistik beeinflusst es halt auch, dass mir Suchmaschinenoptimierung immer mehr am Allerwertesten vorbeigeht. Die kommerziellen sozialen Netzwerke, die Privatgärten der Multimilliardäre ja ohnehin. In den letzten 30 Tagen hatte ich etwa 60 Zugriffe über Mastodon allein. Ein Wert, den es auf den Plattformen nicht gab, als ich noch aktiv dort gepostet hatte.

Das sind alles Entwicklungen, die mich sehr erfreuen. Gleichwohl weiß ich auch, dass alles ein stetiges Auf und Ab ist. Vielleicht werde ich mal wieder krank oder stürze in eine Sinnkrise. Vielleicht habe ich einfach mal nichts zu erzählen. Oder – man mag es kaum glauben – ich habe mal keine Zeit oder nehme mir mal Urlaub. Dann werden die Werte auch mal andere sein. Aber im Großen und Ganzen bin ich schon positiv überrascht, was mir Mastodon da angezeigt hat.

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4 Gedanken zu „Matomo-Erkenntnisse im UhleBlog“

  1. Ich finde es total spannend, dass Du den gleichen Effekt bzgl. der Anteile bei Dir entdecken kannst. Es zeigt aber auch, es gibt ein Blogger-Leben abseits von Google. Newsletter, RSS, Kampagnen bei Mastodon und Co. sind ebenfalls effektive Quellen für Leser.

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    • Ja, ganz genau. Dieses ganze Geschwafle, was man uns jahrelang weiß gemacht hat, kannst du vollkommen vergessen. Die Zahlen sprechen da eine eindeutige Sprache.

      Und genau aus diesem Grund gehe ich felsenfest davon aus, dass wir auf immer mehr US-Dienste verzichten können. Wenn das Schule macht, dann wird das schon ernst für die US-Riesen. Die können ja auch nicht so ohne weiteres.

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  2. Spannend! Und das Schöne an Blogs ist ja, dass die Inhalte auch langfristig noch gelesen werden und eben nicht unmittelbar wieder in der Versenkung verschwinden, wie es auf sozialen Plattformen der Fall ist.
    Also selbst wenn du mal längere Zeit aus irgendwelchen Gründen nicht bloggen können oder wollen solltest (was ich natürlich nicht hoffe!), schmieren die Zugriffszahlen deswegen ja nicht gleich ab. Manche Artikel bei mir liefern seit Jahren immer wieder Aufrufe und es ist einfach schön zu sehen, dass es einmal geschriebener Beitrag über eine so lange Zeit so vielen Menschen weiterhilft.

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    • Ganz genau, Anne. Der Artikel, der bei mir seit einem dreiviertel Jahr alles in den Schatten stellt, ist einige Jahre alt. Nie hatte sich jemand dafür interessiert, und dann ging es auf einmal los.

      Ich sag mir durch solche Erkenntnisse, dass es doch meine Sache ist, ob und wann ich worüber wie blogge. Das hat sich irgendwie bewährt. Und wenn ich dann noch dazu immer mehr auf US-Dienste verzichten kann, ist das immer gut.

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