Fernweh: Wenn du einfach urlaubsreif bist

Leute, der Uhle ist urlaubsreif. Aber mal so richtig. Und irgendwie hat mich ein wenig das Fernweh gepackt. Dem muss man dann auch nachgeben. Sowas wie oben das Foto, das wär’s jetzt grad. Das war in Lauterbach, einem Ortsteil der Stadt Putbus an der Südseite der Insel Rügen. Mitte September 2020 waren wir dort. Und wir waren wie so ein paar Touris an der Mole, nachdem wir mit dem „Rasenden Roland“ aufs Mönchgut gefahren sind. Ja, lange her. Und irgendwie muss ich mal wieder raus.

Woher kommt eigentlich der Begriff Fernweh?

Also jeder, der in der DDR groß geworden ist und dort wie so viele ins Ferienlager gefahren ist, hat das beim ersten dieser Trips gehabt: Heimweh. Man war mal ohne Familie unterwegs, alles war ungewohnt, und man wollte wieder zurück in die Heimat. Kennt ihr, oder? Fernweh ist aber genau das Gegenteil: Man will raus in die Ferne. Den Begriff hatte Fürst Pückler-Muskau vor knapp 200 Jahren häufig verwendet. Das ist ja schon eine ganze Ecke.

Und wenn man grad wieder von der Reise zurück ist, aber gleich wieder los will, so wie es hier steht, was ist das dann? Doch auch Fernweh, oder? Das ist aber auch eine Krux. Ich meine, wir Menschen wollen ja immer irgendwas neues sehen, neue Eindrücke sammeln, lernen, etwas sehen und so weiter und so fort. Ich glaube, der Mensch ist rastlos und muss immer wieder reisen. Und wenn man das nicht machen kann, fehlt einem am Ende auch was.

Habe ich was geplant?

Natürlich, wer Fernweh hat, muss einfach mal Urlaub machen. Die wenigsten Menschen können aber einfach Urlaub machen, wann sie wollen. Und so haben wir unsere freie Zeit geplant. Wir wollten erst Südost-Europa unsicher machen und hatten da schon einige ziemlich interessante Plätze gefunden. Allerdings mussten wir das Alles verschieben, denn wir haben mal wieder eine private Baustelle. So wie damals, wenn ihr das noch wisst.

Da niemand weiß, wie das Alles so weitergeht, haben wir dann doch entschieden, in Deutschland Urlaub zu machen. Es wird zwar nicht die große Ferne, aber wir hoffen dennoch, dass das Fernweh gestillt wird. Denn es ist mal wieder so eine völlig andere Gegend. Sowas hier oder sowas hier. Wichtig ist am Ende, dass man raus kommt. Man muss das schon machen. Das Fernweh bohrt sonst nur unnütz tiefe Löcher in die Seele. Und das muss dann nicht gut ausgehen.

Wir haben vor, ein paar Takte lang die Seele baumeln zu lassen. Aus vielerlei Gründen hatten wir letztes Jahr schon keinen Urlaub. Und nur, weil es da diese private Baustelle gibt, muss man nicht darauf verzichten. Ich meine, wir arbeiten schließlich dafür. Es gibt genügend Menschen, die nicht dafür arbeiten, es sich aber dennoch gönnen. Und wir sind einfach mal dran, denke ich so bei mir.

Andere Blogger hauen auch einfach ab

Melanie und Thomas hatten eine Bootsreise durch Friesland gemacht. Mal ein paar Tage die Seele baumeln lassen, sich komplett ausklinken. Der Thomas hat das so wunderbar auseinander genommen, da bekommt man gleich noch eine Extra-Portion Fernweh eingeschenkt. Freunde von uns hatten neulich eine Kreuzfahrt auf der Ostsee und waren ganz begeistert. Hach, wenn unser Urlaub nur schon ran wäre.

Wer weiß, vielleicht verschlägt es uns ja die nächsten Jahre an den Gardasee, wie diese Blogger hier. Aber wie ist das nun: Trocknet der aus oder nicht? Solche Fragen stellen wir uns halt auch immer mal wieder, wenn es darum geht, die nächste Reise zu planen, um das Fernweh zu stillen. Jetzt haben wir jedenfalls noch ein paar Tage, dann sind wir mal weg. Man gönnt sich ja sonst nichts.

One Reply to “Fernweh: Wenn du einfach urlaubsreif bist”

  1. Oh, den rasenden Roland gibt es noch? Als ich damit mal zufällig gefahren bin, habe ich noch mit Aluchips bezahlt. Und damals war diese Lok schon ein beliebtes Motiv für viele Kameras.

    Ich nehme mal an, jetzt ist das eher eine Attraktion für Dampfkraft-Freunde und deutlich teurer.

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