Im Oktober diesen Jahres wird der Exchange Server von Microsoft beerdigt. Es gibt zwar die Subscription Edition, aber die wird kein Erfolg. Zeit, dass man sich nach Alternativen umschaut. Denn niemand will speziell beim Thema Email auf veraltete Technologie setzen. Und da geht es schon los: Was haben wir denn an echten Alternativen? Ach, Exchange Online oder Google Suite? Na, herzlichen Dank. Und nebenbei: Was ist mit Organisationen, die gar nicht in die Cloud gehen können?
Exchange Server: Die Diva der IT
Ich habe es immer wieder durchklingen lassen: Der Exchange Server ist für mich eine richtiggehende Diva. Was hat sich diese Software immer schwer! Meine Güte! Aber es gibt wenige Software-Produkte, die wichtiger für Unternehmen sind. Email ist nach wie vor der bevorzugte Kommunikationskanal. Und da ist halt der Exchange Server das Produkt schlechthin. Ich habe gern dafür Support gemacht und tue das auch weiterhin. Aber die Zeiten ändern sich.
Es war ja auch immer so eine Art Hassliebe. Und die Cloud-Variante Exchange Online kann halt lange nicht all das, was ein Exchange Server so kann. Unternehmen müssen halt umdenken. Aber bislang war es eben auch so, dass ich problemlos eine Hybrid-Umgebung bauen und damit das Beste von beidem nutzen konnte. Mit dem Ende von Exchange Server wird sich dahingehend wohl auch einiges ändern.
Es war ja immer die Rede bei Hybrid-Umgebungen, dass man keinen vollständigen Exchange Server mehr braucht, sondern nur irgendeine Büchse mit den Exchange Management Tools. Die installiert man nach dieser Anleitung. Aber was ist denn in Zukunft? Muss ich mir doch irgendwo noch eine Diva halten? Und wie ist das: Was ist zukünftig mit dem Datenschutz? Ich kenne eine Reihe Kunden, die da etliche Fragen haben und keine Antworten finden.
Aber muss man in die Cloud migrieren?
Microsoft macht ja die Ansage, dass sie alle Kunden in Exchange Online bringen wollen. Was ist aber, wenn es Organisationen gibt, die entweder nicht nach Office 365 gehen können oder das aus diversen Gründen halt nicht wollen? Ich habe da schon als Information erhalten: Naja, dann müssen wir uns eben nach etwas anderem umschauen. Und auch Exchange Server Subscription Edition bringt sie nicht von der Idee ab. Die Frage, die sie sich stellen, ist: Was nehme ich denn als Alternative?
Der Franky hatte sich mal mit „grammm“ auseinandergesetzt. Außerdem hat sich Heise damit beschäftigt, Alternativen zu Exchange aufzuzeigen. Da allerdings mit dem Fehler, dass Google Workspace genannt wird, was nicht besser als Exchange Online ist. Und was mir noch einfällt, ist MDaemon als durchaus taugliche Alternative. Die beschreiben sich hier ausführlich. Also es gibt sie, die Möglichkeiten, um die Cloud herum zu kommen.
Nicht zuletzt gibt es ja auch Nextcloud, deren Email-Lösung man nach dieser Anleitung einrichtet. Niemand ist also darauf angewiesen, nach Exchange Online zu migrieren oder den Exchange Server als Subscription Edition zu benutzen. Ja, ich weiß, ich schneide mir damit vielleicht ins eigene Fleisch, weil der Exchange ja mein Job ist. Aber ich sehe es halt auch als mein Job an, die Alternativen aufzuzeigen. Ich bin ja nicht beim Hersteller angestellt. Und was läuft bei euch in der Firma?
Und was läuft bei euch in der Firma?
Exchange… in the cloud
Deshalb spreche ich das ja auch an. Man tut weltweit bei unzähligen Firmen so, als ob das die logische Konsequenz ist. Aber das ist einfach nicht wahr.
Und nur mal, um das klarzustellen: Ich als popliger Mitarbeiter habe da gar keinen Einfluss darauf.
Die Tech-Firmen und die Cloud. Aber mit der Cloud verdienen sie halt viel Geld. Allerdings machen wir uns abhängig.