Jetzt fängt der Uhle auch noch an, über den Firefox Browser zu schreiben. Und das aus gutem Grund. Hier hat sich nämlich einiges getan. Ich hatte den Browser eigentlich immer nur damit in Verbindung gebracht, dass der dafür verantwortlich war, wenn der jeweilige Computer Schwerstarbeit zu verrichten hatte, und dass der Browser obendrein langsam und instabil war. Offenbar ist das nun aber vorbei. Denn ich habe den gerade mal wieder am Wickel und werde euch was dazu erzählen.
Der Firefox Browser als Gegenpol zu Google?
Verabschiedet euch von der Idee, dass der Firefox Browser nun plötzlich so etwas viel besseres ist und nicht plötzlich wild gewordenes Zeug machen könnte. Ich meine, die Software stammt von der Mozilla Foundation, die in den USA wohnt. Und wenn das orange Ungetüm im Weißen Haus einen Rappel bekommt, dann geht es den Nutzern dieser Software auch bloß an den Kragen. Aber sonst könnte das schon ein Gegenpol sein. Dass der nur noch eine Verbreitung von 3% hat, ist daher schade.
Der Firefox Browser soll ja um so vieles sicherer sein und die Privatsphäre der Nutzer respektieren. War das die Nummer, dass die Zählpixel der VG-Wort als gemeingefährlich blockiert wurden? Ich habe das selbst mit der aktuellen Version überprüft, und der Zählpixel ist nicht blockiert und kann deshalb für die Vergütung meiner Arbeit hier im Blog wieder gelten, auch wenn ihr diesen Browser nutzt. Das war aber tatsächlich mal ein riesiges Problem.
Und wenn ich das hier so beim Schmidti lese, scheint das ja eine richtig gute Software inzwischen zu sein. Ich stelle halt bloß fest, dass der Browser (derzeit) gefühlt deutlich schneller die gleichen Seiten aufruft, als es Google Chrome und Microsoft Edge jemals taten. Ob sich das irgendwann ändert, wenn ich ernst mache und den Firefox Browser als meine Standard-Software benutze, werden wird sehen. Momentan schmeckt die Geschwindigkeit.
Wieso nutzen so wenige den Browser?
Google hat mit dem Chrome schon ziemlich viel veranstaltet. So viel, dass die Chromium Engine in den Edge Browser von Microsoft, Opera, Vivaldi und Brave integriert wurde. Und damit hat Google quasi das Monopol auf Browser. Um die 95 – 97% aller User im Internet nutzen irgendeinen Browser mit Chromium Engine, meistens dann den Chrome selbst. Da bleibt für den Firefox Browser nicht viel übrig. Aber wieso ist das so?
Naja, der Ressourcenbedarf für den Browser war schon ein echtes Problem. Und auch jetzt beansprucht Firefox auf meinem Notebook mit weniger offenen Tabs mehr Ressourcen als der Google Chrome. Das kann dann bei Nutzern, die exzessiv im Internet arbeiten und x Tabs offen oder gar mehrere Instanzen gestartet haben, zum echten Problem werden. Und bei diversen Diensten im Internet luden die Seiten eben im Firefox nicht richtig, im Chrome dagegen schon.
Ich glaube, das sind so Gründe. Aber ich denke, das sind alles Dinge, die den Normalnutzer wie Tante Jutta eben nicht interessieren. Auch nicht, dass der Firefox Browser die Privatsphäre von Tante Jutta schützt. Man müsste halt mehr davon erzählen, wie schnell der Browser ist. Und auf Smartphones müssen die Nutzer eine echte Wahl des Standard-Browsers haben. Und prinzipiell darf sich die Benutzung des Internets mit dem Firefox für Tante Jutta nicht anders anfühlen.
Seid nicht so technisch!
Meine Güte, wenn ich das lese, wird mir richtiggehend anders. Um Tante Jutta nicht wieder Google auszusetzen, wäre es schön, wenn der Firefox Browser so eine Art „Selbstheilung“ hätte. Ich meine, die Leute von Mozilla tönen ja immer davon, dass sie mit KI sonstwas an Kopfständen vollführen. Will der Firefox auch Laien überzeugen, schafft man das nicht durch lange Anleitungen mit etlichen Links, sondern mit KI-gestützter Selbstheilung. Verrückt, ich weiß.
Aber ich weiß ja noch, wie das bei meiner Mutter war. Die hatte viele Jahre den Firefox am Wickel. Aber wenn der mal nicht reagiert hatte oder auch so langsam wurde, wollte die halt nicht erst zig Anleitungen durcharbeiten, vor allem weil darin von Hardware, Client, Scripten, Malware und all dem Zauber die Rede war und heute immernoch ist. Das muss alles schneller gehen und einfacher sein und vor allem weniger technisches Laber-Rhabarber haben.
Im Moment habe ich wenig zu klagen über den Firefox Browser. Das kann sich aber bekanntermaßen schnell ändern. Deshalb mache ich im Moment noch keine Jubelschreie. Ich habe jetzt die Version 135.0.1 installiert, und die tut es tatsächlich erstmal. Und wer will, kann auch die Daten zwischen Geräten synchronisieren. Das kann interessant werden, wenn ihr auf euren Smartphones angefangenes weiterlesen wollt. All das muss viel prominenter erzählt werden, dann hat der Firefox Browser eine Chance.
Ich setze Firefox seit gut und über 25 Jahren ein, seine Vorgänger Phoenix (seit 2002) und Mozilla, davor, und der alten Codebasis Netscape Navigator davor eingeschlossen.
Seitdem begleiten ihn die Vorwürfe der schwächeren Performance gegenüber der Konkurrenz. Das hat mich nie interessiert, weil es immer marginale Perormance-Unterschiede waren, die für mich nie ins Gewicht gefallen sind. Das war für mich nie ein Kriterium. Er ist nunmal funktionsmächtige Software, die nie auf maximal performante reine Codebasis reduziert wurde. Ich schätze dagegen den großen Funktionsumfang.
Probleme mit Tabs hatte ich nie, und bei mir sind mehrstündige „Surforgien“ mit 12, 13, 14 gleichzeitig offenen Tabs eher die Regel als die Ausnahme. Wenn ich dann (ganz selten) mal in die Gnome-Systemverwaltung schaue, sehe ich den Firefox fett mit gerne mal 800 oder 900 MB im Speicher residieren, ohne dass das irgendwie nennenswert behäbig wird. Vielleicht arbeitet ein Linux hier einfach effizienter als ein Windows.
Und falls es doch mal zäh wird, denn manche Seiten sind wahre Speicherfresser, speichere ich kurz mal alle offenen Tabs als Lesezeichengruppe, mache den Fox zu und wieder neu auf und lade die Tabgruppe neu. Dann gehts wieder flott.
Aber ich gehöre auch zu den Leuten, die i.d.R. nur die Software laufen haben, die sie gerade benötigen. Ich kenne andere, bei denen läuft fast immer das volle Softwareprogramm, und die wundern sich dann, dass der Rechner so lahm geworden und der Arbeitsspeicher zu knapp ist.
Ich will den Firefox ja nicht verteufeln. Ich hoffe, das wurde klar. Und ich habe halt auch festgestellt, dass derzeit einiges schneller abläuft als in Chrome oder Edge. Allerdings kenne ich leider auch die Zeiten, wo ein Computer richtig heiß vom Firefox wurde.
Seit knapp 25 Jahren treibe ich mich in der IT rum. Natürlich weiß ich, dass auch andere Elemente eine Rolle spielen. Ich konnte das Verhalten damals halt nur noch dem Firefox zuordnen. Das haben meine damaligen Analysen durch die Bank weg gezeigt. Ich hoffe, dass das alles nicht mehr so wild ist. Denn eine echte Konkurrenz zu Google braucht man schon.
Tja, Linux. Ich weiß, wie gut manche Distribution läuft, daher werde ich das nicht verteufeln. Allerdings muss ich beruflich Windows nutzen. Und privat nutze ich Windows durch eine gekaufte Digital Audio Workstation und dazu gekauften Plugins. Ich hatte davor nicht mal ansatzweise etwas ähnliches wie die Ableton Live Suite gefunden. Und ja, ich hatte getestet. Daher habe ich momentan selbst kein Linux am Wickel, weiß aber, dass es gut funktionieren kann.
VonPerformanceproblemen kann ich auch nicht berichten.
Wir nutzen den Firefox nicht nur zum surfen, sondern auch zum Streamen. Mehrere Plattformen bieten es an und das klappt hervorragend.
Allerdings lande ich manchmal auf Seiten die den Firefox aktiv zu boykottieren scheinen. So zumindest ist mein Eindruck, öffne ich die nämlich im Chromium, klappts. Selbst mehrere neue Firefox-Profile konnten da nicht helfen.
Ansonsten ist der Firefox seit schon immer mein Browser und wird es hoffentlich auch bleiben.
Ja, nochmal: Ich verteufle den nicht. Und mir wäre es auch lieber, auf den wieder zurück zu wechseln. Es gab bei mir halt mal die Zeit, in der er unbrauchbar wurde. Ich beobachte den mal weiter. Beruflich kann ich das halt nicht, aber wenigstens privat. Das sollte doch gehen.
Damals war’s. Da gab es nur den Internet Explorer und den kleinen Netscape. Oder war’s der Mozilla? Egal. Es war David gegen Goliath. In Deutschland fanden irgendwann Viele Gefallen an der Idee eines Browsers, der nicht zur Übermacht der Tech-Giganten gehörte.
Was hat sich seitdem geändert? Chrome ist gut, keine Frage. Aber für Normaluser spielt das keine Rolle. Ich vermute, dass Bequemlichkeit den Ausschlag gab. Und vielleicht die zum Teil sehr kritische Berichterstattung über Firefox.
Ich habe Firefox eine zeitlang fast exzessiv genutzt. Wenn eine Seite nicht lief, ging ich für diesen Moment zur Konkurrenz.
Diese Unannehmlichkeit nehme ich in Kauf, um wenigstens hier nicht auf Google, Meta & Co angewiesen zu sein.
Viele Grüße, Andreas
P. S.: Mastodon, Pixelfed und Bluesky sind im Vergleich zu Firefox Nerdmonster – und haben dennoch einen gewissen Erfolg. Es liegt also nicht nur an Performance oder Usability.
Ich sage ja nicht dass du den verteufelst! ;)
Es hat jeder seine Erfahrungen und jedes System läuft anders.
Ob da jetzt Firefox, Vivaldi, Chrome oder sonst was drauf steht ist letztlich egal, solange du als Nutzer mit dem Ergebnis zufrieden bist.
Ich bin wie Boris immer beim Firefox geblieben und hatte nie Probleme. Bzw. es gibt nur eine Seite (web.de), die ich damit nicht aufrufen kann („… oder weiter wie gewohnt“ lässt sich nicht anklicken, auch nicht mir ausgeschaltetem Tracking-Schutz. ) Für solche Fälle hab ich auch Chrome installiert, auf den ich aber nicht grundsätzlich umgestiegen bin, weil mir die für viele Features erforderliche Verzahnung mit dem Google-Account nicht behagt.
14 offene Tabs im Firefox, daneben ein fett gefülltes Mailprogramm, Fotoshop und Libre Office – alles läuft problemlos!
Also, Henning, Mozilla oder Firefox achten wirklich mehr auf die Privatsphäre, auch wenn sie in den USA sind. Google Chrome dagegen überhaupt nicht. Außerdem setzt Google mit Chrome die Webstandards fest und zwingt damit die Webseitenbetreiber, ihre Webseiten für Chrome zu optimieren. Das ist quasi ein Monopol. Und damit hat Firefox natürlich das Nachsehen, aber Mozilla versucht trotzdem aufzuholen. Das ist ihnen auch gelungen. Ich kann das beurteilen, weil ich Firefox auch von Anfang an benutze. Also seit 2002. Ich hatte auch nie Probleme.
Ich habe jahrelang Firefox auf meinem Mac benutzt – wegen der Privatsphäre und den Plugins. Meine Erfahrungen waren immer gut. Derzeit bin ich auf Safari, weil ich von 1 Password auf den Passwort-Manager von Apple umgestiegen bin, der es mit Firefox zuerst nicht getan hat. Jetzt soll es gehen. Mal schauen, ob ich wieder umsteige. Chrome und Edge nutze ich nur, wenn ich unbedingt muss, d.h. ein Tool wie z.B. Riverside Chromium benötigt. Pfui teufel.