Die Google Search Console hat mich eigentlich nie so großartig interessiert. Das liegt daran, dass ich Suchmaschinenoptimierung nur so halbherzig betreibe. Ja, jetzt kommen wieder jede Menge Leute daher und wollen mir erklären, dass das ja gar nicht ginge. Man müsse doch dies, das und jenes stets und ständig untersuchen und optimieren und was weiß ich, welche Klimmzüge deshalb machen. Nein, ich muss das nicht. Dennoch habe ich mal durch die Search Console durch geklickt. Und ich habe mich fast zu Tode erschrocken.
Statistiken from Hell
Was ist denn mit der Indizierung passiert? Wenn man genau hinschaut, dann sieht man, dass das gesamte Desaster etwa Mitte August diesen Jahres anfing. Von etwa 6500 indizierten Daten ausgehend, ging die Kurve steil nach unten und steht nun bei Null. Was zum Geier soll man denn davon halten? Ist der Index kaputt? Soll ich etwas reparieren? Muss ich meinen kompletten Blog reparieren? Kalter Schweiß entstand.
Nein, ernsthaft: Ich habe mich natürlich erschrocken, als ich sah, was da los war. Wer irgendwas mit Google Analytics und Co. zu tun hat, stolpert irgendwann mal in die Webmaster Tools und damit in die Search Console. Möglicherweise hat schon mal jemand diese Indexierung gesehen. Wenn einem so etwas auffällt, sollte man einfach mal bei einer Tasse Kaffee oder Tee darüber nachdenken, was zu dem Zeitpunkt passiert ist, als das mit dem Index anfing. Und genau so rieselte bei mir die Erklärung in die Gehirnwindungen.
Meine Aufklärung
Bloß gut, dass ich meinen Blog als das ansehe, wofür Blogs einmal standen: Als Tagebuch, in dem man blättern kann. Und so kam ich darauf. Schauen Sie mal genau auf die Grafik oben. Das Ganze fing am 20.08.2017 an. Es musste also irgendwas unmittelbar davor sein. Und was soll ich sagen? Da gibt es etwas: Ich habe auf HTTPS umgestellt. Seitdem werden meine Seiten über HTTPS ausgeliefert. Für Google sind das zwei verschiedene paar Schuhe. Und somit wird das auch in der Search Console angezeigt.
Google hatte zwar schon feste indiziert. Aber ich habe mir das einfach nicht anzeigen lassen. Die HTTP-Ausgabe wurde quasi abgebaut, und die HTTPS-Ausgabe wurde im Gegenzug aufgebaut. Das war mir nicht klar. Ich musste mir also die HTTPS-Version anzeigen lassen. Deshalb sieht meine Search Console derzeit ungefähr so aus:
Daran hätte ich aber auch selbst denken können. Dann wäre mein Entsetzen auch nicht so groß gewesen. Und wenn ich nun nach dem Indexierungsstatus der HTTPS-Ausgabe schaue, dann beruhigt mich das ein Stück weit. Denn irgendwie können wir das Ganze unter dem Stichwort „Nix passiert“ getrost abhaken. Denn so sieht die Indexierung nun aus:
Wie Sie sehen, wurde hier in gleichem Maße aufgebaut, wie in der alten Version abgebaut wurde. Sicher, es gibt immer Verbesserungsbedarf, was Indexierung, Suchmaschinenoptimierung und diesen ganzen Hokuspokus angeht. Aber wie ich eingangs schrieb, ist mir das nicht so wichtig wie meine Inhalte. Meine Artikel werden ja trotzdem gefunden, auch wenn irgendwelche SEO-Tricks nun nicht mein Hauptaugenmerk sind.