Dave Gahan ist der Frontmann von Depeche Mode. Das wissen natürlich Millionen von Musikfreunden. Aber er war auch mal solistisch unterwegs. „Dirty Sticky Floors“ dürfte wohl der größte Solo-Hit des charismatischen Sängers aus Essex sein. Das erschien End Mai 2003. Mich hatte die Nummer irgendwie ziemlich beeindruckt. Und deshalb nehme ich das mal her und schreibe darüber. Wer weiß, vielleicht geriet die Single ja auch inzwischen in Vergessenheit.
30 Jahre „Little 15“ von Depeche Mode
Depeche Mode veröffentlichten im Herbst 1987 das Album „Music for the Masses“ mit den Kult-Singles „Behind the Wheel“ oder „Never let me down again“. Aber es gab auch die Single „Little 15“, die im Mai 1988 veröffentlicht wurde. Sie ist eine der am wenigsten verkaufte Singles der Band. Dennoch wurde sie damals zum Kult. „Little 15“ ist so anders im Vergleich zu anderen Singles der Band. Und das macht es so gut.
25 Jahre „Walking in my Shoes“ von Depeche Mode
Das Album „Songs of Faith and Devotion“ aus dem Jahr 1993 brachte einige Neuerungen im Hören von Depeche Mode-Liedern. Die Gitarren standen im Vordergrund, und „Violator“ war abgehandelt. Man wollte unbedingt etwas neues machen. Und so kam Depeche Mode rockig daher, und das zeigte sich auch auf „Walking in my Shoes“. Das war nach dem alternativen „I feel you“ die zweite Single des Albums. Wie auf dem ganzen Album, so setzte man sich auch hier mit Spiritualität und dem langen Weg im Leben auseinander.
35 Jahre „Leave in Silence“ von Depeche Mode
Vor 35 Jahren waren Depeche Mode zu dritt wie heute. Und sie machten eine Art New Wave. Also irgendwie ganz andere Musik als heute. Und es funktionierte gut. Im Herbst 1982 kam mit „A broken Frame“ ein Album auf den Markt, das bis heute am meisten unterschätzt wird. Und es beginnt mit eben jenem „Leave in Silence“. Das Album gilt als Wendepunkt vom Pop hin zu düsteren Tönen. Mit der Phrase „A broken Frame“ wird das „Ende eines schönen Traums“ bezeichnet, und den verlässt der Protagonist gleich mit dieser Single.
Längst vergessen: „Flexible“ von Depeche Mode
Ich habe gestern ziemlich das Album „Spirit“ von Depeche Mode verrissen. Es ist auch wirklich nicht gut. Dass sie es aber können, will ich mal zeigen. Denn es gibt so einige Perlen, auf die man stößt, wenn man sich mit dem Gesamtwerk von Depeche Mode auseinandersetzt. Und irgendwie kommt man da auf die Idee, dass es die Band immer mal wieder in das Country Genre gezogen hat. So zu hören mit „Flexible“. Kennen Sie nicht? Kein Wunder, das war auch „nur“ die B-Seite von „Shake the Disease“ von 1985, einer Single, die auf keinem Album zu finden ist. Irre, oder?
Reingehört: „Spirit“ von Depeche Mode
Vor ein paar Tagen erschien das vierzehnte Studio-Album von Depeche Mode mit dem Namen „Spirit“. 50 Minuten wollten sie zeigen, wo der Hammer hängt. Nachdem mir „Delta Machine“ von 2013 nicht so sonderlich gut gefiel und „Sounds of the Universe“ von 2009 nahezu spurlos an mir vorbeiging, habe ich mir von „Spirit“ einiges erwartet. Die Hauptsingle „Where’s the Revolution“ ließ ja auch schon gutes vermuten. Also hörte ich mal rein.
20 Jahre „It’s no good“ von Depeche Mode
Der Ausstieg von Alan Wilder und die Drogenprobleme von David Gahan zerrissen fast Depeche Mode Mitte der Neunziger. Und dann kam „Ultra“ im Jahr 1997. Das kratzte erstmal mit „Barrel of a Gun“ an den Hörsinnen. Und Ende März 1997 kam die Single „It’s no good“ um die Ecke. Für mich war es eine der typischsten Depeche Mode Lieder der gesamten Neunziger. Und wie so oft, so ließ man auch hier die Hosen wieder runter. Vielerorts kam das Lied bis in die Top 10 und versöhnte nach dem verheerenden Vorgänger, der aber die Fans eingenordet hatte.
32 Jahre „Blasphemous Rumours“ von Depeche Mode
Für mich die größte Nummer von Depeche Mode, jährt sich dieser Tage die Veröffentlichung der Single zum 32. Mal. Ein schönes und ernstes Stück Musik. Es war schon sehr beeindruckend, wie mutig die Band damals war, dass dieses Lied im konservativen und religiösen Großbritannien ausgekoppelt wurde. Das Lied ist etwas besonderes im Schaffen der Band. Und deshalb muss ich etwas dazu schreiben.
Längst vergessen: BUT NOT TONIGHT von Depeche Mode
Was passiert mit einem Lied der Synthie-Götter Depeche Mode, das nur in einem Land als Single veröffentlicht wird? Es gerät in Vergessenheit. Ungerechtfertigt. Das Lied „But not tonight“ aus dem Album „Black Celebration“, das ich auch schon mal besprochen hatte, ist das gefälligste Lied rund um das doch eher düster gehaltene Album. Es ist nicht mal auf dem Album selbst enthalten, aber es gehört dazu. Und ich erzähle etwas dazu.
35 Jahre DREAMING OF ME von Depeche Mode
35 Jahre! Meine Güte, waren wir damals jung. Depeche Mode auch. Zu der Zeit war sogar noch Vince Clarke der Schreiberling der Synthie-Götter. Und Vince Clarke hat bis heute eine Gabe, eingängige Melodien zu zaubern. Mute Records gab den damals braven Rotzlöffeln aus Basildon die Chance, eine Single zu veröffentlichen. Das war das freundliche „Dreaming of me“, das dann später nicht mal auf dem Debüt-Album „Speak & Spell“ enthalten war. Mit „Dreaming of me“ verbindet man Satzgesang und gefällige Melodien. Aber da gibt es noch mehr zu sagen.