Gestern gab es meinen Artikel, in welchem ich davon schrieb, dass es quasi rechtliches Harakiri wäre, als Europäer noch eine Facebook Fanpage zu betreiben. Grund war ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes, in welchem die Rede davon war, dass Betreiber von Facebook Fanpages mitverantwortlich sind, was die Datenverarbeitung bei Facebook betrifft. Heute gibt es neue Entwicklungen, von denen ich mal kurz erzählen möchte. Es kann ja sein, dass das irgendwen interessiert.
Facebook Fanpage: Der EuGH macht sie alle kaputt
Wissen Sie, was eine Facebook Fanpage ist? Das sind die Facebook-Seiten von Webseiten, Unternehmen und Anbietern aller Art. Zumindest in Europa könnte es damit nun vorbei sein. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat Betreibern einer solchen Facebook Fanpage unerbringliche Pflichten aufgebürdet. Fernab der Realität. Damit ist es nun klar, dass Europa ohne florierende Internet-Wirtschaft existieren möchte. Aber mal langsam.
Mark Zuckerberg: Es tut mir schrecklich leid
Gestern wurde Facebook Chef Mark Zuckerberg von europäischen Parlametariern angehört. Ich hätte mir ein hartes Kreuzverhör gewünscht. Das haben sich die Bewohner des EU-Elfenbeinturms nicht getraut. Und so wurde der Gründer des größten Verletzers des Datenschutzes mit Samthandschuhen angefasst. Und er sagte halt: Sorry. Warum mich das kolossal aufregt, darüber muss ich mal kurz schimpfen. Nun ja, vielleicht nicht nur kurz. Mal sehen.
Hilfe zur DSGVO: Der ultimative Widerspruch
Jetzt schlägt es aber mal so richtig ein. Die Entscheider im europäischen Elfenbeinturm in Brüssel können sich warm anziehen. Denn jetzt gibt es die ultimative Hilfe zur DSGVO. Wir machen es uns einfach und widersprechen ihr einfach. Das funktioniert bestimmt gut. Was geht uns auch die Datenschutz-Grundverordnung an? Im Wir-haben-nichts-zu-verbergen-Land gibt es doch für so etwas eh keine Verwendung. Und deshalb muss es einen entsprechenden Widerspruch geben.
Facebook App: Warum ich sie niemals installiere
Jetzt dreschen sie alle auf Facebook ein. Das haben sich der Riese und der Konzern dahinter auch redlich verdient. Es geht immer weiter mit dem, was man so heraus findet, wenn man sich mal mit seinem Facebook-Profil beschäftigt. Ich konnte das gar nicht alles finden. Denn ich nutze die Facebook App nicht. Das ist gut. Heute will ich einfach mal kurz erzählen, wieso es ein blöde Idee ist, die Facebook App überhaupt einzusetzen. Das hat auch wieder etwas mit dem Datenschutz-Skandal zu tun.
Nothing ventured, nothing gained
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Dieses geflügelte Wort heißt auf Englisch: „Nothing ventured, nothing gained“. Wir können auch sagen: „Ich will sehen, ob ich damit durchkomme“. Mark Zuckerbergs riesiger Datensammler Facebook kommt einem so vor, als würden da Leute sitzen, die genau so denken. Und das kann nicht sein. Irgendwie muss man doch mal Facebook auf die Finger hauen können. Vielleicht tut sich ja durch die kriminelle Nummer mit Cambridge Analytica nun etwas. Das kann man nur hoffen. Vorhersehen kann da niemand etwas.
Cambridge Analytica: Der Persönlichkeitstest auf Facebook

Big Data: Cambridge Analytica arbeitet mit unfassbaren Datenmengen - Bild von Pete Linforth auf Pixabay
Cambridge Analytica sagt über sich selbst, sie arbeiten mit Big Data, betreiben Micro-Targeting aufgrund des Verhaltens, unterstützen politische Kampagnen und leisten digitale Unterstützung. Das Unternehmen wurde weltbekannt durch einen gigantischen Datenskandal, der eigentlich noch viel größere Probleme offenbart. Mancher erhofft sich nun eine Verbesserung wegen der bevorstehenden Datenschutz-Grundverordnung. Ich aber wäre weniger optimistisch. Cambridge Analytica hat unfassbare Datenmengen über Persönlichkeitstests auf Facebook eingesammelt. Und das stimmt besorgt.
Trump, Facebook, Datenklau: Was ist da los?
Im Abwasch der Woche geht es im Normalfall um Dinge, die mir im Laufe der jeweiligen Woche aufgefallen sind. Dieses Thema ist aber tatsächlich gerade erst wieder richtig wichtig geworden. Ich will da mal darüber schreiben. Hat denn Donald Trump mithilfe von Cambridge Analytica den Wahlkampf auf US-Facebook gewonnen? Genau das wird seit dem späten Samstagabend diskutiert. Und ich bin mir nicht sicher, was daran stimmt. Außerdem soll das Unternehmen auf Facebook wegen Brexit einiges veranstaltet haben. Schauen wir also mal.
Sozialer Abschuss: Hatespeech und Lebensgefahr
Hassreden gab es schon immer. Meistens standen da Leute in Fußgängerzonen und palaverten wunderliches Zeug vor sich hin. Im Internet ist das schon etwas anderes. Da kann man sich gern mal hinter Pseudonymen verstecken. Schlimm wird es, wenn Hatespeech außer Kontrolle gerät und dann zur Gefahr für Leib und Leben wird. Sie denken vielleicht, ich übertreibe. Aber das ist gar nicht so weit hergeholt, wie ich nun dieser Tage mitbekommen habe. Der soziale Abschuss ist in dieser Woche das Thema in meinem Abwasch der Woche.
Facebook, die Mega-Änderung und die Publizisten
Facebook steht vor der größten Änderung seines Newsfeeds seit Jahren. Es klingt so wenig spektakulär, was der Riese vorhat. Aber es ist ein gewaltiger Schritt, den vor allem Unternehmen, Medien und andere mit Facebook-Seiten feststellen werden. Facebook will wieder persönlicher werden. Nichts geringeres passiert. Sie werden vielleicht jetzt mit den Schultern zucken und ein gepflegtes „Ja, und?“ von sich geben. Aber ich werde Ihnen mal erklären, was das bedeutet und was es für mich zur Konsequenz hat.