Potentiell sind alle Bezieher von Arbeitslosengeld II – gemeinhin als „Hartz IV“ bezeichnet – Betrüger. So ist die allgemeine Meinung der Bundesagentur für Arbeit. Die Meinung der Mammut-Behörde in Nürnberg ist, dass ALGII-Bezieher in allererster Linie den Staat bescheißen. Eine weitere Meinung ist, dass ALGII-Bezieher zu faul zum Arbeiten sind und daher drangsaliert werden müssen, wo es nur geht. Und deshalb müsse man sie überwachen. Denn man hat ja gesehen, dass viele Behörden auf der Welt die Überwachung cool finden.
Der gläserne Bürger über die PKW-Maut
So hat man sich das doch alles vorgestellt: Die beiden großen Volksparteien sind dazu verdammt, eine gemeinsame Regierung zu basteln, und plötzlich drehen sie alle durch. Das beste Beispiel, wie irrational der – Entschuldigung – Sauhaufen denkt, zeigt sich in Seehofers PKW-Maut, deren Daten Bundesdatensammler Hans-Peter Friedrich gern zur Verbrechensbekämpfung nutzen will. Nein, so hat sich das sicherlich kein Bundesbürger vorgestellt, selbst wenn er zugeben würde, eine der beiden Parteien gewählt zu haben. Ich wollte eigentlich nichts zu aktuellen Koalitionsverhandlungen schreiben, aber hier kann ich nicht anders.
Oh, my Goodness! Computer werden Körperfresser!
Ich war fast geneigt, Ranga Yogeshwar, Wissen-vor-8-Hoppelmieze der ARD, eine Gesichtspalme zu verleihen. Ich habe das dann aber gelassen. Er hat einen fadenscheinigen Selbstversuch zum Thema „digitale Überwachung“ unternommen. Bevor ich mich zum Artikel in der Frankfurter Allgemeinen äußern werde, eine kurze Zusammenfassung: Was als gut gemeinter Akt und als eine richtige Aktion aussieht, ist unterm Strich nichts anderes, als würde jemand mit Nebelkerzen um sich werfen und verkünden: Oh, my Goodness! Computer werden Körperfresser! Der ganze Artikel liest sich ein wenig wie das Gekreische der Weltuntergangspropheten: Das Ende ist nah! Der sympathische ARD-Wissensfritze hat unterm Strich eigentlich das Thema verfehlt.
NSA – Wer hören will…
Ob es der Papst ist oder Angela Merkel, ob sie es nun machen oder nicht – Das ist völlig unerheblich. Die Leute der NSA spionieren überall herum. Der großflächige NSA-Abhörskandal war während des Wahlkampfes kein Thema. Kanzleramtsminister Ronald Pofalla hat ihn sogar zwischenzeitlich für beendet erklärt. Nach dem, was in den letzten Tagen alles wieder so zutage gefördert wurde, ist der Skandal mal eben kurzerhand für „unbeendet“ erklärt worden. Im Prinzip war es doch klar, dass staatliche Behörden aus irgendeinem Land dieser Welt irgendetwas auslesen, was man im Internet so vorfindet. Wie umfassend das alles ist, wird einem immer mal wieder mit harter Faust vor Augen geführt. Klar, dass ich darauf etwas schreiben muss.
NSA liest beim Online-Banking mit
Sie lesen nicht nur mit, was in den sozialen Netzwerken geschrieben wird. Sie lesen nicht nur mit, was man sich über Chatsysteme oder Email schreibt. Sie hören nicht nur Videotelefonie ab. Nein. Es wurde bekannt gegeben, was man eigentlich schon ahnte: Die National Security Agency schaut beim internationalen Zahlungsverkehr und beim Online-Banking mit zu. Damit ist es jetzt praktisch völlig unsinnig, am Geldautomaten die Hand über das Zahlenfeld zu halten, während an mit der anderen seine Geheimzahl eintippt. Damit ist dann aber auch jegliches TAN-Verfahren ad absurdum geführt. Ich hoffe, das ist jedem klar.
Lasst doch das Verschlüsseln einfach sein!
Es werden derzeit jede Menge Kurse angeboten, wie man am besten Emails und Online-Banking oder Video-Telefonie verschlüsselt. Cryptoparty nennt sich so etwas. Klingt gut, oder? Man soll seinen Datenverkehr verschlüsseln, dann kann niemand mehr mitlesen. Aber soll ich Ihnen mal was sagen? Alles Quatsch. Sie brauchen nicht zu verschlüsseln. Zumindest nicht, um sich vor dem Mitlesen der Geheimdienste zu schützen. Denn die können das alles knacken. Das ist alles kein Problem. Also kann man es auch lassen, oder?
Die Cyber-Kriminellen der NSA – Der Wolf im Schafspelz
Es ist bekannt, dass die NSA mit ihrem PRISM-Programm die Zivilisation belauscht. Ob nun am Telefon oder im Internet, wenn der Geheimdienst will, bleibt ihm nichts verborgen. Dabei war es wahrscheinlich wirklich mal gut, was sie so taten. Und die NSA-Mitarbeiter genossen einen hervorragenden Ruf. Aber das ist alles vorbei. Aus dem Schaf ist ein Wolf im Schafspelz geworden.
Die NSA gibt es nicht in diesem deutschen Internet
Heute war TV-Duell zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück. Ich habe es nicht gesehen, ich habe es via Twitter verfolgt. Beim Thema Abhörwahn durch NSA, BND und GCHQ habe ich etwas besser mitgelesen. Und ich war schockiert.
Datensammeln: Immer mehr Ablehnung zu verzeichnen
Es ist immer mit einiger Skepsis zu sehen, wenn irgendwer irgendwelche Daten einsammelt. Viel lässt man sich dann doch dazu hinreißen, aber die Zustimmung hierfür sinkt immer mehr. Und das ist auch ein wenig verständlich. Umso unverständlicher ist es, dass so viele Leute immernoch auf Durchzug schalten, wenn es um das Einsammeln von Daten durch Geheimdienste geht.
Post für die NSA
Ulf Hundeiker hat mich da auf eine Idee gebracht, die wohl ursprünglich von Mathias Priebe stammt. Man müsste eigentlich mal der National Security Agency, also der NSA, schreiben. Mathias Priebe hat das wohl gemacht, und Ulf Hundeiker will es ihm nachmachen. Das ist aber fast schon lächerlich, was dabei herauskommen kann. Denn Mathias Priebe ist jetzt ein geheimer Vorgang und steht unter Terrorverdacht. Ob ich behelligt werden will? Von der NSA? Nein, eigentlich nicht. Aber Sie wissen schon: Eigentlich müsste man mal…