Leute, ich wuchs ja in der DDR auf. Man kann über das Land sagen, was man will, aber geile Musik hatten wir schon. So wie „Bataillon d’Amour“ von Silly von 1986. Wir können uns drehen und wenden, wie wir wollen, aber dieses Lied ist das oberste Regal, was wir uns in Sachen Deutschrock und dergleichen vorstellen können. „Bataillon d’Amour“ hat mich von der ersten Sekunde an gefesselt, als ich das Lied das erste Mal gehört habe. Und ich will einfach mal ein paar Worte dazu aufschreiben.
45 Jahre „Night Moves“ von Bob Seger
Wie ist das mit der Teenager-Liebe gewesen? Ja, Leute, ist schon länger her. Bob Seger hat mal darüber erzählt. Im überragenden Lied „Night Moves“ von 1976. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich ursprünglich auf dieses Lied gekommen bin. Aber es ist ein großes Stück des allseits beliebten Heartland Rock, wie ihn auch Tom Petty, Tom Waits, Bruce Springsteen und Konsorten gemacht haben. Nur ist eben Bob Seger im Blues zuhause. Und so ist das Lied, wie es ist: Ein wunderbares Zeitdokument einer unbeschwerten Zeit.
43 Jahre „Wuthering Heights“ von Kate Bush
Ich wollte immer schon ein paar Worte zu „Wuthering Heights“ schreiben, der phänomenalen Debüt-Single von Kate Bush. Irgendwann ist es dann auch mal hier soweit. Es handelt sich um eine der besten Debüt-Singles aller Zeiten, um eine der erfolgreichsten ja ohnehin. Und das Lied revolutionierte die Popmusik. Denn es war mehr, viel mehr. Und das ist es bis heute. Es wurden unfassbar viele Musiker von der damals unbekannten britischen Sängerin beeinflusst. 33 Jahre lang kennt die Welt nun dieses einzigartige Stück Musik.
30 Jahre „Sadeness Part 1“ von Enigma
„Oh, Anneliese, popel nicht!“ – „Sadeness Part 1“ gehört zu den so genannten Agathe-Bauer-Liedern. Lieder, in denen man irgendwas komplett anderes hören kann. Was war das damals für eine Zeit, als Michael Cretu sein Projekt Enigma auf die Menschheit los ließ! Wir haben gerade den Mauerfall nur knapp überlebt, und schon kommt der Sandra-Samurai mit mysteriösen gregorianischen Gesängen um die Ecke und nennt sich auch noch „Curly MC“. Ein richtiges Enigma, ein Rätsel.
Längst vergessen: „Holiday“ von den Scorpions
Das Album „Lovedrive“ hatten die Scorpions im Januar 1979 auf den Markt geworfen. Die Scheibe endet mit einem sensationellen Stück Musikgeschichte: „Holiday“. Wenn ich eine Nummer von den Scorpions wählen müsste, die ich als bestes Lied hinstellen sollte, dann würde dabei weder „Wind of Change“ oder „Still loving you“ oder „Rock me like a Hurricane“ stehen, sondern eben jenes „Holiday“. Das Lied ist der Lionel-Ritchie-Moment der Hardrocker aus Hannover. Warum, werdet ihr noch erfahren, wenn ihr das Lied nicht kennt.
Längst vergessen: „Burning Timber“ von The Rembrandts
„Burning Timber“ ist ein Lied von den Rembrandts, das neben „Just the Way it is, Baby“ und „I’ll be there for you“ komplett untergeht. Das ist richtig schade. Denn die beiden Musiker konnten mehr, als locker, flockig, leichte Musik zu fabrizieren, die weitestgehend mit „Rock“ umschrieben werden konnte. Die Nummer stammt vom Album „The Rembrandts“ aus dem Jahr 1990. Und ich mag das Lied bis heute. Ich kann euch auch erzählen, wieso das so ist.
Längst vergessen: „Schlaraffenberg“ von Karussell
Die Schallplatte mit dem angefressenen Apfel, bitte. „Schlaraffenberg“ von Karussell war eine großartige Platte in der DDR. Allen voran das Titelstück von 1982. Was habe ich das Lied geliebt! Überhaupt fand ich die ganze Platte riesig. Die Herren Raschke, Gläser, Hohl, Huth und Winter kamen auf den rund 40 Minuten mit allen möglichen Blues-Spielarten daher. Damit waren Karussell die amerikanischste DDR-Band. Und wir unterhalten uns mal eben über das Titelstück. Nachdem ich mal darüber schrieb, dass sie wieder zurück sind.
Längst vergessen: "After the Love" von Jesus Loves You
Kennt ihr noch das Deep House Glanzstück „After the Love“ vom Projekt „Jesus Loves You“? Nein? Kein Wunder, es ist ja auch aus der Erinnerung verschwunden. Aber was bitteschön war das für eine überragende Nummer! 30 Jahre ist das nun auch schon wieder her. Und es war nicht mal ein sonderlich großer Hit. Völlig zu unrecht, wie ich finde. Deshalb reden wir einfach mal ein paar Takte darüber.
Intimfrisur: Schon mal darüber nachgedacht?
Es gibt unfassbar viele verschiedene Arten der Intimfrisur. Ob nun Babyhaut oder Urwald oder sonstwas: Nicht eine ist gleich. Habt ihr mal darüber nachgedacht? Ich könnte nun anfangen, einen unglaublich langen Artikel darüber schreiben, was wohl schön oder hässlich daran ist. Aber ich habe sicherlich eure Aufmerksamkeit, wenn ich das Wort „Intimfrisur“ nur nenne, oder? Lest ihr weiter?
Längst vergessen: „Troy“ von Sinéad O’Connor
Kommen Sie mir nicht damit, dass Sinéad O’Connor nur ein Phänomen rund um „Nothing compares 2 U“ war. Sie ist und war wesentlich mehr als das. Das zeigt sich schon am aufwühlenden „Troy“, ihrer allerersten Single aus dem Jahr 1987. Die stammt aus dem Debüt-Album „The Lion and the Cobra“, was sich mit dem Psalm 91 beschäftigt.