Mir fehlen die Worte. Was bitte ist denn auf der Welt los? Wann brach denn dieser Gewalt-Tsunami los? Und gibt es keine Möglichkeit, all das einmal aufzuhalten? Ich bin mir nicht sicher, aber man könnte denken, dass da irgendwas im Wasser sein muss. Also im Grundwasser. Aber diese Erklärung ist mir zu einfach. Meine Gedanken zu aktuellen Geschehnissen.
Die Türkei am Abgrund – Wenn sich ein Volk selbst zum Schafott führt
So oder so ähnlich palavert man seit dem Referendum in der Türkei vom Oster-Wochenende daher. Man denkt sich, dass das nicht ernst gemeint sein kann. Man stelle sich vor, dass die Schafe selbst wählen, dass sie geschlachtet werden sollen. Ernsthaft! Solche Wortmeldungen habe ich gelesen. Ich habe mich wohlweislich raus gehalten, weil ich mir erst einmal eine Meinung darüber bilden wollte. Die Türkei mag nicht mehr sonderlich gut in Schuss sein. Aber nicht wegen der Ergebnisse in DEM Referendum.
Und der Völkermord an den Armeniern bleibt ein Völkermord
Während des Ersten Weltkriegs hat die Türkei irgendwas zwischen 300000 und 1,5 Millionen Armenier brutal getötet. Und das soll kein Völkermord sein? Die Armenier bezeichnen die Verfolgungen und das Abschlachten als „Aghet“, zu deutsch: Katastrophe. Im Wesentlichen fand das Ganze 1915 und 1916 statt. Es kam zu schrecklichen Massakern und Todesmärschen, wie sie auch die Nazi-Diktatur während des Zweiten Weltkriegs durchführte. Was unter der Reichskriegsflagge stattfand, war Völkermord. Warum nicht das, was unter dem Halbmond durchgeführt wurde? Lesen Sie das mal bei Gelegenheit.
Eurasien: Aus dem Brexit geboren?
Es klingt wie eine Verschwörungstheorie oder gar schlimmeres: Durch den BREXIT wurden die Weichen für die politische Großregion Eurasien geschaffen. Und es ist die Rede von einer Neuen Weltordnung, wie man sie immer wieder in Bezug auf Verschwörungstheorien zu lesen bekommt. Aber es klingt schlüssig, was ich da las. Und deshalb muss ich einmal darauf Bezug nehmen. Weil es so unglaublich klingt. Aber muss es deshalb gleich nicht realistisch sein?
Der Pate Erdogan
Ich bin über eine Diskussion in den sozialen Netzwerken gestolpert, in der es um den türkischen Präsidenten Erdogan und eine Kurdenmafia mit ihm als Paten ging. Ich kann nicht so richtig sagen, ob das nun komplett ins Reich der Verschwörungstheorien gehört oder nicht. Jedenfalls wird übel über den „Boss vom Bosporus“ (was ja geografisch falsch ist) hergezogen. Klar, Erdogan ist kein guter, das wissen wir. Aber ist das gerechtfertigt, dass man ihn als Drahtzieher von mafiösen Strukturen hinstellt? Woher haben diese Leute ihre Informationen?
Jetzt knöpft sich Erdogan alle vor
Da gab es doch mal dieses Gedicht von Satiriker Jan Böhmermann. Der türkische Präsident hatte deshalb auf ihn Hatz gemacht. Und jetzt ist der nächste dran. Weil es keine Majestätsbeleidigung geben darf, darf es eben auch keine Unterstützung dieser geben. So einfach ist das Denken in der Türkei. Und deshalb ist jetzt gleich der nächste vor die Klage-Flinte von Erdo?an gehüpft. Es handelt sich um den Vorstandsvorsitzenden des Axel Springer Verlags, Mathias Döpfner. Nun ja, reden wir kurz darüber.
Deutscher Journalist in der Türkei festgesetzt
Die deutsch-türkischen Beziehungen werden irgendwie immer weiter belastet. Jetzt darf ein deutscher Journalist nicht einreisen und hängt am Flughafen Istanbul. Volker Schwenck wollte in die Türkei einreisen. Das klappt nun nicht. Er wurde festgesetzt. Das regt natürlich die deutschen Medien auf. Und die Beziehungen mit dem Reich am Bosporus werden dadurch nicht unbedingt leichter. Aber was denke ich mir darüber?
Türkei: Ein Präsident terrorisiert das Volk
Die Türkei verbindet man mit Tee, Strand, Tanz, aber auch mit eine politischen Elite, bei der man berechtigte Zweifel haben darf. Und diese politische Elite hat gestern gnadenlos zugeschlagen, um den in Istanbul gelegenen Gezi-Park zu räumen. Der Aufschrei bei Reportern, Politikern, Beobachtern und Leuten mit Verwandten in Istanbul war und ist riesig. Präsident Erdogan wird nun als alles, nur nicht als demokratischer Politiker hingestellt.