Börsencrash: Alles nur ein Spiel?

Ich verstehe nicht wirklich etwas von diesen Wetten. Aber auch ich sehe einen Börsencrash, wenn er passiert, wie am vergangenen Montag halt. Und das eben nicht nur, weil die Medien uns da einen davon erzählen. Was der Verrückte im Weißen Haus angezettelt hat, kann sehr gut zu etwas werden, was die Welt noch kennt. Vor rund 90 Jahren kam es zu einer formidablen Weltwirtschaftskrise, aus der dann der weite Weltkrieg wuchs. Aber das ist sicher alles nur ein Spiel für Donald Trump.

Guck beim Börsencrash nie auf die Werte

Ich habe vor einiger Zeit angefangen, in einen Fond einzuzahlen. Der Bankmensch hatte mir zu diesem geraten, weil der nicht ganz so schwankt wie andere. Das liegt wohl daran, weil der extrem konservativ ist. Nun gut, wenn er meint. Am Montag kam es ja zu einem ziemlich ausufernden Börsencrash weltweit. Wohin du auch geguckt hast, überall stürzten die Aktienindizes ab. Man nannte das Ganze historisch. Und es ist offenbar noch lange nicht vorbei.

Donald Trump hatte den „Liberation Day“ ausgerufen. Er hat eine lustige Tabelle mit Zöllen und „Reciprocal Tariffs“ gezückt und damit alle möglichen Länder belegt. Auch die Pinguine der Heard and McDonald Inseln, die Soldaten auf Diego Garcia, oder oder oder. Es geht und Zölle und Gegenzölle, die weltweit – auch in den USA – sämtliche Waren verteuern werden. Ein iPhone soll nicht mehr 500 Dollar in der Herstellung kosten, sondern mehrere tausend Dollar.

Ich bin ein großer Fan von Verlaufsgraphen, wie ihr wegen der Statistik hier im Blog wisst. Und so muss ich mich regelrecht disziplinieren, nicht ständig darauf zu illern, wie sich denn der Fond entwickelt, in den ich einzahle. Klar ist in jedem Fall, dass es kein Land, kein Unternehmen, keinen Verbraucher weltweit gibt, der von dem Börsencrash profitieren dürfte. Es sind nur ein paar Schmarotzer, die im Vorfeld auf fallende Kurse gewettet haben. Und da habe ich Donald Trump in Verdacht, Teil davon zu sein.

Wir müssen wachsam sein

In den 1920er Jahren kam es zu einer heftigen Bankenkrise, aus der sich dann die Weltwirtschaftskrise mit Schwarzem Freitag und all dem entwickelte. Am Montag gab es nicht wenige, die von einem Schwarzen Montag geredet haben. Am Montag wurden angeblich Billiarden Dollar vernichtet. Nur zur Einordnung: Millionen -> Milliarden -> Billionen -> Billiarden. Es sind ganz schön viele Nullen dabei. Und das könnte alles noch lange nicht vorbei sein.

Und sollte es sich herausstellen, dass eine bestimmte Kaste – Trump, sein Gefolge und Typen in vergleichbarer Kategorie – nach Belieben einen Börsencrash veranstalten kann, kann das durchaus noch ganz eng werden. Damit gefährdet man die Demokratie, den Welthandel, die menschliche Entwicklung und so weiter und so fort. Und das Alles begünstigt Kriege. Ich habe ja oben geschrieben, dass eine Konsequenz der Weltwirtschaftskrise vor 100 Jahren der Zweite Weltkrieg war. Das nicht ohne Grund.

Nachdem Deutschland den Ersten Weltkrieg verloren hatte und der Versailler Vertrag extrem knebelte, kam die Weltwirtschaftskrise sehr recht. Denn mit wirtschaftlich schwachen Staaten konnte man selbst Knebeleien veranstalten. Man konnte anfangen zu expandieren. Und irgendwann kippte das Alles, und der echte Krieg brach aus. Der Zweite Weltkrieg fand ja nicht nur in Europa statt, sondern auch in Asien. Und dort war es nicht anders als hier.

Jedenfalls bin ich der festen Überzeugung, dass wir alle wachsam sein müssen, dass es nicht nochmal zu so einer Entwicklung kommt. Donald Trump hat erklärt, er wisse, was er tue. Aber ob er die Auswirkungen im Blick hat? Keine Ahnung. Sogar der wild gewordene Südafrikaner Elon Musk geht auf Distanz. Selbst ihm, der einer der extremsten Zocker weltweit ist, ist die ganze Nummer zu heiß. Und das will was heißen, denkt ihr nicht?

Panic Monday – Manic Monday

Der Montag geht als „Manic Monday“ (Irrer Montag) in die Börsengeschichte ein. Susanna Hoffs von den Bangles freut es, so kommt das Lied wieder in Erinnerung. Man sprach dann von einem „Turnaround Tuesday“ weltweit. Denn die Kurse „erholten“ sich. Also ist alles wieder gut? Bei weitem nicht. Aber ich werde jetzt nicht aus der Jacke fahren, weil der Irre im Weißen Haus Zölle bei Pinguinen eintreiben will.

Aber eines ist wohl klar: Die Vereinigten Staaten sind unter Führung von Donald Trump in den Wirtschaftskrieg gegen die Welt getreten. Da können wir den vergangenen Montag nennen, wie wir wollen. Die Welt kann einfach nicht mehr die gleiche wie vorher sein. Das muss uns bewusst sein. Der Börsencrash ist das Eine, die Folgen daraus sind etwas völlig anderes. Denn die nächste Weltwirtschaftskrise dürfte erst beginnen.

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