Klimakrise: Das Sicherheitsrisiko, das keiner hören will

Der Bundesnachrichtendienst und die Bundeswehr werden zum Klimamahner, wie es immer heißt. Beide warnen sie vor den Folgen der Klimakrise. Es ist nicht etwa die schief gegangene Migration, bei der sich derzeit alle Parteien überbieten, die das drängendste Problem ist. Nein, es ist der Klimawandel. Glaubt denn wirklich jemand, dass es keine Gefahren für dieses popelige Land mehr gibt, wenn alle „Ausländer“ rausgeschmissen wurden? Wie kleingeistig muss man sein!

Die Klimakrise: Eine Gefahr für die nationale Sicherheit

Ja, da schau an! Was sagt denn Frau Weidel zu dem Papier des Bundesnachrichtendienstes? Wie sagte mal jemand, der die AFD ziemlich knorke findet, zu mir? „Die Flüchtlinge kommen einfach hierher und bringen die Hitze gleich mit, damit die sich wohlfühlen“, oder so. Ich weiß schon, dummes Gewäsch. Aber ich weiß, dass trotz der Katastrophen im Ahrtal, in Bayern, in Sachsen und so weiter und so fort nach wie vor auf 200 km/h und Diesel und all das gepocht wird.

Es gibt da von diesen Spinnern, die ich da kurz skizziert habe, einige, die nach wie vor behaupten, dass es keine Klimakrise gäbe, dass das purer Alarmismus ist und all das. Erwachsene Menschen, bei denen ich weiß, dass deren Schaukel in der Kindheit nicht zu nah an der Hauswand stand. Kluge Menschen, die eigentlich auch voller Vernunft sind. Aber „Hauptsache gegen die Grünen!1!1elf!“ oder so. Einer von ihnen wirft bis heute mit Bundeswehr-Fotos von sich um sich.

Ich weiß noch, wie das bei mir vor rund 30 Jahren war. Ich war in Nordhessen stationiert. Sontra heißt die Kleinstadt. Es begab sich damals, dass die Fulda halb Nordhessen in Angst und Schrecken versetzte, als die Rhön ungewöhnlich stark schmolz. Wir waren im Katastropheneinsatz. Damals habe ich erlebt, was aus einem beschaulichen Flüsschen werden kann. Und solche Gefahren wurden mit den Jahren immer mehr. Und das wollen solche Leute nach wie vor nicht sehen?

Um es ganz klar zu sagen: Wir leben in einer Klimakrise. Noch haben wir das Ausmaß in der eigenen Hand. Dieser Umstand wird zu einer viel größeren Gefahr für die nationale – und auch die internationale – Sicherheit, als es Terroranschläge jemals werden können. Wenn ich in Beton eingefasste Flüsse sehe, weiß ich einfach, dass das nur eine Frage der Zeit ist, bis an solchen Flüssen auch Katastrophen passieren können. Ist den Menschen das wirklich so komplett scheißegal?

Die Sicherheitsdebatte ist in Schieflage

Die ganzen Werte, die man erreichen soll, können wir allesamt nicht einordnen. Wobei: Das stimmt ja nicht. Klaus-Uwe wirft einfach YouTube an und kann dir innerhalb von 2 Minuten sagen, dass das Alles erstunken und erlogen ist. Denn er hat dazu eine Story von XYZ gesehen. Ernsthaft: Woher wollen wir denn wissen, wie das mit den 1,5°C ist? Da müssen wir uns schon auf die verlassen, die davon Ahnung haben. Und das kommt mir alles viel zu kurz, ganz klipp und klar.

Wisst ihr noch? Damals in den Achtzigern? Da wurde FCKW aus dem Verkehr gezogen. Habt ihr das überlebt? Habt ihr funktionierende Kühlschränke? Sicher habt ihr die. Warum ist das so schwer, sich jetzt darauf einzulassen, auf möglichst viel CO2 zu verzichten? Wieso gibt es jetzt diese Aufstände? Und wieso zünden Politiker in Sachen Migration eine Nebelkerze nach der anderen? Die Klimakrise wird uns allen noch ganz schlimm auf die Füße fallen.

Und nun warnen Bundesnachrichtendienst und Bundeswehr. Der BND soll ja Gefahren für Deutschland erkennen. Die Klimakrise ist die größte Gefahr, die ihr euch vorstellen könnt. Und die Bundeswehr soll Gefahren abwehren. Gegen die Klimakrise kann sie aber nichts ausrichten, egal wie viele Marschflugkörper gerade da sind. Aber XYZ erzählt Klaus-Uwe etwas völlig anderes, und damit muss dann ja XYZ Recht haben. Ach ja, und Frau Weidels AFD ja ohnehin.

Hauptsache ist ja, dass wir die „Asylanten“ rausschmeißen. Ja, Deutschland würde internationales Recht damit verletzen. Aber wenigstens haben wir dann die Nebelkerze abgefeuert, um nochmal 2 oder 3% zur Bundestagswahl zuzulegen. Ich bin es so leid. Es gibt wesentlich schlimmere und wichtigere Themen. Ich verstehe ja die Sorge um die Sicherheit angesichts von Aschaffenburg, Magdeburg, München und Co. Aber es gibt wesentlich mehr zu tun, als „Abschiebung“ zu brüllen.

Man sollte zuhören

Von mir aus: Erklärt Fridays For Future, die Letzte Generation, Extinction Rebellion und wen auch immer zu Spinnern. Ich finde es auch an einigen Stellen extrem fragwürdig, was da passiert. ABER: Kann die Politik sich echt über Warnungen von Bundeswehr, BND und Weltklimarat hinwegsetzen und so tun, als wäre das Alles nicht der Rede wert? In dem Papier des Bundesnachrichtendienstes hat sogar die Bundesaußenministerin ein Vorwort verfasst. Aber interessiert das den Bundestag?

Ja, wir müssen über Migration reden und diese wirksam in geordnete Bahnen bringen. Aber hört doch mal den Leuten zu, die von verdorbenen Ernten, ausgetrockneten Flussbetten, verbrannten Wiesen und dergleichen reden. Nehmt doch mal die Meteorologen und Klimaforscher ernst. Und zieht daraus wenigstens mal ein paar Schlüsse. Der BND würde wohl kaum warnen, wenn es nicht wirklich ernst wäre. Kein Migrant, der abgeschoben wird, rettet das Land vor der Katastrophe. Aber was rede ich?

Einfach mal weitersagen

2 Replies to “Klimakrise: Das Sicherheitsrisiko, das keiner hören will”

  1. Sprichst mir aus der Seele! Ich frag mich manchmal, wie wohl reagiert würde, wenn ein relevanter Politiker, Merz z.B., einfach sagen würde: Ok Leute, wir haben verstanden! Das Klima ist euch egal, Ihr wollt weder Regulierungen (Verbote!), noch CO²-Bepreisung, noch euren Lebensstandard und Konsumverhalten ändern, also lassen wir das mit der Klimapolitik! Genießen wir das Leben, solange es noch geht – aber beschwert euch nicht, wenn die Millionen Klimaflüchtlinge kommen – und bei Katastrophen können wir dann auch nichts mehr machen!

    In Zeiten des kalten Kriegs, im Zuge der Stationierung der Pershing 2 und der Proteste dagegen gab es einen fatalistischen Song mit dem Refrain „Besuchen Sie Europa, solange es noch steht!“. Daran erinnere ich mich zur Zeit öfter!

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