Satelliten-Netzwerk der Bundeswehr: Die EU braucht kein Starlink

Was wurde auf das Geld für die Bundeswehr geschimpft: „Diese Kriegstreiber“. Und dann liest du von einem Satelliten-Netzwerk der Bundeswehr. Klingt das jetzt wie die absolute Angriffsmaschinerie, die da formiert wird? Oder will man sich hauptsächlich mit einer Alternative zu Elon Musks Starlink unabhängig machen? Ach, nicht mal das soll sein? Ihr wollt also, dass Europa blind sein soll, wenn der Verrückte im Kreml den nächsten Rappel bekommt? Hört doch auf, das ist eine gute Nachricht zur Bundeswehr. Ohne Flachsen jetzt!

Ein Satelliten-Netzwerk wie Starlink

Starlink ist eigentlich eine gute Sache, der da Elon Musk vorsteht. Es geht um zivile Zwecke: Wettervorhersagen, Navigation, Kommunikation etc. Aber das Satelliten-Netzwerk hat sich halt auch als verdammt kriegstauglich erwiesen. Jetzt ist es aber so, dass man ja nie weiß, was Elon Musk als nächstes so vorhat. Und wir wissen auch nicht, wie sehr man Donald Trump noch über den Weg trauen kann. Aus diesem Grund baut die Bundeswehr an einem eigenen Satelliten-Netzwerk.

Es ist nun einmal so, dass man sich eben nicht mehr auf die Vereinigten Staaten verlassen will und kann. Und aus diesem Grund bastelt auch die EU an solchen Dingen. Es herrscht eine kolossale Eiszeit zwischen beiden Ufern des Atlantiks, eine ausgewachsene Krise halt. Da man sich unter solchen Umständen auch nicht auf Starlink verlassen kann, ist halt im Notfall die Kommunikation in der EU gefährdet. Deshalb soll es bis 2029 eine eigene Alternative geben.

Hunderte militäreigene Satelliten sollen in die Umlaufbahn gebracht werden, aus denen dann die Bundeswehr das eigene Satelliten-Netzwerk bauen will. Die beteiligten Unternehmen sollen ausnahmslos aus der EU kommen. Die Satelliten sollen sich hauptsächlich per Laser verständigen, sodass die Zahl der Bodenstationen aus Sicherheitsgründen auf ein absolutes Minimum reduziert werden soll. Und die EU zieht nach.

Gemeinsam mit der Deutschen Telekom und Airbus soll ein nur teilweise militärisches Satelliten-Netzwerk entstehen. Mit ihm sollen auch ausgefallene zivile Internetverbindungen ersetzt und die digitale Versorgung abgelegener Regionen sichergestellt werden. Wie gut das dann am Ende funktioniert, kann natürlich niemand jetzt schon beurteilen. Am Ende bleibt aber die Erkenntnis, dass solche Projekte finanziert werden müssen. Sie gehören zur Daseinsvorsorge, und dafür sind auch die Milliarden vorgesehen.

Keine Zeit zum Drauflos-Mäkeln

Ich höre es schon wieder: „Für Kriegstechnik ist Geld da, aber nicht für Schulen“. Wie ich diesen Whataboutism immer hasse. Militär in dem einen Topf, Schulen in dem anderen Topf, so wurde es beschlossen. Und freut euch doch, dass ihr dank der Bundeswehr über deren Satelliten-Netzwerk noch schneller auf irgendeiner Plattform darüber rumpoltern könnt. Nee, Leute, dafür hat echt niemand Zeit. Niemand will sich wegen solcher sinnvollen Projekte die ständige Nörgelei anhören.

Ich habe schon mal über Satelliten und so gebloggt. Da ging es um ein ausschließlich ziviles Satelliten-Netzwerk. Das kann man doch nicht hernehmen für zum Teil militärische Zwecke. Oder wollt ihr sowas? Oder soll erst gar nicht diese Technologie dafür verwendet werden, um Europa sicherer und zukunftsfester zu machen? Ich finde, das ist eine gute Idee mit dem Netzwerk. Und solche Dinge dauern halt einfach mal und kosten auch etwas mehr als 1, 50 €. Aber sind sie deshalb schlecht?

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2 Gedanken zu „Satelliten-Netzwerk der Bundeswehr: Die EU braucht kein Starlink“

  1. Es wird trotzdem ordentlich genörgelt werden. Es liegt vielen Menschen inzwischen im Blut, die können gar nicht mehr anders. Oh, die Politik macht irgendwas – jetzt aber draufhauen. Es ist so ermüdend.

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  2. Das ist alles so bekloppt: Wir (Die Menschheit) haben schon eine Organisation ins Leben gerufen, die die Koordinaten allen Weltraumschrotts berechnet um bei einem Raketenstart nicht mit irgendwelchen ausgedienten Teilen Zusammen zu stoßen. Man kann sich unter den Raumfahrernationen nicht einigen dort oben aufzuräumen oder etwas zu reparieren- aber neuen Schrott dort oben zu stationieren- das geht. Wäre ja schön, wenn die Europäer soetwas gemeinsam machen würden- denn für einen Staat allein ist das Irrsinn. Die verhalten sich wie die kleinen Kinder- MEIN Satellit ist größer als Deiner!!!

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