Links gehören zum Internet wie die Luft zu diesem Draußen. Warum eigentlich geizt man in der Bloggerwelt immernoch damit? Links sind gut. Und zwar für alles mögliche. Ob der Leser nun weiterführende Erklärungen und Informationen erhalten kann, ob man einfach seine Quellen nennt, ob man andere wertschätzt – Das Thema ist vielfältig. Aber viele Webseiten-Betreiber und Blogger und so halten sich kontinuierlich daran, keine Links woanders hin zu setzen. Woran liegt das eigentlich? Ich meine, das hat sich auch in diesem Jahr nicht verändert. Das wird in dieser Woche auch beim Webmaster Friday besprochen.
Meine Leser bleiben meine Leser, ich gebe niemanden ab! – Solche Gedanken müssen wohl Webseiten-Betreiber haben, die mit Links geizen. Bei Bloggern geht das so weit, dass die neben dem Linkgeiz auch noch Pingbacks und Trackbacks ausgeschaltet haben. Also verweisen sie nicht nur nicht auf ihre Quellen, sondern deaktivieren auch die Nennung derer, die auf sie verweisen. Nur niemanden woanders hinschicken, die Leser sollen in der Blase des Betreibers bleiben.
Wisst ihr was? Erstickt doch an euren Artikeln. Ich mache das mal so wie ihr. Da gibt des den Blog „liga-zwei.de“. Viele nützliche Informationen rund um die Zweite Fußball-Bundesliga. Aber wie gehaltvoll sind eigentlich Informationen dort, wenn dort steht „Laut <Name> ist die Rede von“ oder gar nur „Gerüchten zufolge„? Ich kann mich köstlich via Twitter darüber aufregen. Ich habe sogar mit denen über Twitter diskutiert, aber man ist dort völlig resistent. Dann sollen sie eben so weitermachen. Nur dann rege ich dazu an, auch nicht mehr auf sie zu verlinken.
Das Beispiel „liga-zwei.de“ zeigt doch, dass das Alles Linkgeiz und Kalkül ist. Ich weiß nicht, was die sich davon versprechen. Verliert man denn etwas? Und wenn ja, was? Ich bin der Meinung, dass so ein – Entschuldigung – bescheuertes Verhalten eigentlich nur dem Betreiber selbst schadet. Im Webmaster Friday wird die These aufgestellt, dass Blogs eben aufgrund der mangelhaften Verlinkung auf andere schlechter in den Suchergebnissen aufkreuzen.
Ein komplett entgegen gesetztes Beispiel wäre dagegen der RoteBrauseBlogger, den ich sehr gern verlinke. Das ist auch ein Fußball-Blog. Nur nennt der Ross und Reiter, und zwar mit Name und Überschrift und Link – zu sehen dort in Artikeln, die „Presse, <Datum>“ überschrieben sind. Es ist ja nicht nur die Fairness gegenüber den Quellen. Es ist auch der Service an die Leser, Verweise zu weiterführenden Informationen zu bieten. Was meint wohl „liga-zwei.de“, warum der RoteBrauseBlogger so prominent in Suchergebnissen rund um RB Leipzig aufkreuzt?
Die Anne schreibt beim Breakpoint, dass sie eigentlich nur aus Faulheit wenig verlinkt. Sie schreibt ihre Texte extern vor und baut manuell mit HTML die Links ein. Das ist umständlich, aber ihr angenehmer. Nun ja, wenn sie das so macht und ihre Erklärung dafür ist, dann ist das ja soweit auch nicht falsch. Sie gibt aber in der Seitenleiste Lese-Empfehlungen, was auch erstmal okay ist.
René Schroeter findet, dass es Quatsch ist, nicht auf externe Quellen zu verlinken, nur weil man ausgehende Links nicht in alle Ewigkeit kontrollieren kann. Das ist eh totaler Unsinn. Stattdessen stellen externe Links einen Qualitätsfaktor dar. Und er sieht es genau so wie ich: Ein Webseiten-Betreiber schadet sich nur selbst, wenn sie oder er darauf verzichtet, Quellen anzugeben und Links zu setzen.
Unterm Strich wird es immer ein Streitpunkt bleiben: Einerseits solche Blogs wie „liga-zwei.de“, andererseits solche wie der RoteBrauseBlogger. Ich bin der Meinung, dass man in jedem Fall auf andere verlinken soll. Die Gründe habe ich oben genannt. Wer aus Angst verzichtet, macht Blödsinn. Wer einfach nur geizig ist und aus Kalkül handelt, ist ein Schnorrer.
Hallo Henning,
ich finde auch, dass man sich gegenseitig verlinken sollte. Ich tue es immer im Rahmen einer Blogparade und/oder des WebmasterFridays, weil es bei mir dazu gehört. Die Pingbacks auszuschalten, finde ich auch Quatsch und warum muss das jemand machen?! Das kann ich nicht nachvollziehen, wenn ein Blogger es so handhat.
Bei WordPress kann man sogar aus dem bbPress-Forum heraus ins Blog pingbacken, wie ich mich erinnere. Wenn es die Pingbacks nicht geben würde, dann wäre es recht einsam in der Blogosphere und die Blogger würden nur noch für sich bloggen. Daher nutzt man diese technische Funktion, um themen-ähnliche Inhalte zu verlinken. Das ist gut so, wie ich finde.
Bei diesem WebmasterFriday mache ich wahrscheinlich auch mit, wenn ich dafür ein passendes Blog finde. Eigentlich geht dafür jedes Blog bei mir und dann verlinke ich auch gerne andere Teilnehmer :)