Irgendwie ist mir so, als würde man durch die großen Leipziger Medien nicht voll informiert werden. Sie haben so etwas sicher schon mal erlebt: Man hört eine Nachricht im Lokalradio oder liest eine Meldung in der lokalen Presse und fragt sich: Ja, und weiter?
Woher soll man denn nun wissen, was da wirklich los ist? Oft genug kommen einem die Nachrichten wie so völlig uninspiriert „daher gerotzt“ vor. Die eigentliche Information fehlt. Was man stattdessen alles so über Leipzig erfahren kann, das findet man abseits der großen Leipziger Zeitung und abseits der Radio- und Fernsehsender aus Leipzig. Das findet man dann in Blogs oder alternativen Nachrichtenportalen.
Über Leipzig und die Region gibt es immer wieder viel zu erzählen. Es ist faszinierend, wie lebendig die Stadt ist. Es geht dabei nicht nur um die großen Geschichten wie um den City-Tunnel oder ähnliches. Es geht auch um alles andere, wie die Leipziger Internetzeitung immer wieder erzählt. Die ist eine vollständige Zeitung, aber eben nur online. Und voll auf Leipzig konzentriert.
Ein etwas anders gelagertes Angebot mit einem großen Schuss an Musik und Unterhaltung – und damit sind wir bei den Blogs – bietet die Heldenstadt. Und wer den großen Schuss Kultur gern hätte, ist beim Kreuzer bestens aufgehoben. Weitere wissenswerte Nachrichten bietet nach wie vor das Weltnest.
Und was passiert in und um Leipzig sonst so? Manchmal lässt sich ja nicht alles in Nachrichten packen. Ein sehr interessanter Blog kommt dabei von André Herrmann. Und wenn Sie Empfehlungen für die Freizeitgestaltung suchen, die nichts mit PR-Meldungen zu tun haben, sind sie wohl bei Geheimtipp Leipzig gut aufgehoben.
Aber wie will man über Leipzig etwas sagen können, ohne auch die Dinge und Orte zu kennen, die Leipzig lebens- und liebenswert machen? Wenn Sie das gern kennen wollen, ist Adelina Horn mit „Leipzig leben“ die erste Adresse. Da brauchen Sie keinen Fremdenführer.
Aber es gibt so viele Geschichten in, um und über Leipzig zu erzählen. Eine kleine Auswahl ist diese: Anne-Katrin Hutschenreuter schreibt bei „Annabelle sagt“ über alltägliches. Mädchengeschichten rund um Kochrezepte, Boybands, Katzen und all sowas – immer witzig aufgemacht – bringt Marla Stromponsky auf EndeMitteZwanzig. Wilde Gedanken über alles mögliche sammelt Thomas Kujawa auf „Blondie denkt“ auf.
Der Linke Mike Nagler hat auch einen lesenswerten Blog über die Privatisierungsbremse, Ungerechtigkeiten, über die Forderung, die Privatisierung von Wasser zu beenden, usw. Und wer einen witzigen Mädchenblog lesen will, der solle vielleicht bei der Eskapistin vorbeischauen.
Daneben findet man noch einige IT-Blogs. Alles mehr oder weniger stark mit Leipzig verbunden. Aber die Leipziger Geschichten, die spielen sich größtenteils in solchen Blogs wie den oben genannten ab. Dazu braucht man die etablierten Medien nicht mehr. Und so findet eigentlich jeder die Geschichte, die für den jeweiligen Leser interessant ist. Und das ist gut so.
Die L-IZ als Zeitung zu bezeichnen ist schon mutig, und da will ich die medienwissenschaftliche Einordnung noch nicht mal ziehen. Die L-IZ ist ein politisch tendenziöses Blog, bestenfalls eine Newsseite. Journalistische Sorgfalt findet man dort eher selten, dafür jede Menge Meinungstexte.
Ansonsten: Sehr schöne Zusammenfassung :)
OK, einigen wir uns auf Newsseite. Den Artikel aktualisiere ich deshalb aber nicht.
Naja, tendentiös sind sie doch alle. Da kann man auch die LVZ hernehmen. Ich denke, um den wirklichen Wissensschatz zu haben, braucht man eine Mischung aus allem: Nachrichten, Newsseiten und Blogs.
Aber dankeschön für das Feedback.
Mit den Leipziger Größen in einem Post empfohlen zu werden, das ist ein schönes Gefühl. Vielen Dank!
Na, das habe ich doch gern gemacht.