Jetzt erzählt der Uhle schon wieder von seinem Knieleiden. Der fängt immer wieder damit an. Aber wenigstens gibt es mal Neuigkeiten zum Thema. Und nein, ich will niemanden damit nerven. Ich kann euch ja nur davon erzählen, wie das so bei mir weitergeht. Vor allem, nachdem sich der Borreliose-Verdacht aus dem Link oben nicht bestätigt hat. Jetzt merke ich, dass ich vermutlich etwas gefunden habe, was mir ziemlich gut Linderung geben könnte. Und ich werde es nicht verlinken.
Was ist denn nun mit dem Knieleiden?
Aus heiterem Himmel, ich kann nach 30 Jahrten immernoch nicht sagen, was es auslöst, wird mein linkes Knie warm. Außerdem schwillt der Außenmeniskus an. So sehr, dass man ihn fingerdick fühlen kann. Ein Auftreten ist dann ebenso schlecht möglich, wie ein Anwinkeln des Beins. Das ist blöd, wenn du unterwegs bist. Es ist aber auch blöd, wenn du am Schreibtisch arbeitest und dann beim Aufstehen von diesem Schmerz bis tief ins Gehirn überrascht wirst.
Mein Knieleiden kündigt sich nicht an, wenn es beginnt. Und es kündigt auch nicht an, dass es wieder vorbei ist. Es gibt auch kein Muster wie Wetter, Belastung oder irgendwas. Und hört mir auf, mir wegen meines Übergewichts irgendwas anzudeuten. Ich hatte dieses Knieleiden bereits, als ich beim Bund war und als ich in eine Drückerkolonne gerutscht war und an Untergewicht litt. Aber genau die Gewichtsnummer bringen Ärzte immer, um mir meine Probleme zu erklären.
Ich wollte ja auch immer wieder einen neuen Anlauf machen, dass sich ein Orthopäde mit dem Knie beschäftigt. Aber letzten Endes wussten alle nicht weiter und haben mein Knieleiden als Folge meines Gewichts angesehen. Aber würde das dann nicht beide Knie betreffen? Die Herrschaften mit ihren weißen Kitteln sollten da mal in sich gehen und überlegen, was sie da eigentlich für Zeug erzählen.
Denn eine Arthroskopie 1995 bei der Bundeswehr ergab damals schon: Außenmeniskus porös, der Knorpel hinter der Kniescheibe zu weich und sonstwas noch. Ey, das ist 30 Jahre her, ich hab mir da nicht alles gemerkt. Etwa 6 oder 7 Jahre später erhielt ich von meinem behandelnden Arzt, der mir immer wieder Collagen spritzte, die schriftliche Empfehlung, einen neuen Job zu erlernen. So wurde aus dem ehemals normal sportlichen Schlosser der sesselfurzende IT-Fuzzi.
Und was ist nun die Neuigkeit?
Ich habe immer darauf gewartet, dass ich von Ärzten irgendwas verschrieben bekomme. Da ich denen aber immer nur zu fett bin, haben sie mir halt gesagt, ich solle abnehmen. Ich solle mich endlich bewegen. Mach das mal mit so einem widerborstigen Knie. Als ich jetzt eine Phase hatte, in der ich fast täglich von dem Knieleiden heimgesucht wurde, hat es mir endgültig gereicht. Ich habe die absurdesten Sachen gelesen, um irgendwie einen neuen Ansatz zu bekommen, den Mist in den Griff zu bekommen.
Für mich bedeutet das am Ende eigentlich nur, dass ich mir eine Kniemanschette zugelegt habe. Ich dachte, das sei irgendwas medizinisches, was verordnet werden muss. Aber ich dachte mir eben auch: Probieren schadet ja nichts. Und so war das etwas, wofür ich mal 15 Euro ausgegeben habe. Ich habe mir das Ding nach Anleitung angelegt und habe direkt mitbekommen: Hui, so leicht kann ein Bein sein? Das Ding unterstützt mein Knie nun direkt.
Und das hat den Vorteil, dass ich wieder mehr und lieber laufe. Also ich gehe, weil viele unter „Laufen“ Jogging verstehen. Und das mache ich natürlich nicht, da das mein Knie wohl endgültig zerstören würde. Jedenfalls hatte ich mir ein Schrittziel in meiner Uhr eingestellt, über das viele lachen werden. Aber aufgrund der immer wieder auftretenden Beschwerden war nicht mal das erreichbar. Jetzt aber schon, und zwar spielend.
Der Hintergrund ist, dass ich es so vielleicht schaffe, wieder mehr Muskeln rund um das Knie aufzubauen, um dann perspektivisch den Körper die Stabilisierung machen zu lassen, das hat der schließlich mal gelernt. Jedenfalls habe ich so wieder mehr Spaß an der Bewegung. Und das ist am Ende das Wichtigste, oder? Jedenfalls habe ich mich hier belesen. Und daraus habe ich halt abgeleitet, es mal mit so einer Manschetter zu versuchen.
Gibt es einen Plan B?
Was soll ich denn noch alles wollen? Ich habe die Manschette erst ein paar Tage und merke, dass sie mir gut tut. Jetzt muss ich das Ding doch erstmal eine Weile tragen, um zu sehen, ob mir das wirklich hilft bei meinem Knieleiden. Ich hab es mir ja aus dem Kopf geschlagen, dass ich es jemals vollständig loswerde. Ich meine, ich bin über 50 und übergewichtig. Aber wenn es lindert, kann ich vielleicht das Übergewicht auch etwas reduzieren.
Nein, einen Plan B gibt es nicht. Vermutlich wäre das nur ein neues Kniegelenk. Aber wenn mir die Manschette hilft, denke ich doch nicht an sowas. Warten wir mal ab, ob mir das Ding dauerhaft hilft. Wie gesagt, ganz los werde ich mein Knieleiden vermutlich nicht. Aber weniger wird es werden. Das ist zumindest meine Hoffnung.
Dann drücke ich mal fest die Daumen, dass es nun nachhaltig besser wird.
Also erstmal ist es doch super, dass du etwas gefunden hast, dass dir Erleichterung verschafft.
Ich hatte auch viele Jahre Knieprobleme, vor allem sobald Belastung stattfand. Bei mir hat man irgendwann ein Problem im Knorpel gefunden. Der war wohl ständig entzündet. Klar hat sich alles gebessert, als ich mich mehr bewegt habe und das habe ich zu Beginn auch vor allem mit Hilfe von langen Spaziergängen gemacht. Nach und nach wurden sie länger. Aber mit der Zeit wurde Treppen steigen weniger schmerzhaft, Radfahren usw…
Aber wirklich ganz los bin ich sie bis heute nicht. Ich kann sie nur besser regulieren.
Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung und wie Tommi sagt, dass es jetzt nachhaltig etwas bewirkt.
Ja, mir ist bewusst, dass es vermutlich auch bei mir nicht ganz aufhört. Aber in meinem derzeitigen Zustand kann ich ja so gar nichts mehr unternehmen. Und wenn das zumindest besser wird, wäre mir sehr viel geholfen.
Nach einem halbstündigen Marsch, der über 2 km lang war, hält mein Knie mithilfe der Manschette jedenfalls. Keine Ahnung, ob das so bleibt. Aber DAS wäre doch schon mal ein Fortschritt.
Hi Henning,
ich kann dir nur einen Tipp geben: Bewegung, Bewegung, Bewegung…
Ich habe mit vor 5 Jahren mein Kreuzband und Innenband gerissen. Seitdem ist nix mehr wie es war. Alles geht schwerer, aber eines hilft immer, wenn mein Knie blöd tut und das ist Bewegung. Das Beste fürs Knie ist gehen. Und mit Schrittziel ist schon mal ein bissel was geschafft. Es ist nicht wichtig wie viel , sondern wie oft und wie regelmäßig. Also lieber regelmäßig 1 km, dafür aber regelmäßig und nicht übertreiben wenn es gut geht. Steigerungen pro Woche nur 10% sonst überlastest du und dann schmerzt es wieder.
Viele Grüße Jürgen
„Bewegung, Bewegung, Bewegung…“ – Exakt das soll ja das Ziel sein. Ich muss ja erstmal wieder bis dahin kommen. Und mit der Manschette geht das tatsächlich gut.
Ich will ja ein paar Muskeln rund um das Knie aufbauen, damit ich wieder besser unterwegs bin. Und dabei hilft mir das Ding kolossal. Und nein, ich werde nix übertreiben. Das hatte ich mal und konnte dann 14 Tage kaum auftreten.
Hallo Henning,
oh man, dass ist ganz schön nervig, besonders wenn die Ärzte einen nicht ernst nehmen. Und ja typisch ist dann es liegt entweder am Gewicht oder es ist psychosomatisch, ja wem sagst Du dass, wer kennt das nicht. Ich hoffe auch, dass es somit besser wird und dass Du Dich davon nicht unterkriegen lässt.
LG Edeline
Nein, auf gar keinen Fall. Die Zeiten sind vorbei. Aber diese Kasperei der Ärzte kann man da echt vergessen.