Was habe ich den Clara-Zetkin-Park als Kind geliebt! Wann immer es möglich war, fuhren meine Eltern oder meine Oma mit mir in den zentralsten der Leipziger Parks. Nun ja, die Generationen haben gewechselt, und so sind wir mit unserer Tochter nun im Clara-Zetkin-Park, westlich der City in Rufweite des Zentrums. Und das ist meine Leipzig-Ecke dieses Mal.
Eine der vielen grünen Oasen mitten in der Stadt ist der Clara-Zetkin-Park. Dieser entstand 1955, als der damalige Albertpark und das Scheibenholz mit der Galopp-Rennbahn zu einem Kulturpark zusammengefasst wurden und den Namen der Frauenrechtlerin, Sozialistin und Friedensaktivistin Clara Zetkin erhielt. Zum Areal gehören außerdem der Johannapark und der Palmengarten. Und somit ist der Clara-Zetkin-Park die größte Parkanlage Leipzigs und verbindet den Nördlichen mit dem Südlichen Auewald.
Jung und alt aus scheinbar allen Teilen der Großstadt finden hier zusammen. Auf den zahlreichen Wiesen lässt man die Seele baumeln, spielt Ball, genießt die Sonne. Und – ehrlich – trotz der vielen Menschen genießt man auch die Ruhe. Die Kinder freut es, können sie auf den unzähligen Wegen mit Fahrrad, Roller und anderem durch die Gegend kacheln. Und mehrere Spielplätze laden zum Toben und Klettern ein.
Da das gesamte Gebiet unter Landschaftsschutz steht, sind natürlich auch Tiere in den Parkanlagen zuhause. So kommt es schon vor, dass dem Spaziergänger ein ziemlich zutrauliches Eichhörnchen über den Weg läuft. Aber kaum hat man die Kamera gezückt, sind sie auch schon wieder entwischt.
Der Clara-Zetkin-Park begeistert durch sein schier unnermessliches Grün, durch seine Sauberkeit, durch seine Weitläufigkeit und seine vielen Gewässer. Wo man geht und steht, findet man Teiche und Tümpel, mitten auf endlosen Wiesen ist Wasserspiel zu sehen. Und der gesamte Park wird dominiert, wie auch beide Teile des Auewaldes, vom Fluss Weiße Elster.
Der Clara-Zetkin-Park ist in meinen Augen ein zentraler Bestandteil Leipzigs. Ohne diesen Park wäre die Stadt nicht die gleiche. Und Leipzig atmet durch im Park. Und das soll doch bitteschön auch so bleiben.
Über den beliebten Park kann man endlos weiterschreiben. Wie ich bereits angeschnitten habe, ganze Generationen sind mit dem Park groß geworden. Und deshalb ist es gut und richtig, dass er nicht umbenannt wurde in – meinetwegen – Stadtpark oder sonstwie. Die Stadt identifiziert sich mit dem DDR-Namen „Clara-Zetkin-Park“, auch wenn offiziell Palmengarten, Klingerhain, Johannapark und Richard-Wagner-Hain nicht mehr dazugehören und die Clara-Zetkin-Statue nun im Johannapark steht.
Die grüne Lunge wird in jedem Fall ab dem ersten Sonnenstrahl genutzt. Man gelangt innerhalb von Minuten mit dem Fahrrad aus der City dorthin, die Straßenbahn bedient den Park, Straßen zum Parken führen um den Park herum. Er ist in jedem Fall gut erreichbar. Und deshalb wird er auch so gut genutzt. An Tagen wie heute findet man auf den Wiesen kaum einen freien Platz. Aber das ist den Stadtmenschen völlig egal, denn sie sind in „ihrem“ Park.
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