Vor kurzem hieß es, dass die Straßenbahnlinie 9 eingestellt werden soll, jetzt hätten sie die Grünen gern zur See-Bahn umfunktioniert. Startet sie schon seit der Einführung vor vielen Jahren in der Nähe des Theklaer Baggersees, stand sie jetzt vor dem Aus. Aber nun würden die Leipziger Grünen sie gern noch ausbauen. Eine interessante Entwicklung.
Das Leipziger Neuseenland südlich der Großstadt ist ein lukratives Ziel für Jung und Alt und für Besucher von nah und fern. Dummerweise ist der Cospudener See, der zentrale See der Seenlandschaft, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer erreichbar. Aus diesem Grund sind dort im Sommer die Parkplätze immer rappelvoll. Geht es aber nach den Leipziger Grünen und dem Ökolöwen, dann soll sich das ändern.
Es verkehrt nun einmal nur die Buslinie 65 am See entlang. Und die verkehrt zwischen der Stadt Markkleeberg und dem Leipziger Stadtteil Grünau. Bestrebungen, die „Waldbahn“ wiederzubeleben und damit den See von Leipzig-Plagwitz her zu erschließen, haben sich scheinbar zerschlagen. Und dann – wie gesagt – noch die drohende Einstellung der Linie 9 im Bereich Markkleeberg.
Die Linie führt ja in den Westteil Markkleebergs. Und man denkt nun laut darüber nach, ab dem Forsthaus Raschwitz die Linie umzubauen, damit sie nicht mehr durch die engen Straßen der Kleinstadt führen muss. Andererseits kann sie auch so bleiben, wie sie ist, und könnte von der Endhaltestelle in Markkleeberg-West bis zum Hafen Zöbigker weitergeführt werden. Ohne Frage: Für Besucher des Sees ohne eigenes Auto würde der Cospudener See gewaltig an Bedeutung gewinnen.
Klar, es ist alles erstmal nur ein Gedankenspiel, eine Vision. Oder wie man das auch immer nennen will. Aber die 9 ist sowieso immer schon eine Art Lumpensammler gewesen, weil sie nicht dem Sternkonzept der Hauptlinien folgt, sondern sich durch Leipzig windet. Warum soll man die Lumpen nicht gleich am Hafen Zöbigker „abkippen“. Sorry, aber das Bild hatte gerade wunderbar gepasst.
Aber wie passen nun die anderen Seen des Neuseenlandes da hinein? OK, wir könnten die „Waldbahn“ wiederbeleben. Damit wäre der Nordstrand des Cospudener Sees angeschlossen. Aber wohl auch ein Stück Markkleeberger See. Es gibt wohl auch nach wie vor wilde Spekulationen, dass das S-Bahn-Netz weiter ausgebaut wird. Und dann könnten die Seen problemlos integriert werden. Aber das ist alles nicht übers Knie gebrochen. Also werden wir erst einmal schauen, wohin sich das entwickelt.
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